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"Oturan!" halte es über den Hof.
Verwundert sah ich auf, doch meine Aufmerksamkeit wandte sich schnell wieder der braunen Stute vor mir zu, die sich durch den kräftigen Schrei erschreckt hatte.
"Ganz ruhig ich bin gleich wieder da." flüsterte ich ihr zu, stich ihr kurz über den Hals und legte die Pferdebürste wieder in die Kiste, wo sich alle Werkzeuge zur Pflege befanden.
Schnell machte ich mich auf den Weg zu meinem Vater der schon ungeduldig an der Haustüre  wartete. "Ja Vater was ist?" fragte ich ihn als ich bei ihm ankam.
Ein 1,79 m großer Mann, mit schulterlangen blonden zottelhaaren und blauen Augen stand vor mir und sha mich an. "Sind alle Pferde fertig?" Ich nickte. "Ja bin grade mit der letzten Stute fertig geworden. Muss sie nur noch alle an den Wagen Spannen." erklärte ich wobei Vater nickte. "Gut, ich mach den Rest. Schau du lieber mal in der Küche nach dem Proviant." meinte er und lief an mir vorbei zu den Pferden. Gehorsam nickte ich und stürmte ins Haus, wobei ich fast meine kleine Halbschwester über den Haufen rannte. Ja Halbschwester, mein Vater hatte zwei Frauen. Die eine hieß Kushina, hatte rote lange Haare und blaugraue Augen, sie war die Mutter von Naruko meiner Halbschwester und die Hauptfrau von meinem Vater.
Kiara war meine Mutter, hatte so wie ich braune Haare und Augen und war die Nebenfrau.
„Pass doch auf Oturan!" fauchte das blondhaarige Mädchen und sah mich mit ihren blauen Augen giftig an. Ich lächelte kurz und küsste sie entschuldigen auf die Stirn.
„Sorry Kleine war keine Absicht." mit diesen Worten wandte ich mich ab und ging Richtung Küche, wo auch schon 3 Körbe voller Essen stand. Prüfend durch sah ich ihren Inhalt.
In den ersten zwei war das Essen für drei Tage drin, die wir auf dem Markt verbringen werden. Im dritten befanden sich Äpfel, Hafer und Karotten für die Pferde, damit auch sie nicht verhungerten.
Zufrieden mit allem schnappte ich mir die zwei vollen Körbe und trug sie raus zum Wagen.
Als alle drei darin waren, half ich meinem Vater die Pferde an den Wagen zu Binden.
Nachdem das fertig war, machten wir uns auf den Weg.
Den heute war der Tag, wo wir auf dem Großen Markt unsere Pferde verkauften.
Dies taten wir jedes Jahr und doch freute ich mich immer wieder über diese 1 Wöchige reise.
Ohne Probleme erreichten wir nach 1 1/2 Tagen die Stadt Takusan und sahen schon wie einige Stände aufgebaut würden.
„Familie Namikaze , ah da haben wirst. Ihr stand ist am Punkt 13. Bitte folgen sie mir." sagte ein Junge und führte uns zu unserem Stand.
Mein Vater fuhr mit unserem kleinen Handels Wagen in die große Gasse, am Wagen die 6 Verkaufspferde. Ich ritt auf meiner Rot-/schwarzen Stute hinter ihm und den Pferde her.
An unserem Handelsplatz angekommen bauten wir alles auf.
Die Pferde bekamen eine kleine Koppel, wo sie sich etwas bewegen konnten und zwei Zelte wurden aufgebaut, wofür eins zum Nächtigen und das andere, um auch wenn es regnet im trockenen zu stehen. Als das alles erledigt war, war es auch schon Abend und mein Vater und ich aßen was und machten uns Bettfertig.

Am Morgen war es noch mal die Aufgabe die Pferde herzurichten, zu striegeln und nach ihren Hufen zu sehen.
Nach dem Frühstücke ging es auch schon los, der Markt war eröffnet und die Gasse, die vorher noch leer war, fühlt sich immer mehr. Einige kamen zu uns und sahen sich die Pferde an und verhandelten dann mit meinem Vater. Ich sorgte währenddessen das es den Pferden gut ging und sie nicht zu sehr gestresst waren.
Als der Tag rum war hatten wir schon zwei Pferde für einen guten Preis verkauft.
„Wenn das weiter so gut geht haben wir genügend Geld beisammen um durch den Winter zu kommen." meinte mein Vater beim Abendbrot.
Ich nickte. „Sag mal Vater, macht es was aus wenn ich Morgen etwas die Stände an schaue? Ich würde gerne für Naruko und meinen beiden Müttern was kaufen." fragte ich.
Er schien zu überlegen, grinste dann und legte seine Hand auf meinen Kopf.
„Wenn das so ist darfst du morgens nach deiner Arbeit los, da sind eh die meisten noch nicht aus den federn und es ist ein wenig ruhiger." meinte er. Ich nickte und biss ein weiteres stück von meinem Brot ab.
Der nächste Tag begann genauso wie der Vorige.
Wir richteten alles her, brachten die Pferde auf vordermann und wie es mein Vater versprochen hat, konnte ich nach dieser Arbeit auch schon los um die Stände zu begutachten.
Es gab alles mögliche, von Essen bis zu Schmuck und Kleider, sogar ein Waffenverkäufer.
Es wahr zwar noch früh am Morgen, aber dennoch war die Gasse schon mit Menschen Überfüllt.
Ob Reich oder Arm, Adel oder Bauer, alle auf einem Fleck.
„Unglaublich dass wir hier sind, nicht wahr Shipper?" fragte ich meine Rot/schwarze Stute, die ich mitgenommen habe um die Sachen die ich Kaufen werde zu transportieren.
Ich sah mir alle Stände gut an, hörte den Händler zu und lief dann weiter.
Als ich alle Stände durch hatte und für jeden was gefunden habe, machte ich mich auf den Rückweg.
Paar Meter von unserem Stand entfernt erkannte ich, dass mein Vater Schwierigkeiten mit einem Kunden hatte, denn es sah so aus als ob sie heftig miteinander diskutierten.
„Komm Shipper." sprach ich zu meinem Pferd und kam dem Stand immer näher.
„Alles okay Vater?" fragte ich vorsichtig nach, als ich bei ihnen zum stehen kam.
Beide Männer drehten sich zu mir um.
Erst jetzt sah ich dass der Kunde etwas älter als ich war, schwarze Haare so wie Augen hatte und eine blasse Haut auf die er ein edles schwarz/blaues Gewand trug.
„Der Junge Herr hier beschwert sich, dass eins unserer Pferde das er mal von uns gekauft hat, nicht hält was ich ihm versprochen habe." erzählte mein Vater.
Ich sah zum Jungen Mann. „Wie genau meinen sie das? Was macht das Pferd denn?"
Prüfend musterte er mich, fing dann aber an zu sprechen.
„Es gehorcht nicht, ist unruhig und wird zur Zeit zur Zeit langsamer beim Reiten." meinte er.
Ich nickte. „Dürfte ich es sehen? Das Pferd meine ich?"
Der Junge Mann, der gut einen Kopf größer war als ich, überlege kurz winkte aber dann jemanden her. Dieser Jemand entpuppte sich als eine art Sklave, dass erkannte man an der leichten Bekleidung die er druck und natürlich an dem Armreif, den jeder Sklave bekam wenn er seine Freiheit verlor. Hinter sich zog er ein prächtiges schwarzes Pferd, das nur vor stolz her trabte. Auf der stelle fing ich an zu grinsen und sah dann zu dem Jungen Mann.
„Mein Vater hat ihnen Night verkauft? Hat er erzählt das Night sehr eigensinnig und störrisch ist?" „Ja das hat er mir erzählt und es lief auch bisher alles gut. Doch seid gute 6 Monate macht er nicht mehr was er soll." Ich nickte und ging Behutsam auf das Tier zu.
Als ich bei ihm war, sprach ich den Sklaven vorsichtig an. „Könntest du mir die Zügel geben?" diese frage ließ ihn zusammenzucken und erstmal fragend zu seinem Herrn schauen.
Dieser nickte, womit ich die Zügel in die Hand bekam.
Mit einem danke führte ich das Pferd etwas rum. „Für mich benimmt sich das Pferd ganz normal." sagte ich und ließ die Zügel los, doch selbst dann blieb Night brav neben mir stehen.
Behutsam fing ich an über den Körper des Tieres zu streicheln, was dem Tier nichts auszumachen schien. Jedoch als ich nah am Becken und der Wirbelsäule ran kam, zuckte das Tier heftig zusammen, schnell versuchte ich es zu beruhigen.
„Schhh ganz ruhig mein Hübscher, es ist doch alles gut." flüsterte ich und kraulte ihm am Ohr, was ihn wieder etwas ruhiger werden ließ.
Mit einer kurzen Handbewegung bat ich meinem Vater her, der dann sofort zu mir kam und sich die stelle, wo Night so zusammen gefahren ist, anschaute.
Nachdem er fertig war sah er wieder zum Schwarzhaarigen. „Habt ihr zufällig das Sattelzeug dabei?" Der Junge Mann nickte und winkte noch einen weiteren Dinner her. Behutsam inspizierte mein Vater alles.
Währenddessen bekam ich das Gefühl nicht los von dem Schwarzhaarigen beobachtet zu werden. Unruhig fing ich an von einem auf das anderen Bein zu tapsen und streichelte Night weiter am Hals. Doch die blicke bohrten sich immer noch in mein Fleisch.
Erst als mein Vater wieder mit ihm sprach, wandte er seinen blick von mir ab, was mich aus atmen ließ. Da ich nicht weiter stören wollte, gab ich dem Sklaven die Zügel wieder und wandte mich wieder meinem Pferd zu.

⚜ Die Goldenen KettenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt