"Wie konnte ich nur sowas sagen? Ach ich bin so dämlich." schnaufte ich frustriert, als ich mich an das Gespräch mit Tanjia zurück erinnerte.
Kiba, der neben mir stand, zuckte nur mit den Schultern. "Tja da hast du dich wohl in die Scheiße geritten." meinte er entspannt an der Wand gelehnt, während ich Shippers Box aus mistete. Schwer schnaufte ich auf. "Ach ich weiß auch nicht was mich da geritten hat. Aber einerseits ist es doch klar, wir leben in einer Zeit mit vielen Pferden, wenn man Angst vor ihnen hat bringt es einen auch nicht weiter und ich hätte jetzt auch nicht gedacht, dass sie mir deswegen so arg aus dem Weg geht."
"Du hast sie mit ihren Ängsten konfrontiert. Da ist jeder erst mal eingeschnappt und du darfst nicht vergessen, du bist mit Pferden groß geworden und hast gute Erfahrungen gemacht. Doch wie du mir jetzt erzählt hast, waren die Pferde für sie wie Dämonen, das ist was völlig anderes. Solche Erfahrungen kann man nicht verdrängen."
beschämt sah ich zu Boden. "Du hast ja recht, ich glaube ich werde zu ihr gehen und mich entschuldigen."
Kiba nickte. Leises Gekicher wahr zu hören, was mich sofort die Augen verdrehen ließ, während mein Freund ein fettes grinsen ins Gesicht bekam. "Uhi so wie es scheint sind deine Verehrerinnen wieder da." kam es schelmisch von ihm.
Ja richtig gelesen, Verehrerinnen, fragt mich nicht warum und wieso, aber seit dem ich regelmäßig auf dem Trainingsplatz trainiere und die Tage nicht mehr so Kalt waren, haben mich wohl ein paar Frauen beobachtet und einen narren an mir und meiner armen Stute gefressen. Und ich sag euch das nervt! Egal wie schön und, wie Kiba es jetzt sagen würde, wohlgeformt sie sind, ich brauch keine nervigen Weiber die mein Pferd mit ihren Lobes rufen durcheinander bringt. Den das machen sie seit letzten.
Das Gekicher wurde immer lauter ... und meine Laune dadurch immer schlechter. "Ich hasse Menschen." brummte ich in meinem nicht vorhandenen Bart. Kiba sah währenddessen zu den Frauen. "Oh man, hat die da einen vorbau, ich verstehe echt nicht warum du dir nicht eine von ihnen krallst. Aber naja für deine Shipper würdest du wohl auch die göttlichste Frau auf Erden links liegen lassen." kam es etwas beleidigt von ihm, als die eine Frau seinen blick bemerkte und sich schnippisch von ihm weg drehte.
Beleidigt schnaufte ich auf. //Was kann ich denn bitte dafür.// Liebevoll wurde ich von Shipper angestupst, die in der Neben Box stand. Noch mal strich ich über ihren muskulösen Hals, bevor ich mich weiter daran machte die Box zu säubern. Das Gekicher, was immer noch durch den Stall halte ignorierte ich. Was sich wohl oder übel als fehler herausstellte. Denn wenn ich auf diese nervige gekicher geachtet hätte, hätte ich auch bemerkt, das dieses immer lauter und naja amüsanter klang.Aber naja da ich nicht drauf gehört habe, hat mich das kleine Biest total erwischt.
Mit einem lauten, "Hab ich dich!" sprang Junko aus der Ecke und klemmt sich an mich. Vor schreck fiel ich beiner in den Misthaufen, den ich aus den Stellen entfernt hatte, nur dank der Mistgabel in meinen Händen, konnte ich mich vor einem tiefen eintauchen in die Scheiße retten.
Mit einem leichten Herz rasen drehte ich mich zu der kleinen breit grinsenden grauäugigen um.
"Was machst du den hier?" Junko lachte und lies mich wieder los, doch sie antwortete nicht auf meine frage.
Bevor ich noch einmal nachfragen konnte, tauchte auch schon Mottomon auf und naja sagen wir es so, meine 'Verehrerinnen' waren nun auf was anderes fixiert.
"Hey ihr zwei, ihr wisst schon dass wir Stallburschen haben ?"
"Klar aber der werte Herr macht das lieber selber." meinte Kiba und zeigte auf mich.
"Und du unterstützt ihn fleißig dabei wie ich sehe." kam es von Mottomon und er sah auf Kibas Brot, das seltsamerweise immer noch existierte. Schulterzucken schob sich der Braunhaarige auch das letzte Stück in den Rachen, während ich Junko packte und auf die Trennmauer, zwischen den einzelnen Boxen setzte. Sofort fing Shipper an sie zu beschnupper. Junko lachte und streichelte die rot schwarze Stute.
Ich wandte mich meinem Lehrmeister zu. Dieser schien wohl zu verstehen was ich fragen wollte und fing auch gleich an zu erklären.
"Ōotoko-Sama möchte dass wir drei ausreiten und-."
"Darf ich mit?" unterbricht ihn das junge Mädchen abpumpt und sah die drei Männer mit strahlenden Augen an.
Ich schmunzelte, da Mottomon recht irritiert darüber schien, das er einfach so unterbrochen wurde.
"Also ich hätte nichts dagegen." kam es von Kiba, und Junko und ich sahen den Krieger fragend an.
Dieser seufzte. "Von mir aus. Aber sag Tanija bescheid, bevor die mir den Kopf abreißt."
"Huhu!" kam es von der Kleinen und ehe man sich versah war sie auch schon weg.Nach nicht mal 35 min, standen wir auch schon mit unseren Pferden da. Junko ritt mit mir auf Shipper und ich sag es euch, die kleine war richtig fasziniert die Welt von dem Rücken eines Pferdes zu sehen.
Mottomon sah sich noch einmal um, bevor er auch schon los ritt.
"Halt dich gut fest." flüsterte ich der kleinen ins Ohr bevor ich, etwas langsam, den beiden anderen hinterher ritt.
Während wir so reiten, bemerkte ich wie Junko etwas bedrück nach unten sah.
"Was hast du?" flüsterte ich wieder. Traurig wirkende Augen sahen mich an. "Kan Tanija das nicht auch?" Fragte sie und sah auf Shipper. Kurz runzelte ich die Stirn, bevor ich wieder gerade aussah.
"Können kann jeder, nur das wollen ist die frage. Und ob man den Mut aufbringt es zu tun."
"Kannst du ihr nicht dabei helfen?" fragte sie und ich schnaufte. "In erster Linie muss sie es wollen, ich kann sie nicht dazu zwingen, ihre Angst ab zu legen, denn das würde nichts bringen. Sie muss selber sagen dass sie gegen diese Angst kämpfen möchte, aber wenn sie es würde würde ich ihr beistehen."
"Echt?" Ich grinste. "Ja klar immerhin gehört ihr jetzt zur Familie."
Erst überrascht und dann glücklich weiteten sich ihre Augen und sie drehte sich lachend wieder nach vorne.
"Sag mal Oni-san, wo hast du denn davor gelebt, bevor du nach Sakujo kamst?"
Ich schmunzelte überdies frage, so das Junko nicht merkte wie traurig sie mich machte. "Ich lebte früher auf einem Hof voller Pferde. Mein Vater war nämlich ein guter Pferdezüchter. Doch wir hatten auch andere Tiere, wie zum Beispiel Kühe oder Hühner."
"Auch Schweine?" Ich überlegte. "Ja einige Jahre hatten wir welche. Aber das nicht immer. "
Junko sah mich kurz an, bevor sie wieder nach vorne blickte. "Muss schön da gewesen sein. Ich kann mich an meine Heimat gar nicht mehr erinnern. Tanija meinte, ich würde da auch nichts vermissen, falls ich mich erinnern könnte. Aber es wäre schön zu wissen wo man herkommt."
Kurzes Schweigen herste, und diese wahr mehr als deprimierend.
" Du sag ma Junko, dir macht es anscheinend Spaß auf Pferden zu sitzen, kann du eigentlich reiten? Soll ich es dir beibringen?"
Total überrascht sah sie mich an." Das würdest du? Aber was ist mit Tanija?" Sofort legte sich ein spitzbübisches grinsen auf mein Gesicht und ich legte einen Finger auf meine Lippen. " Sie muss es ja nicht wissen. " sogleich fingen wir beide an zu lachen, was wohl die Aufmerksamkeit der zwei anderen auf uns lenkte.
"Was heckt ihr beide schon wieder aus?" kam es sogleich von Mottomon und sofort sah ich mit einem unschuldigen Blick zu ihm."Was heißt hier schon wieder ich bin ganz lieb."
"Ach wirklich?" kam es nun auch noch von Kiba. Schmollend wandte Ich mich der kleinen zu. "Sollen wir mal schneller reiten? Und die beiden etwas abschütteln?" sofort nickte sie eifrig, weshalb ich auch Shipper das Zeichen gab.
Von einer Sekunde auf die nächste, wahren wir auch schon an den beiden vorbei. "Hey Oturan!" rief Kiba und versuchte uns hinterher zu kommen. Während Mottomon grinsend den Kopf Schütteln und es ihm gleich tat.Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir wieder in der Stadt an. Junko versprach Tanija nichts über das kleine abkommen mit mir zu verraten, aber dafür sollte ich mich bei ihr entschuldigen.
Als sie weg wahr und Kiba seinen Hengst in den Stall brachte, stand ich etwas unsicher neben Mottomon. Immer wieder linste ich zu dem Älteren und überlegte ob ich hin fragen sollte. "Du Motto .... wie entschuldigt man sich bei einer Frau?" fragte ich dann etwas nervös, da ich mit einem spötischen Lachen seinerseits rechnete, doch es kam anders. Geschockt sah er mich an. "Was hast du denn angestellt, außer die kleine Schwester auf ein Pferd gelassen zu haben?"
Wahr klar das er wusste dass ich Tanija meinte ... nagut auch kein Hexenwerk, immerhin ist sie die einzigste Frau mit der ich wirklich rede. "Habe sie auf ihre ängste angesprochen."
Scharf zog der Krieger die Luft ein und tätschelte mir auf den Kopf. "Es war schön dich kennengelernt zu haben."
Total entsetzt sah ich ihn an. "Was?" kam es kleinlaut aus meinem Mund und Mottomon nickte leicht, so als wolle er mir sein beileid auf diese art kundtun.
Beleidigt schlug ich seine Hand von meinem Kopf. "Das Hilft mir nicht! Also was kann ich tun das sie mir verzeiht?"
Kurz schin der ältere zu überlegen und sich dabei den Kopf zu kratzen. "Was weiß ich ... schenk ihr Blumen."
"Blumen?" fragte ich und sah mich um. "Dir ist schon klar das Blumen erst im Frühling kommen?"
Kurz sah mich Mottomon an, bevor er mit einer leichten röte zur Seite sah. "Klar weis ich das! Dann Kauf ihr doch was oder Koche für sie."
Ich blinzelte paar mal und wiegte die beiden Möglichkeiten ab und zu meinem Bedauern kam ich zu einem fürchterlichen Entschluss.
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⚜ Die Goldenen Ketten
FanfictionOturan ist der Sohn eines Adeligen Pferdezüchters in Yutaka. Sein Vater hat jedoch ein Haufen Schulden, bei einer reichen Familie und als er die Möglichkeit bekam diese los zu werden ... veränderte sich das leben des Braunhaarigen rapide. Verfolgung...