12. - {Das Essen}

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Gott ich war schon lange nicht mehr so nervös. Wieso war ich denn überhaupt nervös? Sollte sich das so anfühlen?

Schließlich traf ich mich einfach nur mit einer Kollegin in einem schönen Café um über die Vergangenheit zu reden.

Ich sollte eigentlich gar nicht so nervös sein. Freya war schließlich meine Freundin bei der ich das sein sollte.

Ich hatte jetzt keine Prüfung vor mir. Nein ich war nur so nervös weil ich sie traf und irgendwie auch wenn ich es nicht zuegen wollte freute ich mich schon darauf sie zu treffen.

Es Freya nicht zu sagen fand ich nicht für notwendig. Ich meine sie ist sowieso arbeiten zudem das hier nichts verbotenes war.

,,Hey" Sofort hob ich meinen Kopf vom Tisch und sag Avalen welche gerade das Café betrat. ,,Schön dich wieder zu sehen" Lächelte sie.

,,Was ist das" Fragte ich mit großen augen und deutete auf einen kleinen jungen - wenn ich schätzen müsste sicher zwei bis vier Jahre alt.

,,Ich weiß wir wollten uns alleine treffen aber mein Sohn musste aus dem Kindergarten geholt werden. Wir haben schließlich schon nachmittag deswegen kann ich auch nicht bleiben" Entschuldigte sie sich.

,,Oh nein" Ich schüttelte den Kopf während ich mich erhob. ,,Keine Ahnung was das werden soll oder von wem du geschwängert wurdest aber ich werde sicher nicht hier sitzen, dich erklären lassen während dein Mann zuhause sitzt" Zischte ich.

,,Mommy?" Avalen wandte sich von mir ab. ,,Ich möchte... Milch" Nuschelte der kleine was sie leise seufzen ließ.

,,Haben Sie sicher hier. Mila bitte er ist mein Sohn und da wartet auch niemand zuhause. Ich bin alleinerziehend" Ließ sie mich wissen.

,,Aha und das du einen Sohn hast hast du mir nicht früher sagen können? Nuckelt der noch oder wieso fragt er nach Milch?" Zweifelte ich und ließ mich wieder auf meinem platz nieder.

,,Nein er mag eben gerne Milch und ich würde es schön finden wenn du mal ein wenig Nachsicht zeigst. Er ist müde und ich komme trotzdem hierher" Stellte sie klar was mich schlucken ließ.

,,Wie alt ist er denn?" Fragte ich lächelnd während ich ihm ins Gesicht blickte als er mir müde wirkend entgegen grinste und sich über seine Augen rieb.

,,Er wird bald vier. Der Vater war anonym falls du es wissen möchtest" Seufzte sie und kam auf mich zu.

,,Was eh... okay" Stotterte ich als sie ihn mir gab woraufhin er sich sofort an mich kuschelte und die Augen schloss.

,,Tut mir ehrlich leid das ich dir das bis jetzt nicht gesagt habe aber ich habe einfach... der Zeitpunkt war nicht da und ich wollte nicht direkt wieder alles kaputt machen" Murmelte sie während sie ihre Jacke über die lehne des Stuhls legte und sich endlich hin setzte.

,,Anonyme Spende? Und bitte was möchtest du kaputt machen? Hast du die Hoffnung das dein Sohn mir irgendwas gibt was mich dazu bringt zu dir zurück zu gehen?" Zweifelte ich.

,,Lustig das du das sagst... Samy war bei mir. Ich meine es war Zufall. Ich wusste nichtmal das sie in meiner Straße wohnt aber sie brauchte etwas für ihren... Sohn. Linus? Ja ich glaube so heißt er und wir sind ins Gespräch gekommen" Ließ sie mich wissen.

,,Nein. Nein das hätte sie mir erzählt. Wie lange wohnst du überhaupt schon wieder hier?" Erwiederte ich barsch.

,,Nein sie hat es dir nicht erzählt weil ich sie darum gebeten habe. Ich wollte nicht das du von jemand anderen erfährst das ich ein kind habe. Ich bin wieder hier seit... sieben Jahren. Vor kurzem ins Haus gezogen weil mein Sohn später mehr Platz haben soll. Ich... Ich habe ehrlich gesagt nicht die Hoffnung gehabt dich wieder zu sehen aber ich wollte eine Familie. Du weißt das ich ein Kind wollte und so habe ich mich befruchten lassen" Klärte sie mich auf.

,,Mommy?" Ich sah auf den kleinen herab welcher zu mir herauf sah und seine kleine Hand auf meine Schulter legte. ,,Hübsch" Murmelte er müde grinsend.

,,Du auch..." Ich wandte mich wieder an Avalen welche auf ihr Handy sah. ,,Hast du mir dafür deinen Sohn gegeben?" Zweifelte ich.

,,Nein" Lächelnd schob sie mir ihr Handy über den Tisch hinweg zu. ,,Ein Foto. Ihr beide seht sehr süß aus" Schmunzelte sie was mich scharf die Luft einziehen ließ.

,,Av... Ich meine Avalen das geht nicht. Er ist dein Sohn und ich möchte nicht das Freya was falsches denkt" Murmelte ich während ich mich vorsichtig erhob.

,,Das ist okay. Ich hätte ihn dir auch nicht einfach geben sollen" Erwiederte sie, nahm ihn mir ab und drückte ihn an sich.

,,Wie... Ich meine wie heißt der kleine denn?" Zögerte ich zu fragen während ich mich wieder auf der Bank nieder ließ.

,,Er heißt Aiden Benjamin Borouw und er ist alles für mich also wenn du damit nicht klar kommst... Kann ich das verstehen" Lächelte sie und strich über seinen kleinen Kopf.

,,Nein es war nur... sehr überraschend. Du bist Mama" Flüsterte ich lächelnd und nickte was sie schlucken ließ.

,,Du nicht. Ich meine... Du wolltest immer Mama werden. Das hast damals oft genug erwähnt aber ich sehe kein kleines Kind und du hast noch nie darüber gesprochen" Merkte sie zögernd an.

,,Ja... Naja Freya und ich sind erst wenige Wochen verlobt. Außerdem gab es da ein wenig Tumult weil sie erst keine Kinder wollte aber wir haben das geklärt. Sie möchte jetzt noch keine Kinder" Klärte ich sie auf.

,,Und... Ich weiß ich habe misst gebaut aber es gibt wirklich keine Wiedergutmachung? Ich meine ich kann gar nichts machen?" Zweifelte sie.

,,Av nein. Nein ich kann nicht zu dir zurück. Was soll ich Freya sagen? Sie ist eben erst zu mir gezogen. So fühlt es sich zumindest an. Ich liebe diese Frau und meine Gefühle für dich sind doch nur die von damals" Log ich was sie scharf die Luft einziehen ließ.

,,Ist klar. Gut dann werde ich drücken denn ich will dich zurück und würde dich sogar sofort heiraten. Komm schon jetzt noch nicht?" Sie lachte kurz. ,,Ich gebe dir ein Kind. Ich liebe diesen kleinen Mann hier und das wirst du auch vorallem weil es nicht ein Kind sein wird. Ich gebe dir alles" Redete sie auf mich ein.

,,Av-"

,,Dann lass es wenigstens auf dich zukommen. Weißt du noch damals? Mit Becca? Du hast sie geliebt aber ich habe gekämpft und dann sind wir zusammen gekommen. Deine Mom mochte mich und sogar deine beste freundin. Wieso willst du es nicht wieder so haben?" Fiel sie mir sofort ins Wort.

,,Ich frage mich gerade wirklich wo du lebst. Ich bin Verlobt und liebe eine andere Frau. Ich werde sie sicher nicht betrügen. Das mit Becca damals war eine ganz andere Situation. Ich kann auch eine Familie haben und vielleicht solltest du damit auch einfach abschließen" Erwiederte ich seufzend.

,,Nein. Das kann ich nicht weil ich dich verdammt nochmal liebe. Ich liebe dich Mila" Gestand sie was mich hörbar laut schlucken ließ.

,,Wieso sagst du das? Wieso sagst du mir das? Weißt du wie viel du damit kaputt machst?" Brachte ich verzweifelt klingend hervor.

,,Nein. Alles was ich kaputt mache ist deine... Beziehung. Ich werde dir das so oft sagen bis du dir selber eingestehst mich auch zu lieben. Ich weiß es ist verrückt aber bitte... gib mir eine Chance. Ich stehe hier und biete dir alles" Verzweifelte sie.

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