Ich will es so. Ich will meinen Vater wieder sehen und ihn fragen wie es ihm geht. Jetzt stehe ich hier vor seiner Tür.
Vor der Krankenzimmer Tür. Keiner wollte mir sagen wieso er genau im Krankenhaus liegt aber ich werde es sicher von ihm erfahren.
Meine Mutter steht neben mir. Sie sieht sichtlich angespannt aus aber wer würde das in so einer Situation nicht sein?
Nachdem ich ihr endlich erzählt habe was mein Vater bezüglich Mark getan hat wollte sie sofort mit als sie auch noch erfahren hat das ich mitkommen würde.
Ich habe zwar Angst ihn wiederzusehen aber irgendwie will ich ihm auch danken weil er ihn gerettet hat.
Björn hat direkt gesagt das sie sicher mitgehen soll. Ich finde es toll das er so verständlich reagiert hat.
Immerhin wird sie ihren ex mann sehen von dem sie sich eigentlich scheiden lassen hat weil sie es leid war so behandelt zu werden.
Geliebt hat sie ihn dennoch. Ich würde ja gerne fragen wie man so einen Mann lieben kann aber kann man denn etwas für seine Gefühle?
,,Bereit?" Ich blickte von der Tür zu meiner Mutter. ,,Ich kann auch draußen warten wenn du einen Moment alleine mit ihm brauchst" Riss meine Mutter mich aus meinen Gedanken.
,,Nein. Wir beide brauchen antworten" Erwiederte ich entschlossen wirkend ehe ich an der Tür klopfte.
,,Herein!" Hörte man eine schwache Stimme sagen was mich schlucken ließ während ich auch schon die Tür öffnete.
,,Oh gott" War das erste was meine Mutter raus brachte als wir ihn an sämtlichen Monitoren und sein Gesicht Gelb gefärbt sahen.
,,Was... Janine? Mila? Meine Güte bist du groß geworden" Brachte er mit rauer Stimme hervor woraufhin ich sofort auf sein Bett zu trat und nach seiner Akte griff welche an diesem Hang.
,,Mila-"
,,Was hast du? Leberversagen? Wann wirst du operiert? Wieso hast du nicht angerufen?" Fiel ich meiner Mutter ins Wort.
Auch wenn ich es versuche verstehe ich nichts von all den test Ergebnissen und den Eintragungen in seiner Akte.
Ich war einfach nie das Mädchen was er sich gewünscht hat damit sie irgendwann ihm folgen könnte.
,,Es freut mich wirklich das ihr hier seid" Er atmete tief die Luft ein so als ob ihm das Sprechen schwer fallen würde. ,,Ich habe mir gewünscht das ihr hier seid... Ihr seid doch hier? Oder ist das nur eine weitere Halluzination?" Zweifelte er.
,,Nein. Wir sind hier Dad" Ich legte die Akte beiseite, trat auf die rechte Seite des Bettes und griff nach seiner Hand die einfach im Bett lag. ,,Was ist los?" Flüsterte ich.
,,Denk nichtmal dran deine Tochter anzulügen. Du weißt selber das sie das immer gemerkt hat egal wie oft du es versucht hast. Was ist los?" Fragte meine Mutter und trat an die linke Seite des Bettes wo sie sich den Stuhl an das Bett heran schob und sich auf diesem nieder ließ.
,,Ich habe lungen, Leber und Brust Krebs. Er streut. Vor sieben Jahren haben ich die Diagnose bekommen" Gestand er.
,,Ja aber wieso hast du nicht angerufen? Wir wären da gewesen. Nur weil... Nach allem was passiert ist wären wir trotzdem da gewesen. Wir hätten dich das nicht alleine machen lassen" Redete ich auf ihn ein.
,,Weißt du... Ich glaube irgendwie das ich das verdient habe. Ich habe so versagt. Bei dir und..." Er blickte zu seiner ex Frau. ,,In meiner Ehe" Flüsterte er heiser klingend.
,,Aber kannst du denn nicht Operiert werden? Zumindest eine Transplantation oder so?" Zweifelte ich.
,,Mila ic-"
,,Nein. Nein ich bin hierher gekommen weil ich dir danken wollte. Als ich gehört habe das du im Krankenhaus bist... Ich dachte du bist verletzt aber das?" Fiel ich ihm ins Wort und schüttelte den Kopf.
,,Ich liege seit Monaten hier. Ich habe vielleicht Tage, Stunden wenn es drauf ankommt. Ich bin froh euch zu sehen. Das war wirklich alles was ich wollte" Versuchte er mich zu beruhigen.
,,Denkst du ehrlich ich bin froh hierüber? Denkst du ich kann damit leben? 12 jahre hatten wir kein Kontakt! Du kannst mich jetzt nicht verlassen" Zischt ich und riss meine Hand aus seiner.
,,Mila bitte" Murmelte meine Mutter was mich schlucken ließ während ich spürte wie meine Tränen zu fließen begannen.
,,Wieso? Ich meine... wieso? Du hast mir nie gesagt das du Mark gerettet hast" Schluchzte ich und schüttelte den Kopf.
,,Das habe ich dir nie gesagt weil ich nicht wollte das mich das besser dastehen lässt. Du und deine Mutter wart zurecht sauer. Ich war ein gemeiner Vater und Ehemann mit der zeit" Erwiederte er und lächelte mir schwach zu.
,,Okay also..." Ich strich meine Tränen weg und griff wieder nach seiner Hand. ,,Wann wirst du denn operiert? Du kommst hier wieder raus" Versuchte ich es erneut.
,,Ich komme nicht mehr raus hier Schatz. Ich habe stunden mit Glück Tage. Ich habe genug gelebt. Eine wundervolle Ehefrau und eine noch tollere Tochter bekommen. Ich komme klar" Murmelte er.
,,Nein kommst du nicht. Ich bin hier. Jetzt. Deine Tochter ist hier und du hörst gefälligst auf jetzt schon in Gedanken im Himmel zu sein denn du kommst und das schwöre ich dir in die Hölle wenn du nicht sofort damit aufhörtst" Redete ich auf ihn ein.
,,Okay... Schatz er hat gestreut. Da hilft keine Chemotherapie. Die drei Tumore sind inoperabel und... Ich möchte niemanden etwas wegnehmen. Lass mich gehen. Ich kann nicht heilen und möchte auch nicht für die nächsten Jahrzehnte nutzlos sein. Wenn und das weiß ich werde ich im Rollstuhl enden, muss einen Katheter mit mir rum tragen und muss mich von anderen füttern lassen" Merkte er schwach wirkend an.
,,Mom! Sag doch mal was! Was... Können wir was machen? Wir sollten mit den Ärzten reden!" Wandte ich mich an sie.
,,Es war..." Sie schluckte während sie sich erhob. ,,Es war wirklich schön dich wiederzusehen. Ich gehe jetzt und lasse unsere Tochter mit dir alleine. Ich kann nicht tut mir leid" Flüsterte sie.
,,Micha... Ich liebe dich" Flüsterte er was sie inne halten und wieder zu uns schauen ließ als sie sich eigentlich umdrehen wollte.
,,Ich dich auch. Immer und genau deswegen kann ich nicht hier bleiben. Es geht nicht. Ich wünsche dir alles gute und hoffe dir geht es bald besser" Lächelte sie, drückte ihre Lippen auf seine Stirn und wandte sich schließlich von ihm ab.
,,Das war es? Keiner hat Ideen wie er dir helfen kann? Du sollst in diesem elenden Bett sterben? Nicht nachdem du dem Bruder meiner Verlobten geholfen hast" Schluchzte ich und schüttelte den Kopf.
,,Verlobt? Du bist ehrlich verlobt?" Fragte er lächelnd und strich mit seinem Daumen zittrig über meine Hand.
,,Ja" Ich strich mir erneut Tränen von meinen Wangen. ,,Verlobt und wir werden im Februar heiraten... Sie hat einen Sohn aber es fühlt sich an als wäre er unser. Ich werde ihn adoptieren aber wir wollen auch ein Mädchen" Ließ ich ihn glücklich und zugleich traurig lächelnd wissen.
,,Ich würde gerne auf deiner Hochzeit sein und meinen Enkel kennenlernen. Tut mir alles so leid" Flüsterte er.
,,Dir muss gar nichts leid tun. Wir beide haben Fehler gemacht aber du hast sie eingesehen und Mark gerettet. Er hat Zwillinge und ihm geht es gut" Klärte ich ihn auf.
,,Das ist schön... Ich freue mich wirklich aber eines könntest du wirklich noch für mich tun" Murmelte er was mich schlucken ließ.
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Breaking promises to love | ✔️
RandomNach zirka 12 Jahren denkt Mila über ihre Gefühle für Avalen hinweg zu sein. Das denkt sie zumindest. Denn genau Jahre später muss sie erneut auf ihre alte Schule zurück weil die andere Schule kein Job Angebot für sie hat. Natürlich trifft sie dort...