29. - {Ich liebe dich...}

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Ich fühle mich versetzt. 12 Jahre versetzt. Ich war 17 Jahre alt und saß meiner Mathe Lehrerin gegenüber.

Nun bin ich aber 29 Jahre alt, stehe in der Klasse und versuche den Schülern zu helfen die fragen haben.

Wenn eben keiner mal fragen hat ließ ich mich neben Avalen auf dem Stuhl nieder und strich über ihren Oberschenkel.

Wie gut das niemand unter den Lehrerpult schauen kann weil ich keine Lust habe das irgendein Gerücht durch die Schule geht.

Dennoch ist es magisch. Irgendwie erlebt ich gerade alles normal nur Jahre später und etwas älter.

Jetzt gerade stehe ich hinter der ganzen Klasse während Avalen an der Tafel steht und mit den Kindern die Ergebnisse durch geht.

Siebte Klasse. Ich muss zugeben das sich zwei Sachen wirklich nicht geändert haben. Zum einen ist es ihre strenge und erhabene Stimme wenn es mal wieder lauter wird und zum anderen ist da ihr Stil.

Sie ist immernoch so elegant und versucht aus jedem das beste raus zu holen weil sie einfach eine tolle Lehrerin ist.

Da wundert es mich nicht das sie mal zur besten lehrerin der Stadt normiert wurde - das es sowas überhaupt gibt wusste ich ebenfalls nicht.

Dennoch wundert es mich nicht. Sie ist zielstrebig, diszipliniert und perfekt in ihrem Job und in allem was sie tut.

,,Ihr dürfte dann gehen!" Ich schreckte aus meinen Gedanken und sah immernoch zu Avalen welche mich mit gehobener augenbraue bedachte. ,,Schönen tag und geht euren Eltern nicht zu sehr auf die nerven" Rief sie durch die Klasse.

Seufzend trat ich durch die Klasse um dem gewimmel zu entfliehen als die Kinder sich erhoben und begannen ihre sachen zusammen zu packen.

Eine weitere Sache die sich bei ihr nicht geändert hat; wer früher als erstes zusammen packt darf nachsitzen.

Würde mich also auch nicht wundern wenn diese Handy regel und diese Aufsätze immernoch gelten.

Aber sie ist wirklich so gut in ihrem Job denn bis jetzt habe ich in diesen zwei Stunden keinen am Handy gesehen.

,,Verräst du mir deinen Trick oder bin ich blind und die Kinder sind nicht am handy?" Zweifelte ich und trat zu ihr heran.

,,Ja sicher. Wenn einer am Handy ist dürfen alle zwei Stunden nach sitzen. Sind es zwei die am Handy sind sind es zwei Stunden plus Hausaufgaben und beim dritten das gleiche plus noch eine Strafe und so weiter. Tun sie das wird die ganze Klasse diese eine Person für mindestens den Tag hassen und das will hier keiner. Schlau nicht?" Grinste sie.

,,Ja sehr. Du hast aber ganz schön zugelegt was deine Regeln belangt" Murmelte ich lächelnd während ich den Kindern dabei zu sah wie sie aus dem Raum traten.

,,Ja. Ich meine bei Becca, Samy und dir hat das damals offensichtlich nicht geholfen also habe ich mit etwas neuem angefangen und das funktioniert seit die Schüler wissen das ich meine Drohung wahr mache" Ließ sie mich wissen.

,,Und?" Ich musste kurz aber trocken lachen. ,,Wie viele Kinder waren in einer Stunde am Handy? Höchste Anzahl?" Fragte ich grinsend.

,,Elf. Ja das hat lange gedauert aber diese Klasse hat daraus gelernt und ich denke bis heute war keiner am Handy oder sie haben glück gehabt" Erwiederte sie.

,,Es ist wirklich schön zu wissen das du noch immer so eine gute Lehrerin bist. Hätte mich aber auch gewundert wenn nicht" Seufzte ich und trat an sie vorbei.

,,Mila ich wollte dich da noch etwas fragen" Ich ließ mich auf dem Stuhl nieder gefolgt von ihr neben mir. ,,Ich weiß das ist keine Pflicht und du hast wahrscheinlich mehr als schon genug zu tun aber Aiden geht mit seiner Kindergarten Gruppe auf einen Ausflug... er freut sich" Zögerte sie zu sagen.

,,Oh und du dürftest nicht mit wenn du hier sein musst? Ich meine du kannst nicht und Aiden wäre traurig?" Zweifelte ich und nahm mein Buch an mich.

,,Ich... Er würde sich wirklich freuen. Ich war immer dabei aber da hatten wir auch noch keinen wirklichen Lehrer Mangel und ich habe mich einfach Krank gemeldet aber diese Klasse ist super und ich möchte das beibehalten zumal der Direktor sicher weiß wann was ist weil seine Nichte dort hin geht. Ich... das ist keine Pflicht und es ist auch okay nein zu sagen aber ich wollte fragen ob du den Kurs nächste Woche in der ersten stunde am Montag übernehmen kannst. Ich weiß du hast um zehn aber es ist wichtig. Ihm und mir" Verzweifelte sie.

,,Gerne. Ich meine diese Klasse ist super und da habe ich auch mal die Chance an der Seite meiner alten Klassenlehrerin zu stehen" Willigte ich ein.

,,Du rettest mir das Leben wirklich. Ich hätte mir sein süßes Gesicht nicht geben können wenn er traurig wäre und... Was?" Zweifelte sie.

,,Ich merke gerade nur was für eine tolle Mom du bist. Zu jedem Kind bist du streng oder eben normal aber Aiden... Du würdest alles für ihn tun" Merkte ich lächelnd an.

,,Ja? Er ist mein Sohn. Ich liebe ihn über alles auch wenn ich weiß das es Momente geben wird wo ich ihn hassen werde" Schmunzelte sie.

,,Av" Ich griff nach ihrer Hand. ,,Ich wü-"

,,Hast du an mich gedacht? Ich meine den ganzen Tag als du die anderen Kinder unterrichtet hast?" Fiel sie mir ins Wort was mich schlucken ließ.

,,Wie auch nicht? Das war aber auch echt gemein... Dennoch ich wollte dir sagen das ich... Das ich dich liebe. Immer" Flüsterte ich lächelnd.

,,Ich hätte es ja lieber gehabt wenn du mir an deinem ersten Arbeitstag hier um den Hals gefallen wärst aber so ist das auch okay" Erwiederte sie.

Noch ehe ich etwas hätte sagen können legte sie ihre Hand auf meine Wange und ihre Lippen auf meine.

Lächelnd erwiederte ich ihren sanften kuss während ich ihr Armgelenk mit meiner Hand umgriff.

Zögernd erhob ich mich um ihr ein wenig entgegen kommen zu können was sie leise seufzen ließ.

,,Mila" Sie löste sich mit einem kurzen Kuss von mir. ,,Ich liebe dich auch aber das weißt du wahrscheinlich so oft wie ich dir das sagen musste damit du endlich zu mir findest" Schmunzelte sie.

,,Ich bin mehr als glücklich" Flüsterte ich lächelnd und ließ mich von ihr auf die Knie ziehen.

,,Hör mal wegen Aiden" Sie verschränkte ihre Hand mit meiner. ,,Wenn du nichts dagegen und heute nichts mehr vor hast würde ich dich gerne fragen ob du mit zu mir nach hause kommst. Ich hole Aiden unterwegs ab aber du kannst schonmal vor und ich würde ihn dir gerne vorstellen. Das im Café... Ich meine er denkt du bist eine Freundin aber bist meine Freundin" Murmelte sie.

,,Sehr gerne ich würde nur unterwegs gerne etwas mitbringen. Also wunder dich nicht wenn ich dann noch nicht da bin" Erwiederte ich.

,,Okay" Sie lehnte sich wieder zu mir vor und gab mir einen kurzen kuss. ,,Ich hab dich wieder nach 12 jahren" Flüsterte sie und strich mit daumen über meine Wange.

,,Ich hab immer dir gehört. Schon immer seit dieser Party damals und das wird sich auch niemals ändern aber diesmal läuft keiner weg. Weder das noch hat jemand jemand anderen. Ich bin dein und du bist mein" Murmelte ich.

,,Schön das du das einsiehst und bald... Werde ich dich heiraten" Murmelte sie lächelnd und drückte ihre Lippen auf meine ehe ich hätte antworten können.

Breaking promises to love | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt