85. - {Der raus schmiss}

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Zweifelnd blickte ich durch die Fensterscheibe ihres autos direkt zu dem Haus meiner Verlobten. Soll ich denn rein gehen?

Ich meine irgendwo ist es doch auch genug und sie muss doch mittlerweile auch mehr sauer als mitfühlend sein.

,,Hör mal wenn du möchtest komme ich noch mit nach vorne. Gehen kannst du ja wohl eh nicht. Ms Borouw wird sicher nicht sauer sein" Versuchte sie mir gut zu zu reden.

,,Ms Borouw?" Zweifelnd sah ich zu ihr rüber. ,,Sie heißt Avalen" Merkte ich müde lächelnd an.

,,Nein für mich wird sie immer Ms Borouw bleiben. So wie ich deine beste freundin kenne für sie wahrscheinlich auch" Schmunzelte sie und strich mir eine Lose haarsträhne hinter mein Ohr.

,,Du solltest gleich wirklich fahren nicht das Leyla sich da wirklich noch Sorgen macht" Seufzte ich und sah wieder nach vorne.

,,Werde ich. Ich bin übrigens froh das du hier bist. Ich meine wett Schulden sind ehren Schulden klar aber es gehört irgendwo auch Stärke dazu" Lächelte sie.

,,Es gehört stärke dazu?" Ich lachte kurz aber trocken auf. ,,Ich werde ab morgen den übelsten Kater haben ganz zu schweigen von den Kopfschmerzen weil ich weinen werde. Ich hasse dich also hierfür" Grummelte ich und verschränkte meine arme ineinander.

,,Also wenn du wirklich gerade nicht zu ihr möchtest dann fahre ich uns ins hotel und wir besorgen dir ein Zimmer für diese Nacht? Mila du kannst nicht die ganze Zeit Party machen. Irgendwann ist das Limit erreicht und sprich mit deiner Mutter. Ich bin in ein paar Tagen wieder hier weg aber jederzeit erreichbar ja?" Merkte sie lächelnd an was mich schlucken ließ.

,,Leyla ist toll" Ich drehte meinen Kopf um sie wieder ansehen zu können. ,,Wirklich. Sie ist hübsch, wunderbar und... Wie du sie angesehen hast. Das hast du bei mir nie getan" Nuschelte ich seufzend.

,,Mila ic-"

,,Ich weiß. Du hast mich geliebt aber du warst damals nicht die die du heute bist. Du hast für diese Frau gelernt was es heißt zu lieben und treu zu bleiben. Ich liebe diese Frau die in diesem Haus wohnt, wahrscheinlich gerade sauer ist sich aber auch irgendwo sorgen macht" Fiel ich ihr direkt ins Wort.

,,Okay. Ich denke wir sollten langsam rein gehen. Wie gesagt ich bin erreichbar" Merkte sie lächelnd an während sie sich anschnallte und schließlich die Tür öffnete.

,,Hmm" Brummte ich und glitt wage über den roten Knopf welchen meinen Umschnallgurt zurück ziehen ließ.

,,Komm schon. Ich hoffe sie ist nicht zu sauer schließlich bin ich deine ex und dann liefer ich dich auch noch völlig betrunken hier ab" Verzweifelte sie als sie meine Tür öffnete.

,,Naja ich trinke seit gestern gefühlt durchgängig. Ich glaube das richt man alleine schon" Lachte ich und ließ mich von ihr aus dem Auto helfen.

,,Du musst aufhören damit. Morgen. Ab morgen wirst du fürs erste denken du kommst gar nicht klar solltest du dich wirklich in Avalen's arme flüchten. Es wird aber vorbeigehen und der Schmerz wird auch vergehen. Niemals ganz aber es wird. Lass dir von ihr helfen. Du hast auch einen Sohn. Aiden oder? Sei für ihn auch stark denn er braucht dich auch" Redete sie auf mich ein und legte einen Arm um meine Schulter ehe sie die autotür schloss.

,,Tue ich. Versprochen aber ich bin sooooo müde. Ich habe seit gestern nicht mehr geschlafen. Feiern ist in diesem Alter so blöd" Grinste ich und tippte mit meinem Zeigefinger gegen ihre Schulter.

,,Da kann ich dir nur zustimmen aber dennoch. Ich bin auch für dich da" Murmelte sie als wir durch den Vorgarten traten.

Zweifelnd versuchte ich mich etwas von Becca zu lösen damit das nicht allzu blöd aussieht wie es eh schon ist.

Für einen kurzen Moment kniff ich meine Augen zusammen in der Hoffnung die Klingel würde endlich sichtbar werden aber sie blieb verschwommen.

Seufzend drückte Becca auf dir Klingel was mich zu ihr hoch grinsen ließ als ich auch schon Schritte von der anderen seite der Tür hörte.

,,Wer auch immer sie sind ich nehme ke-" Setzte sie an hielt aber sofort inne als sie uns sah. ,,Mila" Murmelte sie mit großen Augen.

,,Becca. Du kennst sie noch oder? Ganz komische Geschichte. Wir waren feiern. Gerade? Heute? Ja heute" Ließ ich sie breit grinsend wissen.

,,Verschwinde. Sofort. Hau von meinem Grundstück ab!" Zischte sie während sie Becca gegenüber trat.

,,Ms Borouw ic-"

,,Bist du taub? Immernoch? Kannst du etwa Immernoch nicht hören?" Fiel sie ihr sofort ins Wort was diese schlucken ließ.

,,Ehrlich gesagt Babe..." Ich legte meine Hand auf ihren Rücken und versuchte halt bei ihr zu finden. ,,Sie hat dafür gesorgt das ich hierher komme. Ich wollte das gar nicht" Nahm ich sie in Schutz.

,,Ich möchte ehrlich nichts böses. Weder das noch etwas von Mila. Ich habe Frau und Kinder welche selber auf mich warten. Ich wollte sie nur vorbei bringen. Ich denke sie hat zwar ein wenig trinken gebraucht angesichts der traurigen Geschichte mit ihrem Vater aber irgendwo ist genug und als sie mir gesagt hat das ihr wieder zusammen und sogar verlobt seid dachte ich ich bringe sie zu dir. Ich... Ich hoffe irgendwie das du sie nicht anschreist weil du vielleicht sauer bist weil sie einfach weg war und sich nicht gemeldet hat. Ich habe die Hoffnung das... Wenn sie morgen aufwacht du sie einfach in den Arm nimmst denn das wird sie brauchen. Ich bin nicht mehr die Frau. Ich habe einfach aufgepasst. Ich schwöre da war nichts. Ich bin glücklich. Wirklich und alleine die Tatsache das sie es ist macht mich glücklich weil ich weiß wie sehr ich sie damit damals verletzt habe" Redete sie auf meine verlobte ein.

,,Geh bitte. Ich... Ich habe nicht vor sie anzuschreien. Wir werden reden. Wenn sie mich braucht werde ich da sein und ich danke dir aber ich glaube unser Verhältnis ist nicht das beste" Blieb Avalen weiterhin kühl.

,,Ich habe ihr gesagt das ich für sie erreichbar bin wenn sie noch was braucht. Ms Borouw ich bin ein anderer Mensch. Ich bereue alles aber ich bin keine Bedrohung für eure kommende Hochzeit" Beruhigte sie sie.

,,Ich weiß. Ja ich merke was du versuchst und das glaube ich dir. Ich weiß es auch weil Mila mich nie betrügen würde weil sie damit nicht zurecht kommen würde. Ich möchte jetzt nur das du mein Grundstück verlässt weil... Ich mich jetzt um sie kümmern werde und meinen Sohn gleich ins Bett bringen muss" Erwiederte sie seufzend.

,,Ist gut... dann sehen wir uns" Erwiederte Becca halb lächelnd während sie sich auch schon umdrehte und den weg den wir gekommen sind alleine zu ihrem auto ging.

,,Es tut mir so leeeiii-"

,,Nein. Nein du wirst dich nicht hinter deinem betrunkenen ich verstecken. Ich bin sauer. Verdammt sauer aber vorallem froh weil du wieder hier bist. Wir gehen jetzt duschen und dann ins Bett. Aiden hat sich übrigens auch Sorgen gemacht. Mach sowas nie wieder" Fiel sie mir sofort ins Wort während sie mich ins Haus zog und die Tür hinter sich schloss.

,,Ist gut. Ich hab dich lieb... Ja und ich meinen Papa lieb. So so lieb" Murmelte ich grinsend was sie schlucken ließ ehe sie mich einfach in ihre arme zog.

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