42. - {Verzweifelt?}

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,,Mom was machst du denn noch hier?" Fragte ich lächelnd als sie mir einen Kaffee reichte und sich neben mir auf der Bank nieder ließ.

,,Nun ich... Ich wollte mit dir reden. Ich weiß du hast gerade genug Stress aber ich wollte es dir selber sagen" Seufzte sie.

,,Oh... Es geht um das Baby oder?" Zweifelte ich was sie schlucken ließ während ich mich zu ihr drehte.

,,Ich... Wir haben uns dazu entschieden es nicht zu bekommen. Ich weiß ich lösche somit irgendwie wenn man es so sieht ein Leben aus aber ich kann nicht. Adoptieren ja aber ich habe zu viel Angst. Bei dir war die Geburt schon kompliziert aber ich habe überlebt. Ich kann das nicht" Gestand sie und wich meinem Blick gekonnt aus.

,,Mom wann immer du den Termin hast ich werde dabei sein. Du brauchst dir keine sorgen machen. Ehrlich. Ich bin da. Ich werde immer da sein und ich nehme es dir auch nicht übel" Beruhigte ich sie sofort.

,,Okay gut dann... Ich habe diesen Termin in drei Wochen. Keine Ahnung wieso so spät aber ich muss erst zu einem Therapeuten und der selber ist gerade im Urlaub also habe ich wohl noch genug Zeit nochmal darüber nachzudenken" Ließ sie mich seufzend wissen.

,,Nein. Nicht nochmal nachdenken. Björn weiß es doch oder? Ihr habt euch entschieden und du darfst nur wegen schuld Gefühlen nicht plötzlich ja sagen. Du hast angst das ist okay weil du mir damals erzählt hast was bei meiner Geburt passiert ist. Du hast geblutet kaum war ich raus und es grenzt an ein Wunder das du lebst. Das würde ich gerne für die nächsten Jahrzehnte beibehalten. Nein Mom. Ihr habt euch entschieden" Redete ich auf sie ein.

,,Du bist so eine gute Tochter... Eine viel zu gute ehrlich gesagt bin ich aber nicht nur hier um euch beide zu unterstützen" Gestand sie was mich eine augenbraue heben ließ.

,,Nicht? Was denn noch? Hast du... eine Untersuchung? Bist du krank?" Fragte ich während ich mich ruckartig erhob und ihr mit großen Augen entgegen sah.

,,Schatz du wärst die erste der ich es sagen würde und ich würde dich bitten mitzukommen aber ehrlich gesagt... Du weißt doch das ich fürs Jugendamt tätig bin und ein Kind soll in ein Heim kommen. Heute soll ich ihr das so leicht wie möglich beibringen und werde sie wenn sie entlassen wird dort hinfahren. Ich bin ihre Jugendamt Betreuerin" Klärte sie mich auf.

,,Gott" Ich lachte kurz auf und legte mir die Hand aufs Herz. ,,Das Kind tut mir leid aber für einen Moment hatte ich wirklich zugegeben angst" Schmunzelte ich.

,,Nein. Wie gesagt ich sage dir eigentlich alles als erstes also denk ja nicht das du irgendwas verpasst" Erwiederte sie.

,,Und musst du los? Ich warte eigentlich auch darauf das sie entlassen wird. Also meine Schülerin und dann fahren wir endlich wieder nach Hause. Aiden schläft schon seit Tagen da und wir telefonieren nur weil Avalen hier nicht weg möchte... warum auch immer" Murmelte ich seufzend.

,,Apropo Avalen..." Sie deutete zu meiner Verlobten . ,,Ich denke du solltest ihr mal ein Bett besorgen oder ist etwas zwischen euch?" Zweifelte sie.

Tatsächlich ist mir das selber aufgefallen. Seit Tagen geht sie immer hin und her während sie voll in ihren Gedanken gefangen ist.

,,Ich weiß ehrlich gesagt nicht was mit ihr los ist aber ich werde gleich mal zu ihr gehen. Dachte es ist die Müdigkeit aber da würde man ja eher sitzen" Stimmte ich zu.

,,Das stimmt ach und" Sie griff nach meiner Hand. ,,Sag mir das nächste mal bescheid. Ich hoffe ich erfahre wenigstens davon wenn ihr heiratet" Schmunzelte sie und strich über meinen Ring.

,,Oh gott... Ich eh... Es tut mir leid? Ich habe das durch den Stress der letzten Wochen total vergessen" Murmelte ich.

,,Ach quatsch. Ich freue mich für euch. Avalen hat mir auch gesagt das ihr zusammen zieht also wenn ihr einen Anhänger braucht oder sonstige hilfe ruft uns an. Björn hat ja so nh großes teil" Lächelte sie.

Ist gut" Ich trat an sie heran und drückte meine Lippen auf ihre wange. ,,Ich werde dann mal zu Avalen gehen und danke Mom" Seufzte ich.

,,Mach das und am besten besorgst du ihr mal ein Bett" Lachte sie was ich nur erwiedern konnte ehe ich mich umdrehte.

,,Babe" Sie hielt abrupt inne in ihrem Lauf und sah mir mit großen Augen ins Gesicht. ,,Ich denke da Josi heute weder entlassen wird noch wirklich etwas mitbekommt durch ihren Entzug das wir dir ein Bett suchen oder ist etwas anderes mit dir?" Zweifelte ich und zog sie in meine arme.

,,Ich habe so einen großen Fehler gemacht. Nicht nur das ich eine schlechte Mom bin weil ich Aiden bei deiner besten freundin schlafen lasse nein ich habe das Jugendamt benachrichtigt" Gestand sie und kuschelte sich in meine arme.

,,Sag mir nicht wegen Josi? Und du bist gewiss keine schlechte Mutter. Du rufst Aiden so oft an" Versuchte ich sie zu beruhigen.

,,Doch... Ich habe einfach daran gezweifelt. Ich meine ihre Mutter scheitert immer wieder an einen Entzug. Sie sieht... tut mir leid aber sieht aus wie ein Penner. Dieses Mädchen braucht Hilfe und ein stabiles Zuhause" Versuchte sie sich zu erklären.

,,Okay eh" Ich schüttelte den Kopf während ich mich ein wenig von ihr löste. ,,Josi wird nicht nach hause kommen? Sie wird aus ihrer Umgebung gerissen? Sie wird alles verlieren obwohl sie gerade die Menschen die sie kennt um sie braucht? Avalen" Seufzte ich.

,,Ich weiß deswegen tut es mir auch so leid aber vielleicht kann ich das ja rückgängig machen. Ich habe noch an dem Abend angerufen als wir Josi das erste mal besucht haben" Gestand sie.

,,Babe" Ich griff nach ihrer Hand. ,,Du hast das richtige getan auch wenn ich denke das es ohne Freunde und Familie noch schwieriger wird. Diese Frau hätte ihr vielleicht nie geholfen. Ich kenne sie nicht. Du länger außerdem... Sah sie nicht gerade so aus als könnte sie sich überhaupt um sich selber kümmern" Beruhigte ich sie.

,,Meinst du wir können denn mit der Jugendamt Tante reden? Ich meine irgendwas ist da doch zu machen oder?" Zögerte sie zu fragen.

,,Babe ich hoffe du hast meine Mutter gerade nicht wirklich Jugendamt Tante genannt. Sie ist hier wegen einem Mädchen welches wahrscheinlich ins Heim kommen wird. Es ist wohl irgendwie klar das es Josi ist wenn du sie vor ein paar Tagen angerufen hast" Schmunzelte ich.

,,Hm?" Sie legte sich die Hand auf den Mund während ich sie näher an mich heran zog. ,,Tut mir leid" Nuschelte sie.

,,Babe" Ich griff nach ihrer Hand, löste sie von ihrem Mund und gab ihr einen Kuss. ,,Nicht schlimm aber das solltest du ihr so vielleicht nicht gerade sagen" Beruhigte ich sie erneut.

,,Aber kann deine Mutter denn etwas dafür tun das sie nicht so weit weg ziehen muss wenn es denn dazu kommt damit sie noch ihre Freunde und eventuell sogar noch auf die Schule gehen kann?" Zweifelte sie.

,,Ich werde mal mit ihr reden. Ich meine sie wird ja erstmal mit ihr reden aber schauen wird sie denke ich selber auch nach einem heim aber ich habe eben auch noch von keinem gehört. Hoffnung nicht aufgeben" Lächelte ich was sie schlucken ließ.

Breaking promises to love | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt