43. - {Krankenhaus 3}

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,,Werde ich wirklich in ein Heim kommen?" Zögerte Josi zu fragen während sie sich einen Pullover über zog.

,,Leider ja aber ich glaube da kann dir mehr geholfen werden. Später kannst du sicher wieder nach Hause" Lächelte ich.

,,Hm. Mir geht es aber schon wieder viel besser. Ich schwitze nicht mehr so viel und habe keine Kopfschmerzen mehr" Merkte sie lächelnd an und trat an mir vorbei zum Bett.

,,Hat der Arzt denn etwas zu deinem Zustand gesagt? Ich meine du hast ja einen Entzug durch" Erwiederte ich seufzend während sie die Bettdecke ihres Krankenbettes beiseite schlug und sich auf diesem nieder ließ.

,,Ich weiß nicht" Sie zuckte mit den Schultern. ,,Keine Ahnung wie lange so ein Entzug geht aber sie haben gesagt er wäre vorbei aufgrund der niedrigen Dosis. Deswegen ist es wohl so schnell gegangen" Murmelte sie.

,,Josi" Ich trat an ihr Bett heran und griff nach ihrer Hand. ,,Du weißt das du schwanger bist?" Zögerte ich zu fragen was sie schlucken ließ.

,,Nicht mehr. Meine Mommy hat sofort einen Termin gemacht als sie gehört hat was mit mir los ist aber ich hätte es auch so nicht behalten" Ließ sie mich wissen und legte sich ins Bett.

,,Hey...?" Zögernd öffnete Avalen die Tür. ,,Ich wollte nur mal schauen ob alles okay bei euch beiden ist. Ich meine wir wollen in zwei Stunden fahren" Merkte Avalen lächelnd an.

,,Bitte bleibt etwas länger. Ich werde laut Ms Calone heute abend schon entlassen weil es mir wirklich wieder besser geht. Ich werde nur noch zu einem Therapeuten gehen müssen" Verzweifelte sie was mich schlucken ließ.

,,Okay das können wir machen aber bis heute 18 uhr muss ich leider weg. Ich kann meinen Sohn nicht länger warten lassen" Erwiederte Avalen.

,,Ich komme gleich wieder ja?" Ich trat auf meine Verlobte zu. ,,Wir müssen mal eben alleine reden" Seufzte ich was sie schlucken ließ.

,,Habe ich irgendwas falsch gemacht?" Sie drehte sich um und trat wieder aus dem Zimmer von Josi gefolgt von mir. ,,Ich meine du hast doch gesagt das es okay ist und sie dort besser aufgehoben wäre" Zweifelte sie.

,,Das sehe ich auch immernoch so" Ich schloss die Tür damit Josi auch nicht mitbekam was wir über sie redeten. ,,Meine Mutter... wird sich um sie kümmern" Ließ ich sie wissen.

,,Was? Sie möchte Josi adoptieren oder wie soll ich das jetzt bitte verstehen?" Erwiederte sie zweifelnd was mich schlucken ließ.

,,Nicht so ganz. Sie wird fürs erste ins Heim kommen aber meine Mutter hat in den letzten Tagen eine sehr gute Bindung zu ihr aufgebaut und gestanden das sie sie sogar adoptieren würde. Ich denke das kommt irgendwann wenn sie möchte aber ich muss gleich mit ihr sprechen weil... Sie ist Schwanger und möchte abtreiben" Ließ ich sie an dem Geschehen teilhaben.

,,Warte" Sie hielt mich an meinem Arm fest als ich mich umdrehen wollte. ,,Wie geht es dir damit? Sie oder er wäre ja irgendwie auch dein Geschwisterchen" Merkte sie zögernd an.

,,Gut. Ja wirklich du musst dir da keine Sorgen machen aber ich werde eben bei dem Termin dabei sein. Ich möchte sie unterstützen und verstehe sie auch. Ich meine sie ist fünfzig. Da gehen viele schon in die Wechseljahre über aber sie verhält sich immernoch so als wäre sie 30. Was ich damit sagen möchte... Sie hat Angst und das kann ich auch voll und ganz verstehen weil es bei meiner Geburt damals schon zu Komplikationen kam" Beruhigte ich sie sofort.

,,Aber wenn ich etwas für dich tun kann dann sag bitte bescheid. Ich möchte nur für dich da sein auch wenn ich einen Fehler gemacht habe" Seufzte sie während sie ihr Gesicht verzog.

,,Babe" Ich löste meinen Arm von ihrer Hand ehe ich ihr Gesicht mit meinen Händen umgriff. ,,Du hast keinen Fehler gemacht. Ja klar wird es schwer weil kein Kind gerne aus seiner Umgebung gerissen wird ganz zu schweigen davon das sie Hilfe brauchen wird aber bei ihrer Mutter verfällt sie nur. Wir kennen ihre Mutter beide ein wenig und haben gerochen wie sie riecht. Josi braucht mehr so leid es mir für die Mutter auch tut. Sie kann nicht für sie sorgen also nichts. Du hast nicht falsch gemacht. Rein gar nichts" Redete ich auf sie ein.

,,Danke das du so eine gute Verlobte bist" Sie gab mir einen Kuss. ,,Ich möchte aber gleich wirklich zu Aiden. Er fehlt mir" Gestand sie während ich sie hörbar laut schlucken hörte.

,,Dann geh gleich. Ich werde nur da sein wenn meine Mutter sie abholt, sie mit zum Auto begleiten und dann gehe ich noch schnell etwas zu essen holen. Nicht nur du hast ihn vermisst" Murmelte ich grinsend.

,,Ich komme mir nur so blöd vor. Am Anfang war ich noch so müde aber jetzt bin ich wach obwohl ich seit einer Woche knapp immer nur auf einem Stuhl schlafen konnte. Ich sehe doch aus wie Zombi" Schmunzelte sie während sie an mir vorbei trat.

,,Wie auch immer du dich bezeichnen magst ich finde dich zu jedem Moment sexy. Ich denke auch das wir dann erstmal eine Pause machen sollten damit wir erstmal schlafen können. Samy hat gesagt das Aiden auch nicht gerade gut geschlafen hat. Vorallem die letzten Nächte also geh. Fahr zu ihm nach Hause und ich komme dann nach" Sicherte ich ihr zu.

,,Ich weiß nic-"

,,Geh Av. Mach dir keine sorgen. Ich fahre nach Hause. Nimm das auto" Ich griff in meine Jackentasche und nach dem Schlüssel ehe ich ihr diesen in die Hand legte. ,,Fahr und geh zu... unserem Sohn. Halte ihn in deinen Armen und heute abend bringe ich noch etwas zu essen mit inklusive eine kleine Überraschung für ihn da wir doch etwas lange weg waren" Fiel ich ihr sofort ins Wort.

,,Ich bitte dich aber das Taxi zu nehmen. Ich möchte nicht das du mit dem zweiten Auto fährst oder überhaupt eins. Eine Woche kaum schlaf wirkt sich auf die Sicherheit der anderen und vorallem dir selber aus. Pass auf ich will dich zuhause wieder haben" Flüsterte sie und gab mir einen Kuss.

,,Also wenn ich eine Seite an dir lieben gelernt habe die letzten Wochen dann ist es diese. Ich meine du warst damals immer so hart aber jetzt zeigst du mir offen deine verletzliche seite. Du weinst in meinen Armen und bist Grund auf ehrlich was deine Emotionen angeht" Merkte ich lächelnd an.

,,Ja weil ich dich liebe und mich bei dir sicher fühle aber jetzt geh wieder zu Josi. Ich fahre nach Hause und sage Aiden das du später auch kommst" Versprach sie mir.

,,Okay. Liebe dich" Murmelte ich lächelnd was sie erwiederte, mir einen einen kurzen Kuss gab und sich schließlich umdrehte um zu gehen.

,,Mila?" Sofort drehte ich mich um. ,,Kannst du mir vielleicht beim packen helfen?" Zögerte Josi zu fragen.

,,Ja... Ja klar" Ich trat auf sie zu. ,,Könntest du dir eigentlich vorstellen bei einer... wie soll ich sagen bei einer anderen Familie unterzukommen? Alleine?" Zweifelte ich zu fragen.

,,Mommy hat mich nicht mehr besucht. Ich weiß das es ihr nicht so gut geht und mein Vater kommt wahrscheinlich auch nie wieder. Ich würde gerne die Chance auf eine richtige Familie haben aber das werde ich nie" Murmelte sie traurig wirkend, drehte sich um und griff direkt nach ihrer Tasche welche in der nähe der Tür lag.

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