6. Playboy

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Song: Sunroof - Nicky Youre, dazy

Heute habe ich ein Volleyballspiel. Claire und ich spielen, seit wir zehn sind, Volleyball. Unsere gemeinsame Leidenschaft dafür hat uns noch enger zusammengeschweißt.

Ich mache ein paar Punkte und bereite viele vor und am Ende gewinnen wir. Noch einen Schritt näher zur Meisterschaft.

In der Umkleide stelle ich mich auf eine Bank. „Alle mal herhören. Das war super heute. Wenn wir so weitermachen gewinnen wir die Meisterschaft."

Alle jubeln.

„Ich bin so stolz auf euch.", schließe ich meine Rede als Kapitänin.

Nachdem ich mich geduscht und umgezogen habe, verlasse ich mit Claire die Umkleidekabine.

Ich bin überrascht Ben zu sehen.

„Hey, Babe.", lächelt er.

„Babe? Wirklich?", frage ich.

Er zieht mich in eine Umarmung. „Spiel einfach mit.", flüstert er in mein Ohr und ich bekomme eine Gänsehaut.

Ich schließe meine Arme ebenfalls um ihn. Es fühlt sich erstaunlich gut an, ihn zu umarmen. Er überragt mich und ich kann mich an seine unerwartet muskulöse Brust kuscheln.

„Warum bist du hier?", frage ich.

„Würde dein Freund nicht zu deinen Spielen kommen?"

„Du hast Recht."

„Ich lass euch zwei Verliebten mal alleine.", sagt Claire und zwinkert mir zu.

„Wir sollten auf ein Date gehen.", sagt Ben.

Er überrascht mich heute nur.

„Warum?", frage ich verwirrt.

„Wie soll irgendjemand glauben, dass das hier echt ist, wenn man uns nur in der Schule zusammen sieht?"

„Hmm."

„Hast du Lust auf Eis?", fragt er grinsend.

So finden wir uns auf einer Bank vor der Eisdiele wieder. Ich habe Vanilleeis und er hat Schokolade. Wir sind wirklich in jedem Aspekt Gegensätze.

Es ist der perfekte Ort für das Date. Viele Schüler unserer Schule gehen Samstags in die Stadt und essen vielleicht ein Eis oder bummeln. Also sehen uns viele Menschen.

„Du hast da Eis.", murmelt Ben.

„Kannst du es weg machen?"

Anstatt seinen Finger zu benutzen, kommt er mir näher und leckt mit seiner Zunge neben meinem Mund.

„Ihh.", mache ich und zucke weg. Er lacht.

Ich schubse ihn gegen seine Brust, doch er bewegt sich keinen Zentimeter.

„Warum bist du so muskulös?", frage ich interessiert.

„Ich gehe ins Gym. Dreimal die Woche."

„Wow. Das wusste ich nicht."

„Du weißt vieles nicht über mich.", antwortet er.

„Scheint so. Lass uns gegenseitig Fragen stellen. Niemand wird uns glauben, wenn wir nichts übereinander wissen."

„Okay. Lieblingsfarbe?", fragt er.

„Grün.", antworte ich. „Deine?"

„Auch grün."

„Lieblingstier?"

„Hunde.", sagt er.

Ich lächle. Er mag Hunde.

So geht es weiter, bis unser Eis schon lang aufgegessen ist.

„Warst du schon mal verliebt?", frage ich.

Er mustert mich. „Nein, noch nie. Du?"

„Erst einmal."

„Aber doch nicht in Aaron?", fragt er mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Ich zucke mit den Schultern. „Doch."

„Sunny, du weißt, ich mag Aaron. Aber er hat deine Gefühle nicht verdient."

„Was soll das heißen?", frage ich empört.

„Er ist ein Playboy."

„Er kann sich ändern."

Ben schaut mich unbeeindruckt an. „Du willst ihn nur, weil du ihn nicht haben kannst."

SunnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt