22. Westminster Abbey

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Song: right where you left me - Taylor Swift

Am nächsten Morgen wache ich in Bens Armen auf. Ich bin glücklich.

Er zieht mich fester an sich.

„Bist du wach?", frage ich.

„Nein.", murmelt er.

„Lügner. Wir müssen aufstehen, bevor uns jemand entdeckt."

„Scheiße. Du hast Recht, aber ich würde dieses Bett mit dir am liebsten nie verlassen."

Wir stehen auf und ziehen uns an. Dann scheuche ich Ben mit einem letzten Kuss aus dem Zimmer.

Kurz darauf betritt Claire das Zimmer. Sie wackelt mit den Augenbrauen. „Was habt du und Ben heute Nacht gemacht?"

Ich grinse.

„Oh mein Gott. Ich wusste es."

Beim Frühstück halte ich Bens Hand unter dem Tisch. Ich werde ihm heute sagen, dass ich Gefühle für ihn habe.

Heute ist unser letzter Tag in London. Heute Abend fahren wir heim.

Wir gehen zur Westminster Abbey.

Ich stehe gerade neben Claire, als Aaron neben mich tritt.

„Hey, Lucy.", sagt er.

„Hi."

„Du, ich wollte dich was fragen."

Claire schüttelt kaum merklich den Kopf, bevor sie sich von uns entfernt.

„Und was?", frage ich.

„Ich wollte dich nach einem Date fragen. Ich mag dich, Luce."

Ich will dazu ansetzen, nein zu sagen, als ich Ben hinter Aaron sehe.

„Ben, ich...", beginne ich.

Aaron dreht sich zu ihm um. „Oh, scheiße. Sorry, Bro. Du hast gesagt, es ist nichts Ernstes zwischen euch."

Nichts Ernstes? Das tut weh. Aber vielleicht hat er das vor ein paar Wochen gesagt.

„Alles gut. Lucy und ich sind nicht mehr zusammen.", sagt Ben und geht weg.

Ein Messer sticht in meinen Bauch und dreht sich. Was zum Teufel? Wir haben gestern miteinander geschlafen und jetzt sind wir nicht mehr zusammen? Was soll das?

„Lucy? Alles okay?", fragt Aaron.

Ich setze ein Lächeln auf. „Ja, alles prima."

„Also, was sagst du?"

„Was?" Ich blinzle die Tränen in meinen Augen weg.

„Willst du auf ein Date mit mir gehen?"

Ich habe keinen Grund, nein zu sagen. Ben will mich ja anscheinend nicht mehr. Und es war von Anfang an unser Ziel oder?

„Ja, gerne.", sage ich also.

Ich schlafe über die Hälfte der Busfahrt. Ich sitze neben Claire, während Emil bei Ben sitzt.

Claire ist aus allen Wolken gefallen, als ich ihr von Aaron, Ben und meiner Konversation erzählt habe.

„Ich dachte, er ist in dich verliebt. Ich war mir so sicher.", hat sie gesagt.

Als wir an der Schule ankommen und aussteigen, wirft sich Selly in meine Arme.

„Hi, Lucy.", ruft sie.

„Hey, holst du deinen Bruder ab?" Ich bringe seinen Namen nicht über die Lippen.

„Ja! Kommst du mit uns nach Hause?"

Ich schüttle traurig den Kopf.

„Hi, Lucy." Gina.

„Hi, ich muss los. Das Auto meiner Mom ist da vorne."

Ich haue ab, bevor Ben aus dem Bus aussteigt.

Zuhause schließe ich mich in meinem Zimmer ein und weine. Es fühlt sich an, als würde ich immer noch vor Westminster Abbey stehen. Und mein Herz gebrochen bekommen.

SunnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt