Antoine Griezmann & Lucas Hernandez

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Antoine spielt bei Atletico, Lucas bei Bayern

PoV Antoine

Die Regentropfen prasselten unaufhörlich auf den Boden, und ich starrte auf das nasse Gras, als ob die Antwort auf meine inneren Fragen dort zu finden wäre. Der Frust über die verlorene Partie gegen den FC Bayern lastete schwer auf meinen Schultern, besonders weil ich das Tor nicht getroffen hatte. Wir hatten 2:1 verloren, und hätte ich wenigstens ein Tor gemacht, vielleicht hätten wir gewonnen. Das Gefühl der Niederlage nagte an mir, und ich wollte einfach allein sein.

Ich hörte Schritte näherkommen, und ohne aufzusehen, spürte ich, wie sich jemand neben mich setzte. Ich ignorierte die Anwesenheit, aber als die Person zu sprechen begann, konnte ich nicht anders, als hinzuhören.

"Ich weiß, dass ich die letzte Person bin, von der du etwas wissen möchtest. Trotzdem möchte ich dir etwas sagen. Du bist nicht allein schuld, dass ihr verloren habt. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du dir die Schuld gibst, obwohl du nicht allein schuld an der Niederlage bist."

Nach diesen Worten herrschte eine befreiende Stille. Ich wusste sofort, um wen es sich handelte. Diese Stimme, ruhig und vertraut, hätte ich unter Tausenden erkannt. Lucas, mein ehemaliger Teamkollege und Ex-Freund, der nun bei den Bayern spielte. Die Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit bei Atletico und die Trennung, als Lucas nach Bayern ging, durchzogen meinen Kopf.

Er wusste, dass ich lieber allein sein wollte, und trotzdem blieb er da, einfach ruhig. Er hatte recht, er war die letzte Person, von der ich etwas hören wollte, und trotzdem war es toll, dass er für mich da war.

"Danke Lucas" sagte ich nur und schaute ihn dabei nicht an. Wir hatten seit der Trennung nicht mehr miteinander gesprochen und ich hatte keine Lust auf das Spiel genau wegen Lucas. Ich merkte, wie noch weitere Personen zu uns kamen aber dann doch wieder gingen. Über was sie sprachen, hörte ich nicht. Vermutlich waren es meine Teamkollegen, denn die wussten das Lucas und ich zusammen waren, bevor er zu den Bayern ging.

Wir sassen einige Zeit einfach dort und mir wurde einiges bewusst. Ich hatte gehofft mit Lucas abgeschlossen zu haben, doch das hatte ich nicht. Ich liebte ihn immer noch. Das wurde mir immer mehr bewusst. Sollen wir es doch nochmals probieren trotz der Entfernung? Solche Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Ich merkte auch, dass ich ihn sehr vermisst hatte.

"Kannst du mich umarmen" fragte ich Lucas leise und schüchtern. Anstatt mir eine Antwort zu geben, zog er mich in seine Arme. Sofort fühlte ich mich wohl und zu Hause. "Es ist alles gut Toni. Lass es ruhig raus" meinte Lucas mit einer beruhigenden Stimme. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich begonnen hatte zu weinen. Bei Lucas vergas ich alles um mich herum.

Die Umarmung von Lucas fühlte sich vertraut an, als ob die Zeit zwischen uns nie vergangen wäre. In diesem Moment war es egal, wer für welches Team spielte oder welche Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen wurden. Es gab eine Verbindung zwischen uns, die nicht so leicht zu brechen schien.

"Ich vermisse dich so sehr, Lucas", flüsterte ich, ohne die Umarmung zu lösen. Seine Hand strich beruhigend über meinen Rücken, und ich fühlte mich von einer Last befreit. Die Regentropfen schienen sanfter zu fallen, als ob sie sich meinem emotionalen Sturm angepasst hätten.

"Ich vermiss dich auch so sehr, Toni" antwortet mir Lucas und zieht mich näher an sich. Das er mich Toni und nicht Antoine nannte, überraschte mich tatsächlich. Doch eine Frage hatte ich noch.

"Warum bist du bei mir und nicht bei deiner Mannschaft und feierst den Sieg?" wollte ich von Lucas wissen. "Weisst du, es gibt wichtige und unwichtige Sachen in meinem Leben. Der Sieg ist für momentan nicht wichtig. Natürlich ist es toll, aber momentan gibt es wichtigeres" antwortet er ehrlich. "Ich bin für dich wichtig?" fragte ich ihn ungläubig. "Natürlich, wieso sollte ich den Mann, welcher meine grosse Liebe ist, nicht wichtig sein. Es gab nämlich nur einen Grund, weshalb ich mich auf das Spiel gefreute hatte, und dieser Grund bist du." Ich löste mich aus der Umarmung und schaute ihn ungläubig an. Ich bin seine grosse Liebe.

"Ich liebe dich immer noch" flüsterte Lucas so leise, dass ich es aber noch hörte. Er wollte vermutlich nicht, dass ich das höre. "Ich liebe dich auch noch" gab ich als Antwort und er schaute mich an. "Du hast es gehört?" "Ja, hab ich."

Der Ausdruck von Überraschung und Freude zeichnete sich auf Lucas' Gesicht ab. "Ich habe so oft darüber nachgedacht, wie es wäre, dich wieder zu sehen, Toni. Ich konnte nicht aufhören, an uns zu denken." Seine Worte waren aufrichtig, und ich spürte, dass auch er eine emotionale Achterbahn durchmachte.

Unsere Blicke trafen sich, und in diesem Moment schien die Welt um uns herum zu verschwinden. Es war nur Lucas und ich, eingehüllt in die Stille des Regens. Die Regentropfen klatschten weiterhin auf den Boden, als ob sie unsere eigenen Herzschläge wären.

"Lucas, ich..." Meine Worte verloren sich, als ich versuchte, meine Gefühle in klare Sätze zu fassen. Die Vergangenheit, die uns trennte, schien in diesem Augenblick bedeutungslos zu sein.

Ohne viel zu überlegen, drückte ich meine Lippen auf die von Lucas. Nachdem er nicht erwiderte, wollte ich mich von ihm lösen doch genau dann erwiderte er den Kuss und zog mich noch näher an ihn.

Die Welt um uns herum schien für einen Moment still zu stehen, als unsere Lippen sich trafen. Der Kuss war intensiv, und ich spürte, wie all die unterdrückten Gefühle zwischen uns explodierten. Es war, als ob die Zeit alle Wunden geheilt hatte, und wir zurück zu dem Moment gingen, als alles noch in Ordnung war.

Als der Kuss langsam endete, blieben wir eng umschlungen sitzen, unsere Stirnen aneinander gelehnt. Es gab keine Worte, die den Moment angemessen beschreiben konnten. Es war einfach da, ein Teil von uns, der sich wieder gefunden hatte.

Lucas brach die Stille mit einem sanften Lächeln. "Ich habe gehofft, dass das passieren würde." Seine Augen strahlten Zufriedenheit aus.

"Ich auch", flüsterte ich, meine Hand suchte automatisch nach seiner. Unsere Finger verschränkten sich, und ich spürte die Verbindung zwischen uns, fest und doch zart.

In diesem Augenblick schien der Regen um uns herum aufgehört zu haben. Die Dunkelheit der Nacht und die schweren Wolken waren einem Gefühl von Leichtigkeit gewichen. Es war, als ob der Himmel uns seinen Segen für diesen Neuanfang schickte.

"Was bedeutet das für uns, Lucas?" Die Frage hing in der Luft, während ich in seine Augen sah, auf der Suche nach einer Antwort, die uns den Weg weisen könnte.

Lucas lächelte wieder, diesmal jedoch mit einem Hauch von Ernsthaftigkeit. "Es bedeutet, dass wir herausfinden werden, wie wir uns wiederfinden können. Die Entfernung kann uns nicht davon abhalten, zu lieben."

Ich nickte zustimmend, beruhigt von seinen Worten. "Es wird nicht einfach werden, oder?" Zweifel und Unsicherheiten mischten sich in meine Gedanken.

"Nein, es wird nicht einfach sein", stimmte Lucas zu, "aber es wird es wert sein. Liebe überwindet viele Hindernisse, und wir haben eine zweite Chance, sie zu leben."


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