Kapitel 11

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In den vergangenen drei Wochen habe ich mich hauptsächlich in meiner Wohnung verkrochen. Jeder Ausflug nach draußen, sei es zum Einkaufen oder einfach nur zum Luftholen, fühlte sich an wie eine Beobachtung. Meine Gedanken waren ein wildes Durcheinander, denn ich konnte nicht aufhören, über die Existenz von Werwölfen nachzudenken. Meine neuen Freunde waren Teil davon. Konnte ich ihnen vertrauen? Sie hatten mir nichts angetan, im Gegenteil, sie schienen mich zu beschützen. Doch trotzdem nagte die Angst an mir.

Heute muss ich meine Gedanken an die Wölfe zur Ruhe bringen, denn heute ist mein erster Tag im Arbeitsdschungel. Die Aufregung kribbelt in mir wie ein Schwarm Schmetterlinge, die wild umherflattern. Ich bereite mich für einen neuen Tag vor und schlüpfe in meine Arbeitskleidung. Beim Einsteigen in mein Auto spüre ich die Aufregung für die Fahrt durch die malerische Landschaft. Die 20 Kilometer lange Strecke nach Nebelburg führt mich durch sanft geschwungene Hügel, deren grüne Wiesen von den goldenen Sonnenstrahlen geküsst werden. Die Bäume am Straßenrand wiegen sich im leichten Wind und die frische Luft füllt meine Lungen. Auf meinem Weg begegne ich kleinen Dörfern mit charmanten Fachwerkhäusern und idyllischen Gärten. Die Fahrt durch diese zauberhafte Umgebung ist wie eine Reise durch ein Gemälde.

Als ich meinen neuen Arbeitsplatz erreiche, parke ich mein Auto auf dem Parkplatz und betrete das Gebäude. Am Empfang werde ich herzlich von einer freundlichen Dame begrüßt. Ich werde von Herrn Sommer, meinem neuen Chef, abgeholt. Gemeinsam gehen wir in das hochmoderne Labor, wo meine neue Arbeitskollegin bereits auf uns wartet. Die Atmosphäre ist aufregend und ich fühle die Energie und Begeisterung in mir.

Meine neue Kollegin tritt mit einem strahlenden Lächeln direkt vor mich und sagt:,, Hallo, ich bin Bea und freue mich darauf, Hilfe zu bekommen." Ich erwidere ihr Lächeln und antworte aufgeregt: ,, Ich bin Selena und kann es kaum erwarten, loszulegen." Bea strahlt wie die Sonne und ihre Augen leuchten vor Freundlichkeit. Ihr Lächeln ist ansteckend und ihre warme Ausstrahlung nimmt sofort jeden in ihren Bann. Ihre positive Energie ist einfach ansteckend und ich freue mich darauf, mit ihr zusammenzuarbeiten. Unser Boss verabschiedet sich und Bea übernimmt das Ruder, indem sie mich mit ihrer faszinierenden Führung durch das Labor mich lächeln lässt.

Bea führt mich durch unseren Arbeitsablauf und zeigt mir die verschiedenen Schritte, die wir täglich durchlaufen. In der Pause nimmt sie sich die Zeit, mich anderen Arbeitskollegen vorzustellen und mir so die Möglichkeit zu geben, neue Kontakte zu knüpfen. Nachdem die Arbeit vorbei ist, begebe ich mich auf den Heimweg und lasse die malerische Landschaft an mir vorbeiziehen.

Zuhause angekommen, lasse ich den Tag Revue passieren und freue mich schon auf das, was morgen bringen wird. Doch noch immer quälen mich die düsteren Gedanken an die Werwölfe, die angeblich meine Freunde sind. Die Angst kriecht in mir hoch und Zweifel nagen an meinem Verstand.

Die verbleibenden Arbeitstage mit Bea waren eine angenehme Überraschung. Unsere Zusammenarbeit lief reibungslos und wir verstanden uns auf Anhieb. Für Freitag lud sich mich sogar in eine Bar in Nebelburg ein.

Es ist Freitagabend, die Sonne neigt sich langsam dem Horizont zu und ich stehe vor meinem Kleiderschrank, auf der Suche nach dem perfekten Outfit für die anstehende Bar-Nacht. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Bars, aber heute brauche ich einfach eine Ablenkung von meinen wirren Gedanken. Da ich vor hatte etwas Alkoholisches zu trinken, beschloss ich, mir ein Taxi zu nehmen, da die Busverbindung in unserem Dorf zu wünschen übriglässt.

Als ich vor der Bar ankomme, sehe ich Bea draußen auf mich warten. Mit einem breiten Lächeln begrüßen wir uns und betreten gemeinsam die Bar. Die Bar pulsiert vor Leben, als wir uns an einem freien Tisch setzen. Bea bestellt sich einen farbenfrohen Cocktail, während ich mich für ein kühles Bier entscheide. Ich war bereit, meine Gedanken mit Alkohol ruhigzustellen. Wir genießen die Gesellschaft, die Musik und die lebhaften Gespräche über das Universum und die Menschheit. Es ist eine wundervolle Nacht, doch leider habe ich etwas zu viel getrunken und bin völlig dicht. Der Zauber des Alkohols hüllt meine Gedanken in einen sanften Nebel, der meine Sorgen und Ängste zu vertreiben scheint.

Beas besorgte Augenfixieren mich, als ich versuche, ihr zu versichern, dass ich den Weg nach Hausealleine schaffen werde. Doch sie lässt nicht locker, ihre Fürsorge ist unübersehbar. Schließlich hatte sie nur einen Cocktail und ist völlig nüchtern. Sie bietet mir an, mich nach Hause zu bringen, und ich lasse es widerwillig zu, obwohl ich normalerweise stur bin und ungern Hilfe annehme. Aber ich weiß, dass sie sich nur um mich sorgt, und ich bin dankbar, dass sie da ist, um auf mich aufzupassen.

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