Sie landeten auf einer kleinen Lichtung. „Keine hektischen Bewegungen, Harold." Harry konzentrierte sich und spannte seine Sinne an, doch er konnte nichts erkennen. Dann aktivierte er seinen Aura-Blick, wie er es für sich nannte. Dann sah er, dass sie von fünf Gestalten umstellt waren. Sie waren angespannt, doch zeigten keine Furcht... nur Selbstsicherheit und Überlegenheit. „Denundan!" rief Merlin aus, das war ein Gruß in der Elfensprache. Merlin hatte Harry in seiner Unterrichtszeit die Sprache der Elfen und die der Atlanter beigebracht. Harry sah, wie sich die Fremden näherten. Die Elfen ähnelten den Menschen und auch wieder nicht. Sie waren allesamt schlank, hatten langes hellblondes Haar, spitz zulaufende Ohren und waren groß gewachsen, sie reichten alle an die zwei Meter. Sie bewegten sich mit einer Anmut und Grazie, die auf gute kämpferische Fähigkeiten hindeutete. Sie waren alle bewaffnet mit langen Bogen und leicht geschwungenen Schwertern, die in der Sonne glänzten. In der Sprache der Elfen fragten sie, „Was wünscht ihr, Emrys?" „Ich bin hier, um meinen Gefallen einzufordern, Ronan von der Silberweide." „Und der Jüngling?" „Ist der Grund, warum ich hier bin." „Bürgst du für ihn?" fragte Ronan kühl. „Ich bürge für ihn mit meinem Leben." „Dann folgt mir zur Königin." Sie folgten den Elfen tiefer in den Wald hinein. Harry hatte mühe, mit ihnen Schritt zu halten. Sie gelangten in eine Stadt, die zum Teil auf dem Boden und zum Teil in den Bäumen erbaut worden waren. Ronan führte sie in eine riesengroße Eiche. Sie kletterten über eine scheinbar natürlich gewachsene Leiter in die Krone der Eiche und fanden sich in einem natürlich gewachsenen Palast wieder. Die Krone der Eiche formte eine große Halle und die sicht gewachsenen Zweige bildeten eine Öffnung in der Mitte der Decke, durch die heller Sonnenschein hereinströmte. Die Seiten der Halle waren mit hellen transparenten Tüchern verhangen, was die Halle gemütlich und wohnlich machte. Am Ende der Halle stand eine Art hölzerner Thron auf dem eine bezaubernde weise wirkende und dennoch junge Frau saß. Die Königin.
Die Königin empfing sie mit einem freundlichen Lächeln. „Emrys, es ist schön, dich wiederzusehen." sagte sie mit einer wunderbar klingenden Stimme. „Und wer ist dieser junge Mann an deiner Seite?" fragte sie freundlich. Harry neigte seinen Kopf vor ihr und antwortete: „Mein Name ist Harold Evans, Königin der Elfen." „Es freut mich, dich kennen zu lernen, Harold Evans. Mein Name ist Elaine vom Morgentau." An Merlin gewandt fuhr sie fort, „Emrys, was führt euch hierher? Es ist schon eine Ewigkeit her, seit wir uns gesehen haben, selbst für uns langlebige." „Das ist wahr, Königin Elaine. Ihr habt mir einst eure Hilfe angeboten. Nun bin ich hier, sie in Anspruch zu nehmen. Es geht um meinen jungen Freund hier. Ich würde es sehr begrüßen, wenn ihr ihn in den Lehren der Elfen ausbilden könntet." Sie musterte ihn mit einem fragendem Blick, „Worin genau sollen wir ihn ausbilden?" „In der Kunst eurer Paladine, Mylady. Er soll sowohl eure Magie, als auch eure Kampfkunst erlernen." „Emrys, niemals haben wir einem Menschen oder irgendeiner anderen Rasse außer den Elfen diese Künste gelehrt." sagte Elaine streng. „Ich weiß, was ich verlange, doch dort wo er herkommt wächst ein drohendes Unheil heran und es ist sein Schicksal, sich diesem Bösen zu stellen. Ich habe ihn gelehrt, was ich konnte, nun liegt es an euch." „Was ist das für ein Unheil?" „Ein dunkler Lord, gegen den Redain der Schwarze ein Waisenknabe war und nun wandelt er sich in einen Necromancer. Wenn Harold ihn nicht stoppen kann, wird er die Tore der Hölle öffnen." Die Königin wurde blass. „Er ist doch noch ein Knabe." „Lasst euch von seinem Äußeren nicht täuschen. Harold, wie oft hast du ihm schon gegenüber gestanden?" „Viermal, Königin Elaine." Sie blickte ihn mit Ehrfurcht an und erschrak, als sie die Tiefe seiner Trauer, seiner Wut und seiner Verzweiflung in seinen Augen lesen konnte. „Aber Emrys, hätten wir nicht schon längst von einem solchen Übel gehört, selbst hier in unseren Wäldern?" Merlin sah sie mit einem stechenden Blick an und plötzlich konnte Harry Worte in seinem Geist hören und er wusste instinktiv, dass sie von Merlin kamen und außer ihm nur Elaine sie hören konnte: „Er ist nicht aus unserer Zeit. Wir reden von einer Zukunft, weit über tausend Jahre entfernt."
Erneut fiel ihr Blick auf Harry.„Also gut, Emrys. Du hast mich überzeugt. Außerdem stehen wir tief in deiner Schuld. Wir werden ihn ausbilden." An Harry gewandt fuhr sie fort, „Doch es wird nicht einfach für dich. Die Lehrer werden dich nicht schonen und die Schüler... sagen wir einfach, ich rechne mit Vorurteilen dir gegenüber. Die Elfen halten nicht viel von den Menschen. Sie sind schwach, primitiv und kurzlebig, nicht zu vergessen selbstsüchtig mit wenigen Ausnahmen. Von den jungen hat niemand erlebt, was Emrys für uns getan hat und die Vorurteile sitzen tief. Ich kann nicht zu deinen Gunsten eingreifen, als Königin muss ich für das Wohl meines Volkes eintreten, nicht für das von Fremden." „Ich stelle mich der Herausforderung, Königin." sagte Harry und verbeugte sich leicht. „Ich wünsche dir viel Erfolg, Harold." sagte Emrys. „Wann sehen wir uns wieder?" fragte Harry. „In einem Jahr sind die Prüfungen für dich, ich werde da sein." „Dann auf wiedersehen, Emrys und vielen Dank für alles." Merlin nickte ihm zu und verschwand mit einem Plopp!
Die Königin winkte einen Elfen heran und meinte: „Harold, das ist Enra. Sie führt dich in die Unterkunft der Schüler und macht dich mit ihnen bekannt. Dann stellt sie dich den Lehrern vor. Du hast eine harte Ausbildung vor dir, junger Mensch. Auch wenn ich nicht viel machen kann, du kannst immer zu mir kommen. Ich habe immer ein offenes Ohr für dich." „Vielen Dank, Königin Elaine vom Morgentau." Mit einem Nicken entließ sie ihn aus ihrer Audienz. Enra war eine Elfe, die etwas älter schien, als die Königin. Sie führte ihn in eine Hütte am Boden. Sie war vergleichsweise groß. Wie er von Enra erfuhr, war es die Unterkunft für alle männlichen und weiblichen Schüler, sowie die Bibliothek und mit ein paar Unterrichtsräumen. Die meiste Zeit würden sie jedoch draußen verbringen, da die Elfen sehr mit der Natur verbunden waren. Sie würden draußen lernen, essen und trainieren. Nur das Studium der Schriften und Bücher wurde drinnen durchgeführt und das auch nur bei Regen. Enra stellte Harry die Schüler seines Alters vor: „Das sind Meylem, Denron, Dein, Daneb und Krelus. Die Mädchen sind Nela, Mynel, Chantal und Breys. Schüler, das ist Harold. Er wird im kommenden Jahr mit euch lernen." Die meisten blickten ihn abwertend an, zwei der Mädchen zuckten nur mit den Schultern. Chantal erregte seine Aufmerksamkeit. Sie war die einzige Elfe, die er bisher gesehen hatte, die schwarzes Haar hatte, dass ihr bis über die Schultern fiel. Ihre Augen waren von einem strahlenden Blau und sie zogen ihn sofort in ihren Bann. Im Gegensatz zu den anderen Elfen schaute sie ihn freundlich an. Sie war, wie alle Elfen, von anmutiger Schönheit, doch etwas an ihr war anders. Er konnte noch nicht sagen, was.
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Dunkle Zeiten - HP FF
FanfictionVoldemort wird zum Nekromancer, er greift Harry bei den Dursleys an und als er ihn mit dem Avada Kedavra belegt, verschwindet Harry. Ist er Tod? Was ist mit ihm geschehen? Alte Story, die aber wieder verfügbar ist^^ Viel Spaß Und wie damals gehört d...