Der Elementar

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Hand in Hand ging Harry mit Chantal durch das Schloss, kaum zwei Meter hinter ihm folgten seine Freunde Ginny, Ron und Hermine, auch letztere Hand in Hand nun da das Geheimnis durch Harry gelüftet war. Harry drehte sich zu ihnen um und sagte: „Ich muss noch mal zu Dumbledore. Wir müssen klären, wie es weitergehen soll. Es ist wichtig, das wir das erste Teilproblem so schnell wie möglich lösen, wenn ihr versteht, was ich meine." Die Freunde sahen sich an und nickten verstehend. Hermine antwortete: „Erzählst du es uns nachher? Wir warten im Gemeinschaftsraum." Harry nickte: „Was ich kann, werde ich erzählen." Chantal wollte zu Hermine gehen, doch Harry hielt sie lächelnd zurück, „Ich dachte, du begleitest mich?" Sie strahlte ihn überrascht an, „Ich dachte, es wäre geheim?" „Das ist es, aber wir sind verlobt, wir werden bald heiraten und ich liebe dich aus tiefstem Herzen. Keine Geheimnisse zwischen uns." sagte er ernst.

Sie umarmte ihn herzlich und seine Freunde betrachteten das mit Wohlwollen. Ron fragte keck: „Wie bald?" „Was?" fragte Harry. „Wie bald ihr heiraten wollt?" hakte Ginny nach und feixte. Harry grinste und sagte: „Wenn wir Mann und Frau sind, werdet ihr es erfahren." sagte er fies. Die drei sahen ihn mit offenem Mund an: „Wollt ihr uns nicht einladen?" „DAS müssen wir uns noch in Ruhe überlegen." antwortete Harry und ließ seine drei sprachlosen Freunde im Gang stehen.

Als sie außer Hörweite waren, fragte Chantal ihn leise: „Wann möchtest du heiraten, mein Prinz?" Er sah ihr tief in die Augen und antwortete ehrlich, „Wenn es nach mir geht, so bald wie möglich. Und du?" „Am liebsten sofort." seufzte sie glücklich. „Darüber reden wir bald noch mal, versprochen. Jetzt müssen wir erst mal zu Dumbledore." Sie folgten den Gängen zum Büro des Direktors.

Kurz vor der Tür lief ihnen McGonagall über den Weg. „Professor. Ist der Direktor in seinem Büro?" fragte Harry höflich. Sie nickte. Harry ging zu der Statue. McGonagall wollte ihm das Passwort sagen, doch mit geweiteten Augen beobachtete sie, dass sich die Statue für ihn öffnete, ohne dass er ein Wort gesagt hatte. Grinsend drehte sich Harry um und meinte: „Wollten sie mir noch etwas sagen?" „Das Passwort..." stammelte sie verblüfft. „Keine Sorge. Die Cargoyle erkennt mich nun. Solange ich ohne böse Absicht komme und den Professor nicht störe, wird sie sich immer für mich öffnen. Das ist der Vorteil, wenn man eine wesentliche Rolle bei der Erbauung des Schlosses gespielt hat, keine Tür ist vor einem sicher."

Sie schüttelte verzweifelt den Kopf und ging ihrer Wege. Harry und Chantal folgten der Treppe nach oben. „Irgendwann verursachst du bei einem der Lehrer noch einen Herzinfarkt, Harry." triezte sie ihn freundschaftlich. „Ach was. Die Marauders haben sie gut vorbereitet und irgendwann gewöhnen sie sich daran." Er klopfte an die Tür und Dumbledore bat sie herein: „Ja, bitte?" Die beiden traten ein und Dumbledore schaute sie überrascht an.

„Harry, ich kann deine Anwesenheit immer noch nicht spüren." seufzte er. Harry zuckte mit den Schultern. „Also gut, was führt euch beide hierher?" „Einiges. Zunächst mal danke ich ihnen, dass sie mich aus dem Zeitungsartikel herausgehalten haben. So weiß Tom noch nicht, dass ich es war, der ihm diesen Ärger verursacht hat." „Ja, ich hielt es für besser so. Doch da dich all die Schüler gesehen haben und einige zumindest mit Todessern sympathisieren, wird es nicht für lange ein Geheimnis bleiben." „Ja, das dachte ich mir. Wenigstens hat es mir einen Presseansturm erspart. Wie wollen wir der Presse verklickern, dass ich wieder da bin? Ich meine, ich bin zwar erst einen Tag hier, aber das bekommen sie auch so bald heraus." „Mit deinem Einverständnis werde ich eine Mitteilung an den Tagespropheten senden, dass du buchstäblich aus dem Nichts wieder hier aufgetaucht bist und keine Erinnerung an die letzten vier Monate hier hast. Ich werde ihnen sagen, dass es dir gut geht und dass alles wieder in Butter ist."

Harry wirkte nachdenklich und Chantal sah ihn fragend an. Dann nickte er, „Soweit ist es fast die Wahrheit und nicht so verkehrt. Außer ihnen, Remus, Chantal und meinen Freunden kennt niemand die wirkliche Story. Doch es war etwas unklug von mir und Merlin vor allen Schülern zu erklären, dass ich beim Bau des Schlosses geholfen habe. Mein Auftritt lässt sich nicht ohne weiteres verheimlichen." „Das ist wahr, doch wie wir bereits festgestellt haben, wird das Voldemort nicht lange verborgen bleiben. Es geht hier nur um die Presse und die Öffentlichkeit." „Ja. Wenn ich es recht überlege, berichten sie dem Tagespropheten gleich, dass ich zusammen mit Chantal aufgetaucht bin, dass sie mich gerettet hat. So erledigen wir das gleich in einem Aufwasch. Dieses Mysterium dürfte im Vergleich zu meinem plötzlichen Erscheinen etwas verblassen. Das wäre besser, als wenn die Presse es später herausfindet und das dann zur Headline macht. Falls du einverstanden bist, natürlich." wandte er sich an seine Verlobte. „Warum ist das so wichtig? Warum sollte die Presse über mich schreiben wollen?" fragte sie verwundert.

Dunkle Zeiten - HP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt