Angriff auf das Schloss

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Godric Gryffindor

10. März 1000 A.D.

Es ist grad mein Turn, etwas in dieses ... Buch zu schreiben und ich weiß, dass ich das in den letzten Tagen etwas vernachlässigt habe. Ich bin halt kein Schreiberling oder so ein Bücherwurm wie meine geliebte Freundin Wen oder unser neuer schwarzhaariger Freund. Obwohl, als ich ihn das erste Mal getroffen habe, damals vor einem halben Jahr, schien er mir eher ein Kämpfer zu sein, der auch gern mal für ein Späßchen aufgelegt ist. Er schien nicht der Typ zu sein, der sich in Büchern vergräbt. Aber über die Zeit haben wir herausgefunden, dass unser Freund Harold ein enormes Wissen hat, trotz seiner Jugend und irgendwoher muss er das ja haben. So habe ich mich also damit abgefunden, dass er einen großen Teil seiner Zeit in der neu angelegten Bibliothek verbringt. Er hat es sogar auf Wen's Anraten geschafft, diese Bibliothek um ein paar sehr interessante Werke von sich selbst zu erweitern.

Doch er hat auch bewiesen, dass mehr in ihm steckt, als Wissen und er ist zu Späßen aufgelegt, jedenfalls, wenn er nicht gerade ernst ist oder über etwas brütet. Seit dem die Muggel uns ihre Spione gesandt haben, haben wir unser Kampftraining verstärkt und Harold ist aus sich herausgegangen. Ich dachte bisher immer, Sly und ich seien gute Schwertkämpfer... nun das hat sich geändert, als ich das erste mal Harold gegenübergetreten bin. Sly ging es ähnlich. Wenn Harold nun einmal richtig trainieren will, treten wir nur zu zweit gegen ihn an, damit wir eine Chance haben und er gefordert wird. Wir haben beide bereits viel von ihm gelernt, doch ich habe etwas gespürt... er hält sich noch immer zurück. Ich für meinen Teil, möchte ihm nicht im Kampf gegenüberstehen und sein Schwertkampf ist nichts gegen seine Fähigkeiten in einem magischen Duell. Selbst Sly mit seinen hinterhältigen Tricks, schlägt ihn nur selten und hier habe ich noch stärker als beim Training mit dem Schwert den Eindruck, dass er sich zurückhält. Außerdem hat er uns im Umgang mit Pfeil und Bogen geschult, auf diese Weise können wir uns gegen die Muggel auf Distanz wehren, ohne Zauber einzusetzen.

Über den Winter hinweg haben wir immer wieder ein paar Scouts gesehen, die uns beobachtet haben. Harold und Rowena haben ihren Alarmzauber erweitert, so dass wir bereits informiert werden, wenn jemand in der Nähe unseres Schlosses ist, damit wir keine Magie vor ihren Augen anwenden. Die Außenarbeiten sind ja eh schon erledigt, wir sind nur noch mit kleinen Arbeiten im Inneren des Schlosses beschäftigt und beginnen überdies Material einzukaufen oder zu erschaffen. Die Räume nehmen langsam Formen an.

Niemand von uns hat die Hoffung, dass es ohne einen Kampf abgehen wird, nur Harold ist absolut sicher, dass wir letztendlich die Oberhand behalten werden, es scheint sogar fast, als würde er es tatsächlich wissen. Doch er schweigt, wenn man ihn danach fragt... wie immer. Unter uns vieren nennen wir ihn nur noch ‚Myst'.

Wir haben nahezu nichts über seine Vergangenheit herausgefunden und ich habe noch nie jemanden kennen gelernt, der so offen, gutherzig und zu Späßen aufgelegt ist wie er und doch im Bruchteil eines Augenblicks todernst, brütend und verbittert werden kann. Er verfügt über Weisheit, Fähigkeiten und Wissen über sein Alter hinaus und beweist eine ungeheure innere Stärke... Wen meinte einmal, er könnte glatt mit mir verwandt sein und mich beschlich ein merkwürdiges Gefühl, als sie das sagte, doch ich konnte es nicht greifen.

Was die Muggel angeht, Harold meinte, über den Winter würden sie kaum angreifen und er behielt recht, doch nun ist es Frühling und wir alle fiebern ihrem Angriff entgegen. Harold hat weiterhin vorgeschlagen, dass wir den Wald erkunden, wann immer der Alarm ertönt und zwar in unseren Animagusformen. Sly's Schlange, Wen's Eule oder Helgas Dachs sind dazu sehr gut geeignet. Doch ich habe ihn gefragt, was die Muggel denken würden, wenn sie einen Löwen oder einen schwarzen Panther in ihrem Wald sehen. Er hat nur salomonisch geantwortet, einen Löwen würden sie kennen, wenn es auch normalerweise hier keine geben würde. Und einen Panther würden sie nicht zu sehen bekommen. Er sagte uns natürlich nicht, was er damit meinte. Er kann genauso kryptisch sein, wie ein gewisser alter Zauberer, der sich ständig in unserer Nähe aufhält und nie direkte Antworten gibt und beiden scheint es einen Riesenspaß zu machen.

Dunkle Zeiten - HP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt