Die letzte Etappe

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In Merlins Hütte angekommen fragte Harry: „Was geschieht jetzt?" „Du hast deine Ausbildung nahezu abgeschlossen. Dennoch wirst du noch ein Jahr mit mir verbringen, vielleicht auch etwas weniger." „Bleiben wir in dieser Zeit? Kann ich Chantal wiedersehen?" Merlin sah ihn traurig an. „Nein, Harry. Es tut mir leid, aber das geht nicht. Du musst noch eine Aufgabe erfüllen, bevor du zurückkehrst in deine Gegenwart. Doch wir haben nicht mehr viel Zeit, die Lage dort spitzt sich zu." „In welche Zeit geht es dann?" „In die nahe Zukunft, knapp zweihundert Jahre." „Und was lerne ich da?" „Da lernst du nicht mehr viel. Ein paar neue Zaubersprüche für die Magie mit und ohne Zauberstab. Hauptsächlich wirst du vertiefen, was du bisher schon weißt." sagte Merlin, doch seine Augen funkelten tückisch. „Dieser Blick gefällt mir nicht." „Es wird dir gefallen, glaube mir." „Wenn du es sagst. Ich sehe mal nach Schatten, dann gehe ich ins Bett. Ich nehme an, ich muss morgen früh aufstehen." „In der Tat."

Am nächsten Morgen erzeugte Merlin mit seinem Stab wieder ein schillerndes Portal. „Kommst du wieder mit?" fragte Harry. „Nein. Ich bleibe hier, jedoch werde ich auf der anderen Seite des Portals auf dich warten, nur bin ich dann etwas älter." „Dann heißt es Abschied nehmen?" „Sozusagen. Wir sehen uns jedoch gleich wieder. Also, bis gleich, Harry Potter." „Bis in zweihundert Jahren, Merlin der Weise."

Er ritt auf Schatten durch das Portal und fand sich auf einer grünen Wiese wieder. Die Gegend kam ihm bekannt vor, doch er konnte sie nicht einordnen. Merlin stand vor ihm, er hatte sich nicht verändert. Neben ihm standen vier Zauberer, die ihm wage bekannt vorkamen, zwei Männer und zwei Frauen. Keiner schien älter als fünfundzwanzig. „Hallo Harold. Harold, das sind Rowena Ravenclaw, Helga Hufflepuff, Salazar Slytherin und Godric Gryffindor. Und das hier ist Lord Endryl de Caladhan, bei den Menschen bekannt unter dem Namen Harold Evans." sagte Merlin mit funkelnden Augen. Godric kam als erster auf ihn zu und gab ihm die Hand. „Hallo Harold, schön dich kennen zu lernen." Auch die anderen drei der Gründer begrüßten ihn höflich. Harry starrte sie mit offenem Mund an. Merlin lachte: „Krieg dich wieder ein Endryl. Lass sie erklären, warum du hier bist." Godric trat hervor und führte ihn zu einem Zelt vor dem ein Feuer brannte. Harry mit Schatten im Schlepptau folgte ihm, genau wie die anderen. Sie nahmen um das Feuer herum Platz. „Es ist so," sagte Godric, „Wir vier haben uns entschlossen, eine Schule für Hexerei und Zauberei zu gründen. Wir wollen einer breiteren Masse ermöglichen, die Zauberkunst zu erlernen. Dieses Gelände hier ist ideal. Hier haben wir vor einigen Tagen Merlin getroffen. Er hat uns allerdings mitgeteilt, dass das Land den Elfen gehörte und du der Erbe des Landes bist. Er hat jedoch gesagt, dass er dich kennt, und dass du nichts dagegen hättest, wenn wir hier die Schule bauen." „Genau genommen, habe ich ihnen gesagt, du würdest ihnen beim Bau der Schule und bei ihrer Gründung behilflich sein." sagte Merlin mit verschmitzt funkelnden Augen. „Merlin! Irgendwann treibst du es zu weit." schimpfte Harry, an die Gründer gewandt fuhr er fort, „Ich finde die Idee ganz gut und unter der Bedingung, dass Merlin uns hilft, stimme ich dem zu. Wenn das Land allerdings mir gehört, wem gehört dann die Schule?" Merlin lachte: „Ich wusste, dass er mich dazu zwingen würde."

Die vier Gründer sahen sich erleichtert an, „Wir denken, das Land und das Schloss wird dir gehören und später deinen Erben. Aber wir wollen, dass du uns auf unbegrenzte Zeit das Schloss als Schule zur Verfügung stellst und das Land ringsherum. Wir haben nicht viel Geld." Harry winkte ab, „Folgendes: Ich verpachte euch das Land und die Schule. Meine Nachfahren dürfen hier kostenlos lernen. Ich möchte ein dauerhaftes Quartier in dem Schloss, dass für alle Zeiten bestehen bleibt und keinem außer mir oder meinen Nachfahren zugänglich ist. Was die Schule angeht, es werden keine dunklen Künste gelehrt und sie ist offen für alle Zauberer, egal ob reinblütig oder muggelgeboren." Godric, Rowena und Helga strahlten ihn an und nickten begeistert, nur Salazar stöhnte auf. „Ach komm schon, Salazar. Das sind Bedingungen, auf die wir eingehen können." forderte ihn Godric auf. „Also gut. Können wir wegen der dunklen Künste nicht verhandeln?" „Nein!" „Und wegen der Muggelgeborenen?" „Nein!" „Also gut, ich bin dabei." sagte er missmutig. „Wie stellt ihr euch die Schule vor. Ich weiß jetzt, dass ihr ein Schloss bauen wollt, aber wie wollt ihr sie organisieren?" fragte Harry. „Nun, wir werden die Schüler aufteilen und ein Haus für jeden Gründer einrichten, in die die Schüler sortiert werden. Damit ist die Aufsichtspflicht aufgeteilt." erklärte Rowena. „Also haben wir sechs Häuser." sagte Helga vergnügt und klatschte fröhlich in die Hände. „Oh nein! Mich haltet ihr schön daraus." sagte Merlin entsetzt. „Und mich auch. Ich weiß nicht, ob euch Merlin es erzählt hat, aber ich muss euch in spätestens einem Jahr wieder verlassen. Ich kann kein Haus übernehmen und ich möchte auch nicht überschwänglich in irgendwelchen Geschichtsbüchern auftauchen." „Gut, bleiben vier Häuser. So hatten wir es ursprünglich geplant." sagte Godric zufrieden, „Rowena, zeigst du ihm mal die Pläne?"

Dunkle Zeiten - HP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt