10 | forever 🩷

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-𝐆𝐞𝐧𝐭𝐢𝐚𝐧-

Ich war kurz davor, meine Fassung zu verlieren. Kurz davor, meine Moral über Bord zu werfen und auf alles zu scheißen. Ihre Nähe war gefährlich, verlockend, eine tödliche Sünde. Ihr Duft, ihre Haut, einfach alles ließ mich an meiner eigenen Ehre zweifeln. Ich war verheiratet. Und auch wenn Liebe in meiner Ehe keine Rolle spielte, war ich trotzdem ein verheirateter Mann und definitiv kein Betrüger. Niemals.

Soleil brachte mich dazu, all das zu vergessen, sie zu nehmen und sie wieder mir gehören zu lassen. Für immer.
Obwohl ich es bedauerte, dass unser Moment von dem Idioten Connor unterbrochen wurde, war ich trotzdem auch dankbar. Denn ich wusste nicht, was ich danach getan hätte. Etwas, was wir beide bereut hätten.

Mein Körper reagierte sofort auf sie, und meine Gedanken wurden von einem wilden Verlangen überflutet. Mein Verstand kämpfte gegen meine Begierde an, doch mein Schwanz drängte gegen meine Hose, bereit, losgelassen zu werden. Diese Reaktion würde meine Frau niemals bei mir hervorrufen. Denn diese Wirkung hatte nur Soleil auf mich.

Seit dem Vorfall in der Küche hatte ich mein Büro nicht mehr verlassen. Ich vertiefte mich in meine Arbeit und erledigte eine Aufgabe nach der anderen.
Es war die beste Ablenkung für mich, um nicht an das Geschehene zu denken.

Ein eingehender Anruf riss mich aus meinen Gedanken. Es war Caleb.

"Ja?" "Wo steckst du?" fragte er. "Im Büro, wo sonst?" entgegnete ich genervt. "Der gute alte Gent, immer so schlecht gelaunt", kommentierte Caleb. Ich hatte keine Geduld für seine Provokationen. "Komm endlich zur Sache, Caleb, was willst du?" "Hast du heute Abend Zeit für einen Drink?" fragte er. Ohne groß darüber nachzudenken, stimmte ich zu. "Wow, dieses Mal musste ich nicht mal betteln. Was ist los?" fragte er überrascht. "Ich brauche einfach einen Drink, nichts weiter", erklärte ich knapp. Caleb atmete ins Telefon aus. "Ohje, ich glaube es gibt da so etwas, was du mir sagen musst" "Es gibt gar nichts" sagte ich trocken. "Schon gut, schon gut, ich leg jetzt auf bevor du es dir noch anders überlegst"

Ich legte mein Telefon beiseite, doch meine Gedanken blieben hartnäckig bei Soleil. Wie sie sich auf die Zehenspitzen gestellt hatte und ihr wohlgeformter Körper dabei zur Geltung kam. Ihr Kleid war ein wenig hochgerutscht, und ich hatte einen Blick auf Dinge erhascht, die ich so sehr vermisst hatte. Allein bei dem Gedanken daran reagierte mein Körper unmittelbar auf sie. Die Beule drückte unangenehm gegen meinen Reißverschluss, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde.

"Entschuldigen Sie, Mr. Orlando, aber er ließ sich nicht aufhalten", erklärte meine Mitarbeiterin, während ich den Blick zu dem Mann neben ihr wandte. "Mr. Orlando?" Ich erkannte ihn nicht. "Ja?", fragte ich und erhob mich von meinem Platz. Er trat einige Schritte näher. "Erfolgreich zugestellt", sagte er knapp und drückte mir einen Stapel Dokumente in die Hand. Dann wandte er sich ohne weitere Worte ab und verschwand.

Nina stand leicht verwirrt an der Tür, und mein Blick streifte kurz ihre Richtung, bevor sie ging und die Tür hinter sich schloss. Ich starrte auf den Stapel Dokumente in meiner Hand und spürte, wie Wut in mir aufstieg, als ich las, was dort stand. "Das darf doch nicht wahr sein"

Am Abend saßen Caleb und ich in unserer Stammbar und gönnten uns ein paar Drinks. Caleb hatte morgen frei, also ließ er es sich nicht nehmen, ein paar Drinks mehr zu nehmen - solange er sich nicht danebenbenahm, war mir das egal.

"Wie läuft es mit Soleil?" fragte er mich. Ein genervtes Aufseufzen entfuhr mir. Diese Frage konnte ich langsam nicht mehr hören. Warum glaubte er überhaupt, dass da etwas läuft oder jemals laufen würde?

If It's Meant To BeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt