If It's Meant To Be

20 | safety ❤️

-Gentian-

Soleil und ich verbrachten jede verfügbare Sekunde miteinander, als wären wir magnetisch aneinandergezogen. Während der Arbeitszeit bestand sie darauf, dass ich der Chef war und sie meine Angestellte, und sie setzte alles daran, dass es zu keinen Komplikationen oder Missverständnissen kam. Sie wusste, dass es wichtig war, eine klare Grenze zwischen Beruflichem und Privatem zu ziehen. Und ich ebenfalls. Nach der Arbeit, wenn die Bürotüren hinter uns ins Schloss fielen und wir endlich für uns waren, verwandelte sich alles. Dann war ich der Boss in einem ganz anderen Sinne – im Schutz der Wände meines Schlafzimmers war sie die, die sich mir hingab, und ich war derjenige, der die Kontrolle über sie hatte.

Soleil hatte sich heute mit ihren Mädels verabredet, um ein wenig Zeit mit ihnen zu verbringen. Sie hatte in den letzten Wochen viel Zeit für unsere Beziehung geopfert, und ich wusste, dass sie sich schuldig fühlte, weil sie sie so vernachlässigt hatte. Als sie mir von ihren Plänen erzählte, fühlte ich eine leichte Unruhe in meinem Magen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich sie auf Schritt und Tritt begleitet, um sie zu beschützen, denn in der Welt, in der wir lebten, gab es einfach zu viele Gefahren, die immer hinter der nächsten Ecke lauerten.

Trotzdem war ich nicht bereit, sie vollkommen ungeschützt loszulassen. In den letzten zehn Jahren hatte ich sie ebenfalls nie ohne Schutz gelassen. Daher beschloss ich, einen meiner Sicherheitsleute hinter ihr herzuschicken. Er sollte diskret im Hintergrund bleiben und ein Auge auf sie werfen, damit ich beruhigt sein konnte, während sie mit ihren Freundinnen Zeit verbrachte.

Nun saß ich in meinem Arbeitszimmer und versuchte, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Der Schreibtisch war voll mit Unterlagen, Notizen und einem Laptop, der darauf wartete, für die bevorstehende Präsentation für die Übernahme genutzt zu werden. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und schloss kurz die Augen, während ich meine Gedanken sammelte.

Ich wusste, dass ich alles, wirklich alles dafür tun würde, dass Connor Roux dieses Geschäft nicht bekam. Der Gedanke an ihn ließ eine tiefe Wut in mir aufsteigen. Er war nicht nur ein Konkurrent; er war ein Raubtier, das immer darauf lauerte, mir alles wegzunehmen, was mir wichtig war. Es ging nicht nur um die Übernahme, es ging um mehr als das. Es ging darum, die Kontrolle über mein Unternehmen und mein Leben zu behalten – und vor allem über Soleil.

Entschlossen begann ich meine Präsentation zu entwerfen. Jeder Punkt, jede Folie musste perfekt sein. Ich würde meine Strategien skizzieren, die Vorteile unseres Unternehmens hervorheben und überzeugende Argumente präsentieren, um meine Investoren zu gewinnen. Ich war bereit, alles zu riskieren, um sicherzustellen, dass Roux nicht die Oberhand gewann. Die Erinnerung an Soleil und die Gründe, warum ich so hart kämpfte, waren immer in meinem Hinterkopf, während ich mich in die Arbeit vertiefte.

Plötzlich bekam ich eine SMS. Sie war von Soleil. Sie informierte mich, dass sie jetzt in einer Bar seien und sich Drinks genehmigten – als ob ich nicht wüsste, wo sie sich gerade befand.

Mit einem kleinen Schmunzeln tippte ich zurück, dass sie viel Spaß haben sollte, aber dass sie ihre Augen ganz bei sich behalten sollte. Sofort kam ihre Antwort: ein Zwinkersmiley.

Mein provokantes Mädchen.

Gerade als ich mein Handy wegpacken wollte, rief mich Caleb an. Es war bereits 22 Uhr und wenn ich richtig läge, müsste er jetzt mit seiner Nachtschicht fertig sein. „Na, Daddy", antwortete ich ihm, mein Tonfall war leicht provokant. "Ha ha, wie witzig du doch bist" sagte er. "Also ich habe großen Gefallen daran, dass du Vater wirst. Mehr als du wie es scheint" sagte ich. Caleb atmete in den Hörer. "Zeit für einen Drink?" fragte er nun. Sein Tonfall veriet mir, dass ihn irgendwas beschäftigte. „Eigentlich nicht, aber weil du mir ja letztens so schön deutlich gemacht hast, was für ein schlechter Freund ich bin, nehme ich mir die Zeit", antwortete ich.