14 | Set fire to the rain

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ROMEO CARIMOV

Eine fassungslose Wut loderte in mir. Ungläubig starrte ich sie an, während ich vor Schock stehengeblieben war und nur schwach mitbekam, wie die Ärztin die Türe schloss, sodass Hazel und ich allein waren.

Mein Atem verlangsamte sich, bis er fast brennend verschwand.

Die Tatsache, dass sie dort allen Ernstes seelenruhig an der Wand gelehnt stand, schien mich zu lähmen und meinen Verstand auszublenden. Meine dunklen Augen durchdrangen Ihre, während Hazel sich zögerlich abstieß. Ich jedoch ging zügig auf sie zu, um sie wieder zurück an die Wand zu drücken.

"Ist die eigentlich klar, was du angerichtet hast?"

Ich konnte sehen, wie ihr Ausdruck sich in leichte Angst umänderte, weswegen ich versuchte, meine Wut in den Griff zu bekommen. Wir blickten uns stumm an. Es vergingen Minuten, in denen uns die Stille umragte und die Atmosphäre somit zum Schweigen brachte.

"Du... du bist wirklich gekommen."

Es war ein einziges Flüstern, was aus ihrem Mund herauskam, während sie meinem Blick langsam wieder auswich, jedoch trotzdem weitersprach.

"Ich wusste nicht..., dass ich dir wichtig genug bin, damit du um Mitternacht aufgebracht in ein Krankenhaus kommst."

Entsetzt starrte ich in ihre ozeanblauen Augen und verlor mich für einen Moment in ihnen, bevor ich langsam und sachte ihre rechte Hand nahm, die leicht kalt war. Ich führte sie in Zeitlupe zu der Stelle, an welcher sich mein Herz befand, wobei ich nie aufhörte sie anzusehen.

"Spürst du das?"

Sie blickte wieder zögerlich zu mir.

"Mein Herz - Es pulsiert gerade nur so für dich."

Eine weitere Stille entstand und die Spannung zwischen uns schien greifbar zu sein. Ich konnte spüren, wie schwer die Luft um uns herum wurde und wie leicht es gerade schien, die Schönheit vor mir, einfach nur zu bewundern. Hazel schluckte schwer, während ich das leichte Zittern ihrer Hand spürte, bevor sie diese plötzlich schnell wegzog und mir mit einem aufgebrachten Ausdruck in die Augen sah.

"Verdammt! Hör auf! Hör auf, mich so zu manipulieren!"

Mein Atem würde wieder schneller, während ich spüren könnte, dass meine Wut, gemischt mit Enttäuschung, zu Vorschein kam.

"Ich manipuliere DICH!? Mein Engel, du bist diejenige, die mich jedes Mal auf eine absurde Weise verändert, wenn du mit deiner perfekten Präsenz in meiner Nähe bist! Wer war es denn, der mich anfangs angerufen hat und Dinge getrieben hat, die kleine, unschuldige Mädchen wie du normalerweise nicht tun? Huh? Es ist verdammt nochmal deine Schuld, wenn du dich so fühlst - nicht meine! Rede dir nicht ein, ich wäre es, der dir diese Emotionen verleiht! Du bist es nämlich selbst!"

Die Worte brachen aus mir heraus, begleitet von einer Welle aus Frustration. Hazel starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an, ihr Körper zitterte leicht, während sie nach einer Antwort rang. Die Spannung um uns herum steigerte die Gefühle von uns beiden und erhöhte den Drang dazu, sie einfach auszuschalten.

Vorsichtig verlangsamte Hazel ihren Atem und begann leise zu sprechen. "Aber wie kann das sein? Wie konntest du mir bereits nach einer einzigen Nacht schon Geschenke machen? Was habe ich getan, dass ich deine Aufmerksamkeit auf mich gelenkt habe und du so... besessen von mir bist?"

Hunting Maze (lovecall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt