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» fuck it «

,,Wie lange hast du noch vor mich anzustarren?''
,,Wie lange hast du noch vor da zu liegen und nichts zu sagen?'' fragte Nick daraufhin. Die Nacht hatte ich kaum geschlafen und versuchte es somit am Morgen noch einmal, doch daraus wurde nichts und mit einem starrenden Nick erst recht nicht.

,,Was zu sagen?'' fragte ich und richtete mich auf. Er neigte seinen Kopf zur Seite und widmete mir einen fassungslosen Blick.
,,Was zu sagen?'' machte er mich dabei nach.
,,Du hast ihm vor uns allen die Seele aus dem Leib geknutscht und wahrscheinlich noch mehr getan, wenn ihr alleine gewesen wärt'' sagte er.
,,Was willst du hören?'' fragte ich schon seufzend. Er spielte sich ja schon fast so auf, als wäre ich ihm irgendeine Rechenschaft schuldig.
,,Was das mit euch ist.''
,,Ich will nicht, dass sich diese ganze Scheiße wiederholt und einfach wissen, ob du es diesmal wirklich ernst mit ihm meinst und nicht wieder vorhast vor allen abzuservieren.''

,,Das würde ich nicht tun'' entgegnete ich ihm, doch er schien mir nicht zu glauben.
,,Ich meine es ernst. So ernst, dass ich nicht einmal will, dass es zwischen uns so weit wieder kommt. Ihn nicht in meiner Nähe haben, um ihm gar nichts Schlechtes erst antun zu können. So verdammt ernst, dass es mich jedes auffrisst daran zu erinnert werden, wie ich ihn behandelt habe, sobald ich ihm in die Augen schaue, verdammte Scheiße'' fluchte ich vor mich hin und schmiss mein Kissen auf den Boden.

Er starrte mich schweigend an.
,,Darauf habe ich gewartet'' sagte er plötzlich mit einem Lächeln.
,,Huh?'' entfuhr es mir irritiert.
,,Dass du zu deinen Gefühlen stehst.''
Nun starrte ich ihn schweigend an.

,,Ich liebe dich.''
,,Ich habe versucht dich zu hassen...so sehr...aber ich kann's nicht...'' erinnerte ich mich an Georges Worte. Nick sprach mit mir, doch ich nahm nichts mehr außer diese Worte in meinem Kopf wahr. Mein Puls begann zu rasen, meine Finger kribbelten.
,,Scheiß drauf'' entfuhr es mir, während ich vom Bett aufsprang und aus dem Zimmer schon förmlich rannte.

Wenige Minuten später stürmte ich ohne Vorwarnung in Georges Zimmer hinein, doch fand nur einen erschrockenen Jordan wieder.
,,Wo ist George?'' fragte ich ihn, ehe ich Geräusche aus dem Badezimmer vernahm und darauf zu steuerte.
,,Warte, er ist duschen - '' rief Jordan, doch ich öffnete die Türe und schloss sie hinter mir wieder.
George stand in Boxershorts gekleidet, mit nassen Haaren vor dem Spiegel und starrte mich irritiert an.
,,Was ma - '' fing er an, doch ich unterbrach ihn.

,,Erinnerst du dich daran, was du zu mir letzten Abend gesagt hast?'' fragte ich ihn.
,,Was?'' fragte er durch diese abrupte Situation verwirrt.
,,Erinnerst du dich oder erinnerst du dich nicht?'' fragte ich erneut und lief auf ihn zu.
Er schluckte und nickte.
,,Meintest du es ernst?'' fragte ich nun und stand direkt vor ihm.
,,Wenn ja, verspreche ich dir alles, was ich falsch gemacht habe, wieder gutzumachen, dir die Welt zu Füßen zu legen...'' begann ich und fuhr mit meinen Fingern seinen Arm hinauf, ehe sie an seinem Kinn zum Stehen kamen.

,,Und wenn ich nein sage?'' fragte er provokant und versuchte sein Grinsen zu verstecken.
,,Dann wird sich zwischen uns immer ein gesamtes Gebäude befinden'' neckte ich ihn, während ich ihn mit meiner anderen Hand an seinem Hintern an mich heranzog.
,,Wie schade und gut, dass ich es ernst meinte'' hauchte er und streifte mit seinen Lippen meine, woraufhin ich ihn in den Kuss zog.

Es übte sich so ein Druck auf unsere Körper aus, dass er mit seinen Hintern gegen das Waschbecken knallte und aufkeuchte, was Jordan wohl zu alarmieren schien, denn im nächsten Moment riss er die Türe auf und erwischte uns beim Herummachen, woraufhin er schweigend die Türe wieder schloss. Jedenfalls endete es damit, dass wir es ganz romantisch im Badezimmer trieben.


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Drowned EmotionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt