𝔼𝕟𝕥𝕒𝕟𝕘𝕝𝕖𝕕 ℍ𝕖𝕒𝕣𝕥𝕤

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𝙍𝙖𝙛𝙚𝙨 𝙋𝙊𝙑𓆉°❀⋆

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𝙍𝙖𝙛𝙚𝙨 𝙋𝙊𝙑
𓆉°❀⋆.ೃ࿔*:・

Am nächsten Morgen stand ich schlaftrunken auf. Der Gedanke, dass ich den gut versteckten Schatz gestern nicht gefunden hatte, versetzte mir einen Stich ins Herz. Doch noch schlimmer war das Verlangen Ava zu sehen. Ich vermisste meinen Sonnenschein und ich wusste nicht, wie ich auf sie zugehen sollte. Ich bemerkte, dass ich sie doch nicht nur ausnutzen wollte. Ich wollte mehr von ihr. Ich wollte sie, auch wenn sie eine Pogue war.

Als ich mich durch die majestätische Villa bewegte traf ich auf Sarah. Sie stand in der Eingangshalle mit ein paar Taschen in der Hand. Offensichtlich war sie gerade zurückgekommen, um ein paar Sachen zu holen. Ihre Anwesenheit hier fühlte sich an, als würde ein Messer in mein Herz stechen. Meine Schwester trieb sich in letzter Zeit nur noch bei den Pogues rum und schien völlig in John B verharrt zu sein.

Sie war für unsere Familie eine Schande.

„Wieder auf dem Weg, jemandem zu entführen, Rafe?" zischte sie mir zu, als ich an ihr vorbeiging. Ich drehte mich abrupt um, der kühle Ton in ihrer Stimme kratzte an meinem Selbstbewusstsein. „Du weißt doch, wie das Spiel funktioniert, Schwesterherz", erwiderte ich kühl und versuchte meine Gefühle zu verbergen, bevor ich meinen Weg fortsetzte.

Sarahs Augen funkelten vor Wut aber ich ließ mich nicht davon beeindrucken. Sie wusste genauso gut wie ich, dass sie kein Recht hatte, sich in mein Leben einzumischen. Doch ihre Worte nagten dennoch an mir.

Mir war selbst bewusst, dass etwas mit mir nicht stimmte. Die Dunkelheit in mir wurde immer bedrückender und ich hatte öfter diese aggressiven Impulse, grausame Taten zu begehen. Es war, als ob eine finstere Macht in mir lauerte, bereit, jeden Moment auszubrechen.

Meine Eltern vernachlässigten mich. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt nur ihrer geliebten Sarah. Ich verabscheute sie alle von Tag zu Tag mehr. Die Wut brodelte in mir wie ein unkontrollierbares Feuer und manchmal konnte ich sie kaum unterdrücken. Es fühlte sich an, als ob ich in einem endlosen Abgrund gefangen wäre, ohne Hoffnung auf Rettung.

Ava war das Einzige, was mir noch einen Funken Hoffnung gab. Sie war wie ein Licht in der Dunkelheit, das mir zeigte, dass es noch etwas Gutes in dieser Welt gab. Ich wollte sie für mich beanspruchen, sie zu meinem eigenen machen.

Aber ich wusste, dass es nicht klug war sie zu kidnappen. Es führte nur dazu, dass sie mir noch weniger vertraute. Nun musste ich geduldig sein, sie langsam für mich gewinnen, sie dazu bringen, sich mir zu öffnen.

Trotz allem was ich ihr angetan hatte hatte ich bereits einen gewissen Einfluss auf sie. Sie hatte Angst und Respekt vor mir und trotzdem hatte ich sie um meinen Finger gewickelt. Ich sehnte mich danach, sie wiederzusehen, sie zu berühren, zu spüren. Ihre Gegenwart beruhigte mich und ich würde alles tun, um sie bei mir zu behalten.

Ich zwang mich, nicht darüber nachzudenken, als ich mein Zuhause verließ und mich zu den Booten begab. Mein Sonnenschein war jetzt meine Priorität und ich würde alles in meiner Macht stehende tun, um sie wiederzusehen.

Die salzige Meeresluft schlug mir entgegen, als ich zu einem der Motorboote ging. Ich wollte eine Runde raus aufs Meer fahren, um einen klaren Kopf zu bekommen. Als ich die kleine Motoryacht betrat, sah ich eine zierliche Gestalt vor mir. Ava war da, beschäftigt damit, aufgefüllte Tauchflaschen wegzuräumen. Sie hatte diesen Job von meinem Vater bekommen. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

„Morgen, Ava", begrüßte ich sie und trat näher, mein Blick war auf sie gerichtet. Sie zuckte zusammen und drehte sich überrascht zu mir um. „Rafe. Was machst du hier?", fragte sie und ich konnte die leichte Verunsicherung in ihrer Stimme hören.

„Ich wollte nach dir sehen", antwortete ich aufrichtig und trat noch näher an sie heran. „Ich habe dich vermisst." Die Worte klangen beinahe wie ein Bekenntnis und ich spürte, wie sich mein Herz schneller zu schlagen begann.

Ava blickte mich einen Moment lang schweigend an und ich konnte sehen, dass sie kämpfte ihre Gefühle vor mir zu verbergen. „Rafe, das ist...", begann sie, doch ich legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen.

„Ich weiß, dass ich ein Idiot war", sagte ich leise, mein Blick lag fest auf ihrem. „Aber ich will es wiedergutmachen. Ich will dir beweisen, dass ich es ernst meine." Meine Worte waren ehrlich gemeint und ich hoffte inständig, dass sie mir glaubte.

Sie wich keinen Schritt zurück und das gefiel mir. Meine Hände umschlossen nun fest ihre Taille, während ihre großen, runden Augen zu mir aufblickten. Das Verlangen in mir loderte unaufhaltsam und dann geschah es. Ich küsste meinen Sonnenschein leidenschaftlich und sie erwiderte meinen Kuss sehnsüchtig.

Für einen kostbaren Moment verschmolzen wir miteinander und es schien, als würde die ganze Welt um uns herum verblassen.
Als gäbe es nur noch uns.

Wir beendeten unseren Kuss und ein leises Seufzen nach mehr entfloh ihrer Kehle. Ihr süßes Parfum umhüllte mich, als ich ihr sanft ins Ohr hauchte: „Die heutige Nacht gehört uns." Dann löste ich mich von ihr und ließ sie allein stehen, mit dem Versprechen von mehr, das in der Zukunft lauerte.

Ava blieb regungslos stehen, ihr Atem wurde schneller und ihr Blick folgte mir, als ich mich langsam entfernte. Die Spannung umhüllte uns und das Rauschen des Meeres wurde lauter. Ein leichtes Lächeln spielte um meine Lippen, während ich mich abwandte. "Bis später, Sonnenschein", flüsterte ich. Ava's Augen folgten mir, als ich mich langsam entfernte und als ich fast die Tür erreichte, konnte ich nicht anders, als mich noch einmal umzudrehen. "Du weißt, wo du mich findest.", sagte ich mit einem Hauch von Versuchung in meiner Stimme.

Ava biss sich auf die Lippe und ein Schimmer von Ungewissheit lag in ihren Augen, bevor sie leise antwortete: "Vielleicht komme ich darauf zurück." Ein Lächeln spielte um meine Lippen. "Ich werde warten", erwiderte ich und verschwand dann aus der Yacht.

Es war ein Versprechen auf den Lippen und das Verlangen in meinem Herzen, das darauf wartete, sie am Abend wiederzusehen und das toxische Spiel mit ihr fortzusetzen.

˚⋆𓇼˚⊹ 𖦹 ⁺。°

𝐒𝐮𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐎𝐟 𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐬 | Rafe Cameron ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt