ℕ𝕠 𝕋𝕦𝕣𝕟𝕚𝕟𝕘 𝔹𝕒𝕔𝕜

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𝘼𝙫𝙖𝙨 𝙋𝙊𝙑

Wir saßen alle im heruntergekommenen Twinkie. Die Luft war stickig und die Stimmung vibrierte vor Aufregung und etwas Anspannung. John B konzentrierte sich schweigend auf die Straße, während er uns zum Redfield Leuchtturm fuhr.

In unseren Köpfen wirbelten die Gedanken um den Schatz, den Kompass und Rafes Karte.

Ich beobachtete JJ, der in seinem Rucksack wühlte, als plötzlich ein metallisches Aufblitzen zu sehen war. Kiaras Augen weiteten sich. „Sag bloß nicht, dass du die Pistole dabei hast" sagte sie schockiert und schüttelte dabei ungläubig den Kopf.

„Ich? Niemals", antwortete JJ in seinem gewohnt übertriebenen Unschuldston aber das Grinsen auf seinen Lippen verriet ihn. Typisch JJ.

Kie schüttelte erneut den Kopf und griff entschlossen nach seinen Rucksack. Alle Augen wanderten zu den beiden, grinsend und neugierig, wie immer, wenn die beiden sich zankten.

Endlich holte Kiara triumphierend die Waffe heraus, die sie aus dem Rucksack zog und ihn entgegenhielt.

„Ach ja? Und was ist das, hm?" fragte sie, die Augen blitzten belustigt und doch leicht genervt.

JJ zuckte nur nonchalant mit den Schultern, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Komm schon, was wenn wir sie gebrauchen könnten?"

Ich lachte leise und konnte mir meinen Kommentar nicht verkneifen. „Das ist halt JJ. Kleptomane und zukünftiger Steuerbetrüger." Mein Scherz lockerte die angespannte Atmosphäre im Auto und die anderen lachten ebenfalls.

Auch Rafe der neben mir saß, seinen Arm locker um mich gelegt, konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Trotz allem spürte ich, wie die Anspannung leicht unter der Oberfläche brodelte. Der Leuchtturm kam näher und mit ihm die Ungewissheit, was uns dort erwarten würde.

Der Leuchtturm kam langsam näher und wir alle verstummten, als er sich vor uns erhob. Er war verlassen und alt, ehrlich gesagt weiß ich nicht warum ihn niemand mehr benutzte. Der Putz bröckelte von den Mauern und die Fenster waren staubig und undurchsichtig. Es war ein unheimlicher Ort aber genau der, den wir gesucht hatten.

Gerade als wir die letzte Kurve nahmen, sahen wir Sarah am Straßenrand stehen. Sie winkte uns, und John B grinste, als er sie sah.

Sarah war keine Außenseiterin mehr in unserer Gruppe. Nicht wie Rafe. Sie gehörte zu uns, nicht nur, weil sie John B's Freundin war, sondern weil sie sich als eine von uns erwiesen hatte. Sie hatte sich entschieden, Teil der Pogues zu sein und das hieß, dass sie alles, was wir durchmachten, ebenfalls erlebte.

John B hielt den Twinkie an und Sarah kletterte leichtfüßig hinein. „Ich habe euch kommen sehen", sagte sie und drückte John B kurz die Schulter. „Ich wollte sicherstellen, dass ihr nicht ohne mich weiterfahrt."

„Würden wir nie tun", antwortete John B mit einem Lächeln. „Wir haben einen Plan. Es geht um den Kompass und die Karte von Rafe. Wir glauben, dass der Leuchtturm hier vielleicht der Schlüssel ist."

Rafes Schwester nickte, als wir ihr den Plan erklärten, während der braune VW Bus wieder in Bewegung kam. Die Zweifel nagten an mir. Was, wenn wir wieder nichts finden würden? Was, wenn das alles nur ein weiterer Fehler war?

Als wir endlich den Leuchtturm erreichten, stiegen wir aus dem Bus und blieben einen Moment lang stehen, um das Gebäude zu betrachten. Es sah aus, als wäre es seit Jahrzehnten nicht mehr betreten worden. Der Eingang war durch eine schwere Tür versperrt, die verriegelt war.

„Und wie kommen wir jetzt rein?" fragte JJ und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Lass mich mal sehen", murmelte Pope und trat näher an die Tür. Er klopfte ein paar Mal dagegen, als würde er auf eine Schwachstelle hoffen, doch nichts passierte. Dann beugte er sich nach unten und wie in einem Film zog er tatsächlich unter der schäbigen, halb zerfallenen Fußmatte einen verrosteten Schlüssel hervor.

„Klassiker", sagte Pope schmunzelnd, während er den Schlüssel hochhielt.

„Klassisch oder nicht, Hauptsache er passt", murmelte ich.

Mit einem tiefen Knarren drehte sich der Schlüssel im Schloss und die Tür öffnete sich schwerfällig. Der Innenraum war dunkel und feucht. Der Boden war bedeckt mit einer dicken Staubschicht. Es roch muffig, als ob die Zeit selbst hier stecken geblieben wäre.

„Okay", sagte John B und trat als Erster ein. „Lasst uns sehen, was wir hier so finden."

Die Treppe, die nach oben führte, war in einem erbärmlichen Zustand. Verrostet und mit Löchern durchsetzt. Sie sah aus, als könnte sie jeden Moment zusammenbrechen.

Doch wir hatten keine andere Wahl. Wir mussten nach oben, also gingen wir einer nach dem anderen vorsichtig die Stufen hinauf. Das Metall ächzte bei jedem Schritt.

Oben angekommen fanden wir nichts. Wieder einmal keine Spur von Gold, kein Hinweis, nur die gleiche alte Enttäuschung.

„Verdammt!" rief JJ wütend und schlug gegen eine Wand. „Ich wusste es! Wir laufen nur im Kreis."

„Beruhig dich, JJ", versuchte Kiara ihn zu besänftigen aber auch sie sah frustriert aus.

Pope verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. „Das war's. Wir haben alles versucht. Was, wenn das alles nur ein Bluff war? Was, wenn Rafe uns absichtlich in die Irre führt?"

Rafe, der bisher schweigend neben mir gestanden hatte, spannte plötzlich seine Schultern an. „Ich habe euch nicht belogen", zischte er. Seine Stimme klang scharf, wie eine Schlange. „Ich will dieses verdammte Gold genauso wie ihr. Ihr glaubt, ich mache das hier zum Spaß?"

„Was wir glauben, ist, dass du nur an dich denkst", warf Pope ein und die Spannung im Raum stieg merklich an.

„Du bist wirklich unberechenbar, Rafe", sagte Sarah leise, ihre Stimme klang fast traurig.

„Und du stellst dich gegen mich, Sarah?" Rafe richtete plötzlich seine Aufmerksamkeit auf seine Schwester, die neben John B stand. „Du gehörst zu uns Kooks. Nicht zu ihnen."

Dieser Satz war wie ein Stich ins Herz für mich.

Sarahs Gesicht verhärtete sich aber ihre Augen verrieten ihre Trauer. „Rafe, sie sind meine Familie. Und du musst aufhören, dich so zu verhalten."

Nach diesen Worten übernahm Rafes Wut die Kontrolle. Er trat blitzschnell auf Sarah zu. Seine Bewegungen sahen unberechenbar und gefährlich aus. Bevor jemand von uns reagieren konnte, packte er sie am Arm und stieß sie heftig nach hinten.

Es ging alles so schnell. Sarah stolperte, verlor das Gleichgewicht und fiel rücklings in Richtung der Treppe.

„Nein!" schrie John B und rannte auf sie zu.
Doch es war zu spät.

˚⋆𓇼˚⊹ 𖦹 ⁺。°

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𝐒𝐮𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐎𝐟 𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐬 | Rafe Cameron ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt