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𝘼𝙫𝙖𝙨 𝙋𝙊𝙑Nach einigen Stunden, betteln und flehen, hörte ich endlich das Klicken des Schlosses. Die Tür des kleinen Zimmers öffnete sich knarrend, und Rafe trat ein. Mein Puls raste, als ich seinen Schatten in der Türöffnung sah. Endlich war er da. Vielleicht war dies meine Chance zur Flucht. Aber wollte ich wirklich noch fliehen?
Meine Augen scannten hastig den Gang hinter ihm. Nur ein paar Schritte bis zur Tür, die hinaus in die Freiheit führte. Es fühlte sich an, als wäre sie zum Greifen nah und für einen kurzen Moment glaubte ich, dass ich entkommen könnte.
Doch bevor ich auch nur einen Fuß in Richtung Freiheit setzen konnte, griff Rafe grob nach meiner Hüfte. Seine Finger gruben sich fest in mein Fleisch und ich spürte seine kalten Ringe an meiner Haut. Unerbittlich.
„Denk gar nicht daran, Sonnenschein", raunte er mir mit einer gefährlichen Kälte ins Ohr. Sein Atem war heiß an meinem Nacken, während er mich gewaltsam wegzog und in einen weiteren Raum schleifte.
Dieser Raum war größer aber genauso heruntergekommen wie der erste. In einer Ecke standen komische Maschinen. Ich fragte mich, was dieses Gebäude einmal war. Eine Fabrik? Die Wände waren bröckelig und die Fenster mit einer dicken Staubschicht überzogen, die das Mondlicht nur minimal durchließ.
Der Boden knarrte unter jedem unserer Schritte, als ob er jeden Moment unter uns zusammenbrechen könnte und die Luft war stickig.
Rafe schubste mich grob auf einen der wackeligen Stühle in der Ecke des Raumes. Er setzte sich selbst auf einen anderen, direkt vor das Fenster und starrte hinaus in die Dunkelheit. Das Zimmer war so still, dass ich nur das leise Rauschen des Windes hören konnte.
Seine Wut, die zuvor wie ein Sturm durch den Raum gefegt war, war jetzt zu einer gefährlichen Stille mutiert. Es war, als ob die Luft um ihn herum elektrisch geladen war, bereit jederzeit zu explodieren. Der Kook Prinz war unberechenbar und genau das machte ihn so bedrohlich. Aber trotz allem fühlte ich mich noch immer hingezogen zu diesen Bastard.
Ich beobachtete ihn nervös, während mein Blick immer wieder zu dem kleinen Fenster wanderte. Es hatte bereits Risse im Glas. Auf der Fensterbank lag der silberne Schlüssel. Es war derselbe Schlüssel, den er benutzt hatte, um die Tür zu öffnen. Er hatte ihn einfach dort liegen lassen, als wäre er bedeutungslos. Ein Fehler den ich nicht ungenutzt lassen konnte, oder?
Langsam und vorsichtig, bewegte ich mich ein Stück zur Seite. Meine Bewegungen waren wie die einer Schlange, kaum wahrnehmbar. „Warum tust du mir das an, Rafe?" fragte ich ruhiger, fast sanft, obwohl in mir alles lautstark schrie. „Was hast du wirklich davon?"
Er schwieg und für einen Moment dachte ich, er hätte meine Frage nicht einmal gehört. Sein Blick war in die Ferne gerichtet und seine Kiefermuskeln angespannt, als ob er innerlich mit sich selbst kämpfte. Die Stille war ohrenbetäubend und ich spürte, wie sich meine Hände vor Nervosität feucht anfühlten.
Doch dann, als er so tief in Gedanken versunken war, nutzte ich meine Chance. Mit einem schnellen Griff schnappte ich mir den Schlüssel und ließ ihn in meine Hosentasche gleiten. Mein Atem beschleunigte sich und es fühlte sich an, als würde mein Körper explodieren.
Jetzt musste ich nur noch warten. Warten auf den richtigen Augenblick.
Plötzlich stand er auf. Seine Bewegungen waren schnell, fast unheimlich geschmeidig, und er drehte sich zu mir um. Sein Blick war finster und seine einst so hoffnungsvollen Augen, waren nun durchdrungen von einem bittere Zorn, den ich bis in die Knochen spüren konnte.
„Du verstehst es einfach nicht, Ava", sagte er mit einer eisigen Härte in seiner Stimme. „Es geht nicht nur um mich. Es geht um all das, was die Pogues mir genommen haben. Ihr habt mich verraten. Ihr habt mir alles genommen. Aber dich können sie mir nicht wegnehmen."
Seine Worte ließen mich erschaudern, doch ich gab mir Mühe, ruhig zu bleiben. Meine Beine waren wie Blei, doch mein Verstand schrie, dass dies meine einzige Chance war. „Ich werde entkommen", sagte ich leise. Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
Ein grausames, schiefes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er näher kam. Seine drohende Gestalt baumelte über mir. „Du bist wirklich amüsant", erwiderte er. „Du hast keine Wahl, Sonnenschein. Du gehörst mir und das weißt du."
In diesem Moment wusste ich, dass ich handeln musste. Ohne weiter nachzudenken, riss ich mich von dem Stuhl los und sprintete zur Tür. Meine Hand zitterte, als ich den Schlüssel in das Schloss steckte und ihn so schnell wie möglich drehte.
Rafe bemerkte meinen Fluchtversuch zu spät. Er stürzte auf mich zu. Seine Schritte waren schwer und bedrohlich hinter mir.
Doch ich war schneller. Ich riss die Tür auf und rannte so schnell ich konnte den Flur hinunter. Die Wände schienen sich um mich herum zu verengen, als ich um jede Ecke bog aber ich hatte die Freiheit vor Augen. Mein Atem ging stoßweise und mein Herzschlag dröhnte in meinen Ohren aber ich durfte jetzt nicht aufgeben. Wenn ich jetzt scheiterte, würde es blutig enden.
Ich spürte, wie Rafe immer näher kam. Seine wütenden Schritte hallten hinter mir wider. Ich warf einen schnellen Blick über die Schulter und bemerkte, dass er eine Waffe in der Hand hatte. Verdammt.
Mit aller Kraft sprintete ich auf die Tür zu, die ins Freie führte. Doch bevor ich sie aufreißen konnte, spürte ich seinen eisernen Griff an mir. Rafe zog mich mit einer solchen Wucht zurück, dass ich das Gleichgewicht verlor.
„Hast du wirklich gedacht, du kannst mir entkommen?" zischte er, seine Stimme durchdrungen von kalter Wut.
Er schleuderte mich gegen die Wand und der Schmerz durchzuckte meinen Körper, während er die Pistole fest an meine Schläfe drückte.
Ich keuchte, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Die Panik griff nach mir wie kalte Finger um meinen Hals. Meine Augen weiteten sich vor Angst. Würde er mich ermorden?
˚⋆𓇼˚⊹ 𖦹 ⁺。°
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𝐒𝐮𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐎𝐟 𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐬 | Rafe Cameron ✓
Fanfiction𝟏𝟖+ | 𝐝𝐚𝐫𝐤 𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞 | 𝐞𝐧𝐞𝐦𝐢𝐞𝐬 𝐭𝐨 𝐥𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬 Rafe Cameron x reader 𝐖𝐡𝐞𝐧 𝐲𝐨𝐮𝐫𝐞 𝐠𝐨𝐧𝐧𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐩 𝐛𝐫𝐞𝐚𝐤𝐢𝐧𝐠 𝐦𝐲 𝐡𝐞𝐚𝐫𝐭? - Edward Maya & Vika Jigulina Rafe hat nur ein Ziel: den verborgenen Schatz zu finden...