𝔸 𝕄𝕠𝕞𝕖𝕟𝕥 𝕠𝕗 ℍ𝕠𝕡𝕖

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𝘼𝙫𝙖𝙨 𝙋𝙊𝙑

Das verlassene Fabrikgebäude sah im Morgengrauen schaurig aus. Der alte Twinkie der Pogues kam vor der Einfahrt zum Stehen. Der Motor verstummte, doch die angespannte Atmosphäre blieb. John B, JJ, Kie und Pope tauschten kaum Blicke aus. Jeder wusste, was auf dem Spiel stand.

Es ging um Leben und Tod.

„Das muss der Ort sein," flüsterte Kie und wies auf die düstere, verfallene Fabrik. Das Gebäude wirkte wie aus einer anderen Zeit, umgeben von dichten Bäumen, als wäre es vom Rest der Welt vergessen worden.

JJ spannte die Muskeln in seinem Kiefer an. „Wir holen sie da raus. Egal was passiert."

Sie stiegen aus. Die Luft war kühl und schneidend, fast so, als ob die Dunkelheit selbst sie umklammerte. Vorsichtig näherten sie sich dem Eingang. Eine zerbrochene Fensterscheibe klirrte unter JJs Schuhen und sie blieben wie erstarrt stehen.

„Leise," zischte Pope.

John B nickte und deutete auf einen Seiteneingang. „Wir teilen uns auf. Kie und Pope, ihr bleibt hinter mir. JJ, du gehst durch den Haupteingang. Wir überraschen ihn."

„Pass auf dich auf John B." flüsterte Kiara.

JJ grinste flüchtig und lehnte sich zu John B rüber. „Sei vorsichtig, John B. Oh, gib mir endlich deinen John D!" Imitierte er mit gespielt hoher Stimme.

Als Antwort boxte John B ihn leicht in den Arm.
„Sei nicht eifersüchtig," erwiderte er belustigt.

In der Ferne hörten sie das Rauschen des Windes, während sie sich trennten und leise ihre Positionen einnahmen. Die Spannung war wieder unerträglich. Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt und jede Bewegung gezielt.

Drinnen im Haus kämpfte ich verzweifelt um meine Freiheit. Mein Herz raste und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde er mir in der Kehle stecken bleiben.

Ich drehte mich langsam um und mein Blick wanderte zu seinen Augenpaar. Ich sah in Rafes haselnussbraune Augen. Sie waren dunkel, wie ein stürmisches Meer und bohrten sich tief in meine Seele.

„Oh Ava," flüsterte er. Seine Stimme triefte nur so vor Wahnsinn. „Ich habe nichts mehr zu verlieren. Und wenn ich dich nicht haben kann, dann kann es keiner."

Seine Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht und ich spürte, wie das Blut in meinen Adern gefror. Panik überrollte mich, doch ich zwang mich, nicht auszuflippen.

Er hielt mich immer noch fest. Der kalte Lauf der Pistole drückte gegen meine Schläfe und jede Sekunde fühlte sich an wie eine Ewigkeit.

„Wann kapierst du endlich, dass du endgültig mein bist, hm?" Seine Stimme war leise, fast zärtlich aber genau das machte es so viel schlimmer.

Fuck, warum vermisste ich die alte Zeit mit ihm so sehr? Warum waren meine Gefühle so widersprüchlich? Einerseits verspürte ich einen brennenden Hass und diese lähmende Angst, aber gleichzeitig... faszinierte er mich. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag in die Magengrube.

Ich war abhängig von ihm.

Meine Augen huschten immer wieder zur Türklinke. Die Pogues waren da draußen. Oder doch nicht? Würden sie mich wirklich retten? Schon wieder? Aber wollte ich überhaupt gerettet werden? Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Was zum Teufel stimmte nicht mit mir? Ich musste einen Plan haben. Jetzt.

Draußen näherten sich John B, Kie und Pope vorsichtig der Rückseite des Gebäudes. Durch ein zerbrochenes Fenster sahen sie Rafe, wie er in Avas Richtung ging. „Da ist sie," flüsterte John B, „aber er hat eine Waffe."

Kiara biss sich nervös auf die rosarote Lippe. „Wir müssen ihm die Pistole wegnehmen, bevor er etwas Dummes tut."

Draußen konnten die Pogues sehen, wie sich die Situation zuspitzte. JJ ballte die Fäuste. „Scheiße. Wir müssen etwas tun!"

„Wenn wir reinplatzen, erschießt er sie," warnte Pope nachdenklich.

John B starrte verzweifelt durch das Fenster. „Wir müssen ihn ablenken. Wir brauchen einen Plan."

In diesem Moment erkannte ich die Gelegenheit. Ich musste meinen Charme nutzen, um Zeit zu gewinnen. Mein Herz raste, doch ich legte beide Hände auf seine Brust, als wollte ich ihn besänftigen. „Rafe," flüsterte ich, verspielt. „Du willst das doch nicht wirklich tun. Denk nach."

Für einen Augenblick schien etwas in ihm zu brechen. Unsicherheit blitzte in seinen haselnussbraunen Augen auf und ich spürte, wie seine Finger um die Pistole leicht zitterten.

Hoffnung keimte in mir auf, doch sie war nur von kurzer Dauer. Plötzlich verfinsterte sich sein Gesicht wieder, und die Kälte in seinem Blick kehrte zurück. „Es ist zu spät dafür," murmelte er mit einer grausamen Endgültigkeit.

In genau diesem Moment, als seine Konzentration einen winzigen Augenblick lang nachließ, hörte ich das metallische Klicken der Pistole, als er sie entsicherte. Der Moment dehnte sich quälend lang und ich wusste, dass die Zeit gegen mich arbeitete.

„Jetzt oder nie," flüsterte JJ und stürzte sich mit einem Schrei durch die Tür.

Rafe drehte sich um, doch es war zu spät. Der Pogue war bereits auf ihm und stieß ihn von Ava weg. Die beiden Männer krachten zu Boden, während die Pistole quer durch den Raum flog. Ich schrie auf und sprintete zur Tür.

Kie und Pope stürmten in den Raum aber Rafe kämpfte wie ein Psychopath. Es war, als würde die Wut ihn antreiben. Die Wut, alles zu verlieren. Mit einem lauten Knall warf er JJ von sich und packte die Pistole wieder, richtete sie direkt auf mich.

„Niemand bewegt sich!" brüllte er, seine Stimme bebte.

Alles geschah in Sekundenbruchteilen.
Ich stand wie gelähmt da, während die Pogues versuchten, rechtzeitig zu reagieren. Aber Rafe schien die Oberhand zu haben.

˚⋆𓇼˚⊹ 𖦹 ⁺。°

𝐒𝐮𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐎𝐟 𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐬 | Rafe Cameron ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt