Kapitel 44

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"Ich bin so aufgeregt!", flüsterte Taehyung neben mir, als wir umringt von den anderen Feuerländern zu dem Treffpunkt liefen.

Zögerlich nickte ich. Ich war auch aufgeregt, allerdings vermutlich aus einem eher anderen Grund.

Ich spürte wie sich Yoongi leicht an mein Bein drückte. Ich sah zu ihm und er zwinkerte mir leicht zu. Ich seufzte und legte meine Hand auf seine Schultern. Ich wusste, ich war nicht alleine und vor allem umringt von Gestalten, die auf andere wohl doch etwas angsteinflößender wirkten, als irgendwie auf mich. Aber so ein bisschen Unsicherheit blieb, da ich mich jetzt doch bewusst wieder den Elfen aus meinem Dorf nährte.

"Ah, da seid ihr ja."

Ich beruhigte mich noch etwas, als ich Hoseok und Geumjae sah, wie sie am Rand des freien Platzes auf uns warteten. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und einen sanften Druck. Als ich mich umdrehte, war es Rick, der mir einfach synchron mit Steve, auf seiner Schulter zu zwinkerte. Ich lächelte ihn leicht an. Mir wurde immer klarer, dass ich mich wohl wirklich auf die anderen verlassen konnte und nicht nur Yoongi für mich da wäre, falls einer der Dorfbewohner auf dumme Ideen kommen würde.

Ein Quietschen ließ mich wieder den Blick nach vorne richten. Taehyung hatte die anderen zwei einfach fast schier angesprungen.

"Bist du Geumjae- Hyung? Mein Meister hat schon so viel von dir erzählt. Ich bin übrigens der neue Schüler von Jiyong und heiße Taehyung...", fing der Tiefling Wasserfall von neuem an zu sprudeln. Etwas amüsiert grinste ich, als ich die überforderten Gesichter der anderen zwei sah.

"Jetzt komm mal runter, Tae!", seufzte der Drache und schob sich an mir vorbei, um die zwei vor dem quirligen Tiefling zu retten.

"Tut mir leid.", entschuldigte sich Jiyong für seinen Schüler.

"Er ist immer so aufgedreht, wenn er neue Leute kennenlernt. Vor allem, wenn ich von diesen schon geredet habe.", seufzte er.

"Aber schön dich wieder zu sehen, Geumjae.", begrüßte er nun seinen ehemaligen Schüler und reichte ihm die Hand. Ein Lächeln schlich sich wieder auf das Gesicht des Koboldes und erwiderte die Begrüßung.

"Und du bist...", Jiyong überlegte kurz. "Warst du nicht der junge Faun, der den Kobold erst zu mir gebracht hat?"

Eine gewisse Röte legte sich auf Hoseoks Wangen und er nickte zaghaft.

"Du bist der Enkel von Wonho, nicht wahr?", hakte er Drache noch einmal nach. Hoseoks Augen schienen ihm aus dem Gesicht zu fallen, bevor er nickte.

"Das ist Hoseok.", stellte Geumjae ihn noch einmal vor.

"Er ist mittlerweile der Hauptbehandler, während Wonho nur noch im Hintergrund agiert.", erklärte er. Anerkennend nickte der Drache.

"Dann hast du mittlerweile wohl auch schon einiges drauf. Ich freue mich, wenn wir die Gelegenheit haben, uns in aller Ruhe mal zu unterhalten und kennen zu lernen. Dein Großvater ist ein guter Freund von mir.", zwinkerte er dem Faun zu, der so aussah, als würde er jeden Moment einen Zusammenbruch erleiden.

Erst als er sich abwandte und dem Strom der Feuerländer weiter folgte, regte sich Hoseok wieder etwas. Ich trat nun näher an die drei jungen Heiler heran.

"Ist alles okay?", fragte ich den Faun etwas irritiert. Doch der...

"Er will sich mit mir unterhalten und mich kennenlernen?!", fassungslos starrte er den Kobold neben sich an. Der lachte allerdings nur.

"Ihr müsst wissen, Hoseok ist der absolute Fanboy, was Jiyong betrifft.", klärte er Taehyung, Yoongi und mich auf.

"Hallo? Absolut zurecht? Was der drauf hat, damit könnte man hunderte Bücher füllen!", versuchte sich der Faun zu rechtfertigen. Ein belustigtes Schnauben ertönte hinter mir von dem Zwerg, der wohl auch noch bei uns stand.

"Klar, hat er einiges drauf.", schüttelte er den Kopf. "Aber deswegen ist das Schuppengesicht noch lange nicht abgehoben. Er bringt dir gerne was neues bei. Deswegen scheiß dir nicht in deine nicht vorhandenen Hose und freu dich einfach auf das Treffen.", grinste er den Faun an und folgte dann seinem geschuppten Freund. Allerdings nicht ohne, dass er uns winkte, dass wir folgen sollten.

Yoongi nickte auch auffordernd, dass wir uns wieder in Bewegung setzen sollten, damit wir die zwei nicht aus den Augen verliern würden.

"Dann heißt du Hoseok?", fragte Taehyung wissbegierig, als wir uns weiter bewegten. Der Angesprochene nickte.

"Cool. Dann kenne ich jetzt alle Namen.", grinste der Tiefling zufrieden und sah nach vorne.

Etwas unsicher sah Hoseok zu Geumjae, der allerdings entspannt abwinkte. Offensichtlich hatte Taehyung eine doch etwas gruselige Wirkung auf ihn.

"Wie lange bist du eigentlich schon bei Jiyong?", fragte ich ihn einfach, als wir wieder nebeneinander liefen.

"Seit knapp einem Jahr.", grinste er mich an, kam allerdings nicht weiter, da unser Zug mit einem Mal stehen blieb und sich die Feuerländer um uns herum sich auf dem Boden niederließen.

Ohne es mitzubekommen zu haben, standen wir schon auf dem Platz, wo wir uns treffen sollten. Neben der Gruppe der Feuerländer, sah ich direkt daneben sämtliche Zwerge sitzen. Daneben die Kobolde und bevor die Gruppe der Waldwesen den Abschluss bildete, sah ich noch einige Elfen sitzen.

Ich schluckte trocken, als ich von dieser Gruppe ein paar hasserfüllte Blicke in meine Richtung sah und schnell ließ ich mich auch auf den Boden sinken. Yoongi setzte sich neben mich und legte seinen Schwanz beschützerisch um mich herum.

Taehyung setzte sich einfach unbeschwert auf meine andere Seite, während Hoseok und Geumjae hinter uns Platz nahmen. Der Zwerg und der Drache saßen etwa zwei Meter vor uns auf dem Boden.

Vor uns, beziehungsweise umringt von den Völkern, standen die zehn Feenmänner und jeweils der Hauptmann der jeweiligen Heere. Allesamt in Kleidung, die sie unverkennbar, als Anführer auszeichnete. Ich konnte nicht sagen, wer von ihnen am gefährlichsten aussah. Nur, dass der Dorfvorsteher, der tatsächlich auch mit vorne stand, dagegen einfach nur verloren aussah.

Ich erkannte Seoyeon, der in der Mitte aller stand und mit kritischem Blick das Geschehen vor ihm betrachtete. Er wartete bis alle die noch auf den Platz nachkamen sich hinsetzten und leise wurden.

Als man nur noch wenig Stimmengewirr auf dem Platz vernahm erhob er die Stimme um die Versammlung zu beginnen.
Gespannt wartete ich darauf, was jetzt wohl besprochen werden würde.

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