Stumm seufzte ich. Wieso war ich nur so?
Ich wollte doch am Abend mit Yoongi noch reden, aber nach dem Essen, war ich so müde und so schnell an ihn gelehnt eingeschlafen, dass ich dieses Vorhaben nicht umsetzen konnte.
Und jetzt saß ich wieder auf seinem Rücken und ließ mich weiter durch das Gelände tragen.Wir folgten weiterhin der strahlend weißen Mauer. Laut der Karte würden wir so irgendwann an einen Fluss kommen, der dann in den großen Wald führen würde. Und irgendwann an diesem Fluss sollte sich dann auch die Heimat von Hoseok befinden.
Ich war gespannt wie der Wald dort wohl aussehen würde. Laut Geumjae sollte er deutlich anders als die Wälder der Elfen und Kobolde sein, die sich doch relativ ähnlich sahen. Ich war gespannt. Vor allem auf Hoseoks Haus.
Angeblich würde er in einem Baum wohnen, was ich mir noch nicht wirklich vorstellen konnte. Aber noch waren wir ja nicht da.Ich sah wieder zu Yoongi, der tapfer einen Schritt vor den anderen setzte. Ich hatte es schon versucht, dass er mich nicht trug und ich stattdessen selber laufe, aber diese sinnlose Diskussion hatte ich schon längst aufgegeben. Auch weil wir tatsächlich so doch deutlich schneller vorankamen. Und so war ich doch dankbar, dass der Kobold eine doch so große Ausdauer und Geduld hatte.
Ich konnte mir nämlich nicht vorstellen, dass er mich als zusätzliches Gewicht eh nicht spüren würde, was er an Vorabend noch einmal erwähnt hatte. Ich hatte es doch noch einmal versucht, ihn zu überreden, dass ich auch alleine laufen könnte. Aber wie gesagt, diese Diskussion konnte ich nur verlieren. Nicht zuletzt, weil er sich mir immer in den Weg stellte, damit ich nicht voran kam.
Irgendwie schien er das mich umher Tragen viel zu sehr zu genießen. Na gut. Wir hatten so die ganze Zeit Körperkontakt. Vielleicht wollte er das auch einfach nicht missen.
Wieder in meiner Gedankenwelt versunken, brauchte ich eine Weile, bis ich bemerkte, wie Yoongi wieder stehen geblieben war. Erst ein Schnipsen an meinem Bein ließ mich wieder in der Realität ankommen. Verwirrt sah ich mich um, was ein amüsiertes Schnurren von ihm hervorbrachte.
Es war früher Nachmittag und...
Wir standen tatsächlich an einem großen Fluss, der unter der Mauer herausfloss und sich über eine weite Ebene bahnte. Ich folgte dem Flusslauf und meinte in der Ferne einen großen Wald auszumachen.
"Ich denke, das ist wohl der Fluss.", gab ich etwas dümmlich von mir, was zu einem Glucksen von Yoongi führte.
Ich verdrehte nur meine Augen, als er sich wieder in Bewegung setzte und dem Strom flussabwärts folgte.
Stumm beobachtete ich wie sich das Landschaftsbild änderte, je weiter wir liefen.
Die Bäume die entlang des Flusses wuchsen, wurden immer größer. Ich staunte. Allein hier waren die Bäume schon so alt, dass es keinen vergleichbaren im Elfenreich gab. Und je weiter wir kamen, desto breiter wurden sie.
So allmählich konnte ich mir doch vorstellen, dass es schließlich im eigentlichen Wald wohl doch gut möglich war, einen Baum von innen zu bewohnen.
Der Fluss wurde breiter und flacher. Erstaunt sah ich wie riesige Seerosen in diesem Fluss wuchsen und ihre gigantischen Blätter die Wasseroberfläche bedeckten. Diese Pflanzen waren nichts zu den, die ich bisher kannte.
Ich merkte, wie Yoongi langsamer wurde und im Schatten eines großen Baumes zum stehen kam. Schließlich tapste er Richtung Ufer und ich ließ mich von seinem Rücken herunter rutschen, dass er in Ruhe trinken konnte.
Ich sah nach oben zu dem Baum, der wohl ein spät blühender war und seine wundervoll duftenden Blüten über seine komplette Baumkrone verteilt hatte.
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The Way To Your Destiny
FantasiAls der junge Elf Jimin sich auf den Weg, macht ein Heilmittel für sein Dorf zu besorgen, ahnt er noch nicht, dass dies der Anfang von einer etwas anderen Reise wird, als er am Anfang angenommen hatte... Ich übernehme keine Haftung für mögliche Diab...