25 Jahre früher...
"Du hast bitte was?!" Entsetzt starrte der junge Tiefling seinen besten Freund vor sich an.
Der Elf sah ihn nur an und Verzweiflung spiegelte sich in seinem Blick wieder."Ich hatte doch keine Ahnung, dass das passieren würde... Damit hat doch niemand gerechnet...", jammerte er und raufte seine Haare.
Ungläubig lachte der Tiefling und hielt sich an seinen Hörnern fest. Er sah zu dem Elfen und schüttelte seinen Kopf.
"Ich bin ja wenigstens mit Yejin verheiratet... Du hast Shinhye jetzt wie oft gesehen? Fünf Mal?!"
Der Elf fuhr sich immer noch aufgebracht durch die Haare.
"Man, Soohyun. Ich weiß es doch selber... Das war doch nicht geplant..."Soohyun ließ seufzend seine Hörner los, schüttelte aber wieder den Kopf. Er schwieg und sah seinen Freund an.
"Und was wirst du jetzt tun, Jeongmin? Wirst du dieses Kind annehmen, oder wirst du es verleugnen?", fragte er nach einer Weile leise.
Sofort sah ihn der Elf an. Stumm sah er ihn an, bis Jeongmin seinen Kopf abwendete. Er sah zum Horizont, an dem die Sonne am untergehen war. Leise seufzte er.
"Diese Option, das Kind nicht als meines anzunehmen, kam mir noch nicht in den Sinn...", gab er nach einer Weile zu. Er sah wieder zu dem Tiefling und Unsicherheit schwang in seinem Blick mit.
"Ich... Ich bin nur überfordert, dass es jetzt so ist und ich einfach auch Vater werde...", erklärte er.
"Ich... Ich bin so viel unterwegs von dem einen Volk zum anderen. Bin deren Bote, deren Botschafter... Ich weiß gerade gar nicht, wo ich die Zeit noch für ein Kind hernehmen soll...", raufte er sich wieder die Haare.
"Bereust du es soweit kommen gelassen zu haben?", stellte Soonhyun seine nächste Frage. Überrascht sah der Elf ihn wieder an.
"Nein." Diese Antwort kam sehr schnell. Er seufzte und sah wieder in die Ferne.
"Ich... Ich sollte es Shinhye selbst schon längst gesagt haben, aber habe irgendwie noch nicht den richtigen Moment gefunden. Ich liebe sie. Mehr als irgendwen sonst auf dieser Welt. Aber sie ist so krank... Wie halt alle anderen Dunkelelfen auch... Und jetzt ist sie von mir schwanger! Dass sie überhaupt schwanger geworden ist, ist ja überhaupt ein Wunder. Von den anderen ist niemand mehr in der Lage schwanger zu werden!" Er brach ab, als seine Stimme brüchig wurde.
"Nur weil die damalige Feekönigin sie verflucht hat, müssen sie so qualvoll leiden, nur um dann erbärmlich zu sterben...", flüsterte er und Tränen stiegen in seine Augen.
"Ich... Ich habe Angst um sie... Und irgendwie auch um das Kind...", flüsterte er. Stumm sah der Tiefling seinen Freund an.
"Du hast Recht...", gab dieser nach einer von sich und schüttelte ungläubig den Kopf.
"Dein Kind wird als einziges das Erbe der Dunkelelfen in sich tragen. Wenn Shinhye es schafft es auszutragen, werden die Dunkelelfen doch noch nicht aussterben.", sagte er leise und legte eine Hand auf die Schultern von Jeongmin.
"Du musst ihr sagen, dass du sie liebst! Und im besten Fall den Bund der Ehe so schnell wie möglich mit ihr schließen! Einfach, dass sie es auch einfacher hat. Vor allem... Die Dunkelelfen werden ja von uns versteckt gehalten, dass niemand mehr sonst ihnen schaden kann. Sie werden ja umsorgt, wo sie nur können, um ihren letzten Weg so angenehm wie möglich zu gestalten. Und wenn überall bekannt wird, dass Shinhye schwanger ist, was glaubst du, wie sehr sie erst bemuttert wird, damit ihr vor Geburt des Kindes ja nichts passiert!" Ermutigend lächelte er seinen Freund an.
"Und Shinhye ist eine starke Dunkelelfin, sie weiß was sie will. Sie will vermutlich dieses Kind auch?"
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen von dem Elfen und er nickte.
"Sie hat schon gedroht das Kind sonst alleine zu bekommen.", lächelte er etwas traurig. Jetzt lachte auch Soohyun."Dann würde ich vorschlagen, dass du dich Mal gleich zu deiner Holden bewegst, ihr deine Liebe gestehst und wenn du es ganz romantisch ekelhaft machen willst, machst du ihr einfach gleich den Antrag gleich mit.", zwinkerte er ihm zu.
Doch der Elf zögerte."Was ist denn jetzt?", fragte sein Freund etwas besorgt.
"Aber ich kann nicht bei ihr bleiben...", flüsterte er bedrückt und sah zu Boden.
Soohyun seufzte leise.
"Ich kann dich verstehen... Ich bin dankbar, dass ich meine schwangere Frau nicht alleine lassen muss. Auch wenn ich bei ihr wüsste, dass sie kerngesund ist. Ich will mir nicht ausmalen, wie es jetzt dann für dich sein muss..."
Er schwieg kurz, bis ein breites Lächeln sein Gesicht erhellte."Aber weißt du was? Yejin und Shinhye verstehen sich doch auch ganz gut. Wenn das für sie okay ist, dann zieht sie einfach bei uns ein. Platz genug haben wir ja für sie und dann hat sie Yejin als eins zu eins Betreuung und ich kann auch auf sie aufpassen!"
Überrascht sah Jeongmin auf. Begeistert nickte der Tiefling und sah ihn erwartungsvoll an.
Der Elf überlegte und nickte dann langsam."Ich werde es ihr auf jeden Fall vorschlagen. Danke Soohyun." Warm lächelte er seinen Freund an.
Doch der winkte ab.
"Doch nicht dafür. Aber stell dir Mal vor, wenn unsere beiden Kinder auf der Welt sind... Und die dann wie wir auch beste Freunde werden. Oder falls unterschiedliche Geschlechter ein Paar werden. Wie gut wäre das denn bitte?!", fing er dann an rumzuspinnen.
Jeongmin konnte nicht anders und begann zu lachen."Das wäre natürlich großartig!", stimmte er zu.
Der Tiefling grinste ihn wieder an."Nicht? Aber jetzt solltest du endlich mal los und dich um deine zukünftige Frau kümmern. Ich glaube die wartet noch ängstlich auf eine vernünftige Antwort von dir.", sagte er und scheuchte den Elfen von seinem Sitzplatz. Der rollte mit seinen Augen, stand dann aber auf.
"Ist ja gut Amor. Ich gehe ja schon zu ihr. Und falls sie tatsächlich zustimmt, kommen wir nachher zu euch, um alles abzuklären. Vielleicht solltest du Yejin auch darauf vorbereiten. Du weißt ja wie sie Überraschungen hasst. Vor allem jetzt.", lachte er. Erschrocken sprang Soohyun nun auch auf.
"Vielleicht hast du Recht...", seufzte er ergeben.
"Aber wehe du kommst nicht nachher mit deiner vorbei und sie hat keinen Ring am Finger!"
Mit großen Augen sah der Elf ihn an.
"Ach du Heilige, du hast Recht! Wo bekomme ich bitte so schnell einen Ring her?!"Der Tiefling sah ihn verdutzt an, musste dann aber lachen. "Oh Jeongmin, du bist und bleibst einfach unverbesserlich."
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The Way To Your Destiny
ФэнтезиAls der junge Elf Jimin sich auf den Weg, macht ein Heilmittel für sein Dorf zu besorgen, ahnt er noch nicht, dass dies der Anfang von einer etwas anderen Reise wird, als er am Anfang angenommen hatte... Ich übernehme keine Haftung für mögliche Diab...