Woodwalkers | Tiger Hope -- Volume One

Kapitel 18 // Niederlage

Jeffrey's POV:

"Was soll das?" brüllte Carag mich aus vollem Halse in Gedanken an. Ich dachte mein Kopf zerspringt gleich.

Ich grinste. Obwohl die Kratzer auf meiner Schnauze brannten wie Feuer, grinste ich ihn hinterlistig und gewinnend an. Ich hatte etwas, das er nicht hatte. Einen gewissen Vorteil.

"Wir hatten nur ausgemacht, dass zwei von uns gegen dich kämpfen. Aber nicht, welche zwei!"

Wunderbar. Cliff würde diese nervige Katze mit frischer Energie attackieren und sobald er ihn besiegt hatte, würde Bo ihm das Leben schwer machen. Ich musste nur vorgeben auf den richtigen Zeitpunkt zum attackieren zu warten und zusehen.

Ich bemerkte sein Zögern und wie er sein Vorderbein immer weniger belastete. Aber er war immer noch überzeugt, dass er uns besiegen konnte. Erbärmlich.

Ich hörte Gedankengenwisper, das aber nicht an mich ging. Es ging an Carag.

Er schien zuzustimmen, grub die Krallen blitzschnell in die Rinde von dem Baum hinter uns und sprintete den Stamm hoch als ob Schwerkraft für ihn nicht existieren würde. Wir hetzten eifrig hinterher.

"Heißt das, dass du aufgibst?" hechelte ich gut gelaunt. Das einzige was meine Laune trübte, war das ständige Wasser von oben das meine Sicht verschwimmen ließ und mein Fell verklebte und kalt werden ließ.

"Nö" gab die Katze auf dem Baum provokant zurück.

Ich hörte ihn wieder mit jemandem tuscheln, dachte mir aber nicht viel dabei.

"Die kämpfen nicht fair" hörte ich Brandon lauter. "Brich den Kampf ab, das kannst du nicht gewinnen!"

Recht hatte er. Carag konnte das hier niemals gewinnen.

"Abwarten" gab Carag zurück und atmete tief durch, während aus den Zweigen der Regen auf ihn herabtropfte.

Während er sich oben im Baum den Hintern abfror, lagen wir hier unter dem Baum, wo es etwas trockener war als im strömenden Regen, und machten uns daran, während wir auf ihn warteten, unsere Wunden zu lecken und neue Kraft zu sammeln.

Plötzlich, so plötzlich dass niemand von meinen Leuten reagieren konnte, landete ein brauner Blitz zwischen uns und verpasste Cliff die Abreibung seines Lebens während wir anderen versuchten wegzukommen.

Er machte sich schließlich jaulend aus dem Staub.

Feigling.

Mit vor Wut leuchtenden Augen schoss ich auf ihn los, mit Bo neben mir. Gemeinsam würden wir ihn schon fertig machen.

In diesem Moment fuhr nicht weit entfernt ein Blitz herab, der Donner dröhnte in unseren Ohren. Und fast gleichzeitig krachte und splitterte es am Rand der Lichtung noch viel lauter als der Donner. Fast wie ein Erdbeben.

Da stürzte einfach ein Bison aus dem Baum. Und landete auf Bo. Der war auch aus dem Rennen.

Ich war verdattert.

Alle meine Leute waren ausgeknockt oder hatten aufgegeben.

Ich zögerte einen Moment Sollte ich allein weiterkämpfen und morgen einen Verweis kassieren wegen den Verletzungen? Oder sollte ich aufgeben und meinen Ruf durch den Dreck ziehen lassen? Einen Moment zu viel.

Schon stand der zu groß geratene Hauskater über mir und packte mich am Genick.

Ich hielt sofort still.