Irgendwann sanken sie verschwitzt, kaputt, ermattet engumschlungen in eine Art von Schlaf.
Ein leises Quieken machte sie wieder hellwach. Sie sprangen nackt aus dem Bett, liefen Arm in Arm zu ihren wunderschönen Babys.
Philip umfasste sie alle mit seinen kräftigen Armen. „Ich bin so glücklich!" rief er und drehte sich mit seiner Familie im Kreis.
Sie legten die Kleinen auf die Wickelkommode und schlüpften in ihre identischen Seidenmäntel.
Lachend und glucksend erledigten vier Familienmitglieder die notwendigen Dinge.
Selig lächelnd wärmten die Eltern die Fläschchen für die zwei selig lächelnden Kinder.
Sie stiegen auf die Dachterrasse, fütterten die Babys, knutschen sie ab, knutschen sich ab.
„Mein Herz platzt!" stöhnte Philip. „Auch wenn ich weiß, dass das nicht geht!"
Annika schmiegte sich mit Moritz auf dem Arm an ihn. Mehr Glück geht nicht! dachte sie.„Ich hätte so richtig Bock, heute mit dir tanzen zu gehen!" meinte er etwas später. „Könntest du dir vorstellen, die beiden Süßen Rebekka und Laura anzuvertrauen und mit mir loszuziehen?"
Sie sah ihn lächelnd an. „Natürlich! Wir sind ja auch ein Liebespaar!"
Er war nicht wirklich überrascht von ihrer Antwort. Sie war ein heißes Weibchen, lebenshungrig wie er. Und so sollten sie bleiben!Er wählte Rebekkas Nummer. Sie war begeistert, Laura auch.
Ihr vergötterter Bruder brauchte sie, wollte ihnen seine Kinder anvertrauen. Sie hatten stundenlang im Internet recherchiert, waren voll informiert über Babypflege und -betreuung.Um zehn zog das Liebespaar los, wusste den Nachwuchs in besten Händen. „Wenn was ist, ruft ihr an, ja?" nahm Philip den Schwestern das Versprechen ab. „Wir sind in ein paar Minuten da!"
„Hau ab!" schimpfte Rebekka.
Sie gingen zuerst zum Dönerstand, um sich zu stärken. Annika aß natürlich zwei Portionen in Höchstgeschwindigkeit.
Der Besitzer hielt sich den Bauch vor Lachen. „Ein so zierliches Mädchen habe ich auch noch nie so viel essen gesehen!"
„Ich auch nicht!" stimmte Philip zu.Engstumschlungen betraten sie schließlich den Club. Das Deja vu raubte ihnen gleichzeitig den Atem.
Er erinnerte sich an den Wunsch, nach der ganzen Lernerei endlich wieder einmal heißen Sex zu haben.
Sie erinnerte sich an ihren Plan, einen Mann für eine Nacht abzuschleppen.
Was war seit diesem Abend alles geschehen!Es gab ein großes Hallo unter seinen Freunden, als sie ankamen. Er schmiss eine Lokalrunde Champagner. Paul kam aus seinem Büro, erkannte die schöne Blonde, nach der Philip gesucht hatte. Das war doch sicher schon ein Jahr her! dachte er. Und eigentlich hatte er den Freund seit damals nicht mehr gesehen.
Was da wohl los gewesen war?Philip stellte ihm Annika vor. „Das, meine Süße ist der Kerl, dem wir einiges zu verdanken haben! Er hat das Foto von uns beiden rausgerückt!"
Sie fiel Paul spontan um den Hals, der drückte sie fest an sich.
„Na, wenn du mir damals gesagt hättest, dass ich mir eine Umarmung dieser Schönheit einhandle, hätte ich dir das Foto sogar vorbeigebracht!" witzelte er. Er hielt sie eine Armeslänge von sich. Das war selbst für den von Bergen eine Ausnahmeerscheinung. „Und wo habt ihr euch seitdem versteckt?"
Ihr Blick trübte sich ein wenig. „Das ist eine lange Geschichte!" sagte sie leise.
„Das klingt nicht nach dem Glück, das ihr verdient hattet!" antwortete Paul, bohrte aber nicht weiter nach.
„Aber jetzt holen wir alles nach, nicht wahr, mein Mädchen?" Philip nahm sie wieder zurück in seine Arme. Er mochte Paul gern, war ihm auch zu Dank verpflichtet, aber deshalb musste der noch lange nicht seine Kleine von ihm fernhalten.
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Wahrheit oder Traum
RomancePhilip, angehender Neurochirurg, will es nach dem Studium ordentlich krachen lassen. Die Auswahl an Frauen ist groß für den gutaussehenden Kerl mit den blauen Augen. Sie ist auf der Jagd in Philips Stadt. Sie muss einen Mann für eine Nacht finden...