pilot.

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»We're the pogues and our mission this sommer, is to have a good time all the time!«

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Das Gold der Medaille glänzte mir entgegen.
Eine längst vergangene Zeit, in der sich mein trauriges Gesicht total verzerrt widerspiegelte.

Ich packte die Urkunde mit dem Pfeil und Bogen Siegel vorsichtig zur Seite und kramte in dem Umzugskarton herum.

„Wo ist es verdammt." Murmelte ich frustriert vor mich her.

Dann hielt ich das besagte Objekt endlich in den Händen. Es war ein kleiner Bilderrahmen mit einem Foto meiner besten Freunde und mir darin. Wir hielten alle samt unsere Bogen gespannt in Richtung des Kameramannes namens Joe.
Joe ist unser Trainer.

Nein. Er war mein Trainer.

Ich biss gestresst auf meiner Oberlippe herum und legte das Bild neben die Urkunde und meine Medaillen.
Schließlich hatte ich genug davon die Kartons auszuräumen und lief samt meiner Ausrüstung nach unten.

Wir waren kürzlich umgezogen. Mit kürzlich meine ich heute Vormittag und während meine Eltern damit beschäftigt waren, die Umzugshelfer anzuschreien und geschäftliches zu erledigen, versuchte ich in diesem Getümmel besonders unauffällig zu bleiben.

Ich hasste alles hier dran.
Das neue Haus war protzig und kahl.
Mein Zimmer zwar groß, jedoch fehlte meine Vergangenheit darin.
Die Menschen, von denen ich gar nicht erst anfangen will.
Ganz einfach und umfassend diese Insel.

Ich hielt meinen Bogen fester umgriffen und schlängelte mich, mit samt meines Köchers mit den Pfeilen darin auf dem Rücken, durch die angestapelten Berge an Kartons und Möbeln im Erdgeschoss.
Letztlich fand ich meinen Weg durch die Küche hinaus, aus der Tür direkt in den Vorgarten.

Die Sonne schien mir mitten ins Gesicht und ich hatte meine Sonnencreme noch nicht ausgepackt.
Ich war diese Art von Wetter zwar mehr oder weniger aus Florida meiner Heimatstadt gewöhnt, doch hier fühlte sich die Luft irgendwie stickig an und die Sonne brannte entsetzlich.

Bald bin ich hier wieder weg.

Ich hatte nicht vor in diesem Haus zu leben und mit den Einheimischen Zeit zu verbringen, so wie sich meine Eltern das vorstellten.

Seit sie ihren Traum wahr machten und dieses Hotel gekauft hatten, war ich nichts weiter als ein Statussymbol. Ich sollte brav in die Schule gehen und nach der Schule im Hotel aushelfen.

Doch das konnten sie nicht mit mir machen.
Da hätten sie mich gleich in ein Internat in der Schweiz stecken können.

Ich ging den Kieselweg vom Anwesen entlang in Richtung der Straße. Vereinzelt fuhren hier Pickups mit Obstkisten oder teure Schlitten mit Surfbrettern auf den Dächern entlang.

Ich wollte zunächst etwas zu essen besorgen, bevor ich nach jemandem suchen wollte, der mich mit einem Boot ans Festland bringen konnte. Von da aus musste ich nur noch in den Flieger steigen.

Ich musste traurig lächeln, als ich an meine Freunde in Florida dachte.
Was sie wohl die ganze Zeit ohne mich machten?

Ich seufzte und lief weiter an den riesigen Villen mit hektar großen Vorgärten vorbei.

„Man man, wie viele Gärtner haben die bitte dafür angestellt." Ich kräuselte die Stirn, als mir ein monumental großer Buchsbaum in Form eines Delfins auffiel.
Das können die unmöglich ernst meine, dachte ich.

ARROW TO THE HEART - Outer BanksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt