the bigger picture.

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»Denial's underrated. You should try it sometime. It's highly effective, and it's only denial if you're wrong.«

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Das mit dem Plan war wohlmöglich etwas übertrieben.
Ich hatte keinen Plan mehr, nur eine dicke Platzwunde am Kopf.

Hinzu kam, dass ich gefesselt auf dem Boot dieser Kriminellen saß und nicht wusste, ob ich vielleicht doch schon tot war. So sehr tat mir mein Kopf weh.

Immerhin, diese Wendung hatte ich nicht erwartet.
Shoupe riss sich gerade wahrscheinlich jedes Haar einzelnd aus.

Ich musste fast schmunzeln bei dem Gedanken.

Andererseits musste ich an Rafe und die Pogues denken.

Sie wussten nicht was passiert war und ich würde vielleicht nie dazukommen, es ihnen zu sagen.

In was war ich da hineingezogen worden?

Das Boot fuhr schnell und bald erkannte ich die Umgebung um mich herum nicht mehr.

Alles war fremd.

Einer der Typen bewachte mich und ließ mich nicht aus den Augen.
Die anderen gingen offenbar Aufgaben nach, die nichts mit mir zu tun hatten.

Doch der Mann, der mich wirklich interessierte war nicht hier.
Möglicherweise war er unter Deck, vielleicht direkt unter mir.

Ich wusste nicht mehr weiter.
All das hatte mich so aus der Fassung gebracht, dass ich schlagartig müde wurde.

Kein Wunder, wann hatte ich denn das letzte mal richtig durchgeschlafen?

Während ich den Mann mit der schwarzen Sturmhaube vor mir musterte, klappten mir langsam die Augen zu.

Gegen meinen Willen gab ich die Kontrolle auf und fiel in einen tiefen, dennoch unruhigen Schlaf.

Ricks Haare wehten in mein Gesicht. Unsere Lippen berührten sich beinahe. Plötzlich riss mich etwas nach hinten und ich fiel in ein tiefes Loch. Als sich eine Hand nach mir streckte, sah ich das blasse und leblose Gesicht von Rick, dass mir entgegen kam. Ich schrie und ließ los, aber kräftige Hände packten mich und zogen mich nach oben. Und da sah ich ein anderes Gesicht, dass mir so vertraut war und gleichzeitig so fremd....

„Wach schon auf, Schlampe!"

Ein Ruck ging durch meinen Körper und ich riss die Augen auf.

Zuerst völlig geblendet von der Sonne, kniff ich meine Augen wieder zusammen.

Aber die Umrisse der Person vor mir, konnte ich auch so erkennen.

Ich schrie mir das Herz aus dem Leib und versuchte aufzustehen, doch ich lag gefesselt auf dem Boden.
Daher rutschte ich nur ein paar Zentimeter zurück und zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Ein kehliges Lachen ließ mich erstarren.

„Kyra Wells, die einzig Wahre."

Ich starrte ihn an.

„James..." Keuchte ich.

Er ging vor mir in die Hocke und seine kühlen Augen durchbohrten meine.

ARROW TO THE HEART - Outer BanksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt