Lena Oberdorf- meine erste große Liebe

Part 38

Wir laufen etwas weiter und ich merke, dass mir plötzlich wieder so schlecht wird.

Du: Ähmm ich gehe in dem Laden da eben aufs Klo.

Bevor die Anderen etwas sagen können, renne ich auch schon los. Zum Glück sehe ich die Toiletten direkt, als ich reinkomme und sprinte auf sie zu, als gäbe es kein Morgen. Ich schaffe es noch gerade rechtzeitig und kann mich über dem Klo übergeben. Etwas aus der Puste setzte ich mich erstmal auf den Boden der Kabine. Was ist bloß los mit mir? Die Tür zu allen Toiletten geht auf.

???: Y/n?

Du: Lynn?

Lynn: Ist alles in Ordnung?

Ich stehe schnell auf und öffne die Tür zu meiner Kabine. Ich versuche sie ein bisschen anzulächeln, damit sie nichts vermutet.

Du: Hey, ja alles gut.

Sie schaut mich etwas skeptisch an und ich wache mir dann die Hände. Wir gehen wieder raus und laufen weiter. Obi legt einen Arm um mich und ich zucke etwas zusammen, weil ich gerade so in Gedanken war.

Obi: Hey, alles gut?

Du: Mhm

Sie nimmt ihren Arm weg, schüttelt mit ihrem Kopf und läuft einen Schritt schneller. Ahnt sie etwas? Ich will nicht, dass sie sich Sorgen macht. Lynn kommt zu mir und lächelt mich aufmunternd an.

Lynn: Hey Maus

Du: Na

Lynn: Klara hat gerade mit mir geredet... ich komme morgen um 10 auf euer Zimmer und dann hole ich Obi für einen Tauchgang auf dem Meer ab, ok?

Du: Danke Lynn, du bist die beste

Lynn: Danke, ich weiß. Ich bin immer für dich da, wenn du nochmal reden willst.

Du: Ich weiß, danke

Ich gebe ihr einen kurzen Kuss auf ihre Wange und sie zieht mich etwas näher zu sich ran. Wir entscheiden uns dann zurück auf unsere Hotels zu gehen, weil Lynn und Klara in ihren Hotel eine Massage in 30 Minuten haben. Wir verabschieden uns von ihnen und dann gehen wir zu zweit auch auf unser Hotel. Den ganzen Weg lang schweigen wir uns an. Ich merke, dass Lena sauer ist und gerade nicht in Redestimmung. Wir gehen auf unser Hotel und Lena schmeißt sich auf unser Bett. Sie schaut mich erwartungsvoll an und ich kann die Wut und die Enttäuschung in ihren Augen förmlich sehen.

Du: Was?

Obi: Was ist los mit dir? Ich merke doch, dass du mich anlügst.

Ich schaue auf den Boden. Vielleicht hätte ich ihr gleich was sagen sollen.

Obi: Aha, das ist also deine Erklärung. Ja, danke auch.

Ich: Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst.

Sie richtet sich auf und schreit schon fast.

Obi: Das musst du schon mir überlassen. Man Y/n, weißt du eigentlich, dass es ein scheiß Gefühl ist, wenn man merkt, dass man angelogen wird? Ich dachte du vertraust mir. Wir erwarten vielleicht bald ein Kind und du kannst immer noch nicht mit mir über alles reden?!

Nun ist es Still und ich merke, wie mir ein paar Tränen über mein Gesicht laufen. Sie hat mich noch nie angeschrien. Ich blicke jetzt auf und schaue in ihr Gesicht. Leider kann ich ihren Blick nicht deuten, doch da schreit sie gleich weiter.

Obi: Ich weiß nicht, wie oft ich dir noch sagen soll, dass du mit mir über alles reden kannst, denn es bringt ja sichtlich nichts. Vielleicht war das alles ein Fehler. Das hier, das mit dir, das mit uns. Vielleicht sind wir ein Fehler.

Ich kann es nicht fassen. Hat sie das gerade wirklich gesagt? Ich stehe nur da und weine. Ich weine bitterlich. Lena steht auf und nimmt mich fest in ihren Arm.

Obi: Entschuldigung, ich wollte das nicht sagen. Es ist einfach so aus mir rausgekommen.

Ich löse mich von ihr und schaue ihr verweint in die Augen.

Du: Denkst du wirklich so?

Obi: Nein, das tue ich wirklich nicht. Ich weiß nicht, warum ich das gerade gesagt habe. Es tut mir leid.

Sie fängt nun auch leicht an, zu weinen. Ich weiß nicht, was ich machen sollen. Das waren harte Wörter, aber irgendwie hat sie ja auch Recht. Sie hat mir wirklich schon unzählige Male gesagt, dass sie immer für mich da ist und, dass ich immer über alles mit ihr reden kann. Ich nehme sie also einfach in den Arm und es tut unglaublich gut.

Obi: Es tut mir leid. Ich liebe dich.

Ich höre, dass sie es wirklich ernst meint.

Du: Ich liebe dich auch, mein Obi Schatz

Sie lächelt mich an und nimmt mein Gesicht dann in ihre Hände. Sie kommt langsam immer näher und ich lege schließlich meine Lippen auf ihre. Wir legen beide unsere Emotionen in diesen Kuss und das macht ihn zu etwas ganz besonderem.