Lena Oberdorf- meine erste große Liebe

Part 42

*Time Skip*

Wir sind wieder in unserer Wohnung in Wolfsburg. Wir sind heute Nachmittag angekommen und jetzt kuscheln wir auf den Couch. Wir liegen einfach nur da. Es läuft auch kein Fernseher und wir sind nicht an unseren Handys. Ich liege in Lenas Armen und schaue nach draußen. Es ist bereits dunkel und man sieht Wolfsburg bei Nacht. Es sieht wunderschön aus. Ich stütze mich auf und schaue in die wunderschönen braunen Augen meiner Freundin.

Du: Du, Schatz?

Obi: Mh?

Du: Heute war der Tag, an dem wir eigentlich testen durften, aber man soll das ja morgens machen, deswegen machen wir es morgen früh, ok?

Obi: Ja.

Sie schaut mich gar nicht an. Habe ich was falsches gesagt? So kenne ich sie gar nicht. Ich nehme mein Handy und rutsch etwas von ihr weg. Ich entscheide mich, Laura zuschreiben. Wir sind wirklich gute Freunde geworden und schreiben uns fast täglich, aber sie weiß nichts von unserem Kinderwunsch. Ich gehe also in unseren Chat.

Du: Hey Freigänger, was geht?😎

Freigänger💕: Heyy, nicht viel. Ich schaue gerade meine Serie und du?🫶🏼

Du: Ich liege mit Obi auf dem Sofa.😘

Mein Handy klingelt und es ist Laura über Facetime. Ich hätte sie eigentlich auch direkt anrufen können, weil sie lieber telefoniert, als schreibt. Ich stehe auf und laufe in unser Schlafzimmer. Dann gehe ich ran und mein Lieblings Freigänger lächelt mich schon an.

Laura: Heyyy

Du: Hey, na?

Laura: Na?

Du: Hast du nochmal mit Syd geschrieben?

Laura: Ja, und wir haben auch ein paar mal hin und her geschrieben, aber dann meinte sie plötzlich, sie hat jetzt ne Neue und, ob ich sie mal kennenlernen will.

Du: Was? Ihr Ernst?!

Laura: Ja. Ich habe ihr dann nur gesagt, dass mein Terminkalender gerade sehr voll ist.

Du: Verstehe. Obi hat sich gerade auch voll komisch verhalten. Sie hat mich gar nicht angesehen, als ich mit ihr geredet habe und es war ihr egal, als ich mich von ihr weg gesetzt habe.

Laura: Dann rede einfach mit ihr. Bei Syd und mir ist es damals gescheitert, weil wir nicht über unsere Probleme geredet haben. Vielleicht gibt es einen ganz einfachen Grund.

Du: Danke Laura, du bist die Beste.

Laura: Mach's gut, Y/l/n

Du: Mach's gut Freigang.

Wir legen auf und ich will gerade zur Tür unseres Schlafzimmers laufen, als die Tür aufgeht und eine verweinte Obi vor mir steht. Ich nehme sie einfach wortlos in den Arm, weil ich denke, dass sie das gerade einfach braucht. Sie löst sich nach einigen Momenten von mir und schaut mich mit ihren verweinten Augen an.

Obi: Es tut mir le-

Du: Pssssh. Es ist alles gut, mein Schatz.

Ich nehme ihre Hand und ziehe sie in Richtung Bett. Dort setzen wir uns hin und ich lege meine Hand au ihren Oberschenkel. Ich lächle sie vorsichtig an und sie legt ihre Hand auf meine.

Du: Also, was ist los mein Schatz? Ich meine es ist nicht alltäglich, dass du weinst.

Bei meinen Worten entwischt ihr ein kleines Lächeln.

Obi: Ich wollte nicht so zu dir sein. Ich freue mich, dass wir morgen testen, ob du schwanger bist, aber...

Dann legt sie eine Pause ein und lässt ihren Kopf senken. Sie fängt wieder an, zu weinen und dann ziehe ich sie auf meinen Schoß. Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände und schaue ihr tief in ihre Augen.

Du: Aber was?

Obi: Ich habe Angst, dass der Test negativ ist.

Du: Schatzi, wenn der Test negativ ist, dann sollte es eben noch nicht sein und wir probieren es eben nochmal. Es ist doch alles gut.

Obi: Aber dann ist es doch alles meine Schuld.

Du: Wie, es ist deine Schuld?

Obi: Naja, ich wollte und will unbedingt dieses Kind mit dir und deswegen geht es dir so schlecht. Du bist andauernd müde und musst dich manchmal übergeben.

Du: Aber das ist doch niemals deine Schuld. Ich will dieses Kind mit dir genauso und das sind eben die Nebenwirkungen, aber das wusste ich auch schon im Vorhinein. Der Arzt hat gesagt, dass so was vorkommen kann und ich habe mich bewusst dafür entschieden. Es ist nicht deine Schuld.

Obi: Wirklich?

Du: Natürlich, mein Schatz.

Sie fällt mir um den Hals und ich kann ihre Erleichterung spüren.

Du: Ich liebe dich

Obi: Ich liebe dich auch, Prinzessin.

Ich küsse sie sehr lange und der Kuss ist wunderschön. Wir machen uns dann fertig und gehen ins Bett. Lena schläft in meinen Armen ein und kurz darauf schlafe ich auch.