Balleinladungen und mysteriöse Krankheiten

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Nachdem mein Vater Konrad des Esstisches verwiesen hatte konnte die Stimmung nicht mehr gerettet werden, den Nachtisch packte meine Mom ein, gab Ida einiges an Erdbeer-Tiramisu und Panna Cotta Creme mit, ehe meine Eltern sich zum aufräumen entschieden.

Immer wieder fragte meine Mutter Arvid wie er sich fühle, erklärte, dass er Konrad den Anfall nicht übel nehmen dürfe, er wäre lediglich verletzt und beteuerte ihm, dass natürlich niemand glaubt er wäre ein Verbrecher.
Es war als hätte er es wirklich geschafft meine Familie durch seine Art zu blenden, nur ich schien angefressen.

Ich wusste ich konnte ihm nichts anhängen, er hatte keine Grenzen überschritten, aber er hatte in ein Stadium der Auswegslosigkeit provoziert.
Er hatte genau gewusst was er damit tat so höflich zu sein, sich so darzustellen, er wusste, dass es Konrad zum ausrasten bringen würde und am allerschlimmsten, in meinen Augen, er hatte er nicht für mich eingestanden.
Ich hatte einen Bitte an ihn und er hatte sie Missachtet, aber wie sagt man einem Menschen das?
Wie sollte ich es ihm sagen?
‚Hey du hast dich mit allen super verstanden, warst mega höflich und hast Konrad damit provoziert und ich denke, dass war berechnend?'
Das Klang sogar in meinem Kopf lächerlich, trotzdem fühlte ich mich dazu berufen mit ihm über die Situation zu reden.

Nach dem Essen lagen wir in meinem Bett, seine Lippen streiften meinen Hals und ich drängte mich näher an ihn.

Ich liebte seine Nähe, seine Leidenschaft, seine Küsse, aber ich konnte mich nicht darauf einlassen.
Nicht jetzt.

„Du hast das Extra getan oder?" fragte ich leise, während seine Lippen an meinem Kinn lagen.

Irritiert lößte er sich von mir, musterte mich fragend: „Was meinst du?"

„Naja das heute Mittag, ich fühl mich so betrogen von dir, ich wollte nur dass du respektierst wie wichtig meiner Mutter das Essen ist." erklärte ich und er runzelte die Stirn.

„Ich hab mich allen vorgestellt, small talk geführt und war höflich und hilfsbereit, dass war es doch was du wolltest?"

„Ja aber zu sehr, du hast Konrad damit ja bewusst provoziert, du wusstest das er sauer werden würde." nuschelte ich, mir war bewusst wie doof das Klang.

„Dann sag mir, wie hätte ich es besser machen können? Hätte ich schweigen sollen oder der Arsch sein für den Konrad mich hält und du scheinbar auch, sonst würdest du nicht glauben, dass ich ‚zu höflich' war, sondern vielleicht einfach davon ausgehen, dass ich gut erzogen bin?" ich hörte den Vorwurf in seiner Stimme und verstand ihn.

Was hätte er anders machen sollen?
Wieso hätte ich gewollt dass er sich selbst doof darstellt?
Er hatte recht, warum ging ich vom schlechtestem in ihm aus?

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Die Nächsten Tage sah ich Arvid zumeist in der Schule, Leni und Kaih in der Bücherei oder meinem Zimmer.

Die Abschlussklausuren standen bevor, würden entscheiden auf welches Collage man ging, oder welche Ausbildung man starten würde.

Eigentlich war ich immer fleißig gewesen, doch seit Arvid teil meines Lebens war hatte ich die Schule schleifen lassen, etwas was mir vorallem beim lernen auf die Füße viel.
Zum Glück gab es Leni und Kaih, die an diesem Tag mit mir auf meinem Fußboden lagen und lernten.
Sie hatten Bio verstanden und vorallem Kaih war sehr gut darin die Systeme der Vererbung zu erklären, wohingegen Leni die Göttin der Bündigen Karteikarten war.

Nachdem sie uns der Reihe nach abgefragt hatte, (Kaih hatte gewonnen, sie hatte mehr richtig beantwortet) sah sie mich neugierig an.

Ich kniff die Augen zusammen, fragend, hatte ich einen Pickel im Gesicht?
Oder sabber?

Romy und Arvid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt