Nachdem wir ins Taxi gestiegen waren, hatten wir drei uns darauf geeinigt bei mir zu schlafen, so war es uns möglich bis in die Morgenstunden über Outfits zu lästern, Lenis On/Off Beziehung zu diskutieren, die Feier zu bewerten und vorallem über meinen nächtlichen Gartenaufenthalt mit Arvid zu reden.
Erst als die Sonne aufging schliefen wir ein, unabgeschminkt, was zur Folge hatte, dass wir, als wir Mittags aufwachten, alle aussahen wie Pandabären.
Kurz hatten Leni und Kaih überlegt mich zu verlassen, aber die Regendusche meines Bades, Gesichtsmasken, Ped- und Maniküre, frischer Minztee, der Erdbeerkuchen meiner Mutter und eine Gilmore Girls Session hielten sie noch bis Abends.
Durch den Tag bemerkte ich, wie sehr ich diese Mädels-Wochenenden vermisst hatte und wir nahmen uns vor, diese wieder häufiger einzuführen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Am nächsten Montag stand ich früh auf, durch das Wochenende und den Besuch, hatte ich es nicht geschafft meine Hausaufgaben fertig zu stellen, weshalb ich mich vor der Schule noch eine Stunde an diese setzen musste, sehr zur Überraschung meiner Mutter, als sie morgens meine Zimmertür öffnete.
„Wow, das nenn ich fleißig!" blinzelte sie mich durch ihre verschlafenen Augen an.
„Ich auch Mom, ich auch!" seufzte ich und schlug das Heft zu um mich Final fertig zu machen.
In der Schule angekommen gab es nur ein Thema.
Ryans Pre-Party.
Wie jedes Jahr hatte er sich selbst übertroffen was Getränke, Deko, Musik und Unterhaltung anging.
Ich sag euch ehrlich, an ihm geht ein guter Veranstalter verloren, er hat wirklich ein Händchen dafür.Es wurde gelästert und darüber erzählt wer etwas mit wem hatte, auch darüber das Arvid irgendwann verschwunden war, einige waren sich sicher eine Frauenstimme bei ihm gehört zu haben als er in den Garten verschwand, nur hatte keiner mitbekommen, oder eher, es hatte noch niemand so richtig deuten können zu wem diese gehörte. Noch nicht!
Doch in der letzten Stunde, genauer gesagt in Bio, entschied Arvid sich dazu die Gerüchte selbst noch mehr anzufachen und zwar indem er sich neben mich setzte.
Irritiert sah ich ihn an. „Konrad sitzt doch hier?"
„Und? Ich dachte er interessiert dich nicht mehr?" ich spürte wie er sofort auf Angriff ging und wie ich jetzt ziemlich genau darauf achten muss was ich sage.
„Nicht mehr im romantischen Sinne, Nein. Trotzdem ist das doch sein Platz und ich denke, wenn du ihn mit ihm wechsel willst, solltest du ihn fragen." in dem Moment indem ich es aussprach kam es mir albern vor.
Wir alle standen kurz vor dem Erwachsen werden und Arvid und ich begannen ernsthaft um einen Sitzplatz zu diskutieren?„Naja, niemand hat gesagt, dass Sitzplätze unabänderbar sind, man ändert sie einfach aus ungeschriebenem Gesetz selten, aber Grundsätzlich spricht doch nichts dagegen, dass ich lieber neben dir sitzen möchte, oder, oder willst du lieber neben Konrad sitzen?"
Gerne hätte ich ihm weiter wiedersprochen, aber irgendwie hatte er Recht, keiner Verbot Sitzplätze zu ändern und es kam mir lächerlich vor die Diskussion ernsthaft zu vertiefen, also zuckte ich bloß mit den Schultern.
„Im Endeffekt ist es mir egal, ich will einfach den Unterricht mitbekommen" erklärte ich Gleichgültig, aber tatsächlich ehrlich und beim Reden viel mir auf, wie viel einfacher es mir von Mal zu Mal fiel, normal mit Arvid zu reden und dass trotz der Situation neulich Nachts und als hätte ich mich mit dem Gedanken daran selbst getriggert, spürte ich wie mein Gesicht begann rot zu werden.
Und Arvid grinste breiter, ich und er wussten, dass er wieder in meinem Kopf war. Ein kleinen Stück lehnte er sich vor und wisperte schelmisch grinsend gegen meine Lippen, „Ach komm schon Romy, du hast es bis hierher so gut hinbekommen..!" und ehe er weiter reden konnte unterbrach eine harte Stimme seinen Satz.
DU LIEST GERADE
Romy und Arvid
RomanceRomy wohnt seit 17 Jahren in ihrer kalten und verschneiten Heimat, dann zieht Arvid in ihre Nachbarschaft und die Tage fühlen sich weniger kalt an. Eine Geschichte über Liebe und Verzweifelung, Mut und Angst und vorallem eine Geschichte über Hoffnun...