Auswahlspiele und mögliche Dates

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Kennt ihr diese Tage, an denen Schule irgendwie nicht Schule ist.

Genau diesen Tag gibt es hier, wenn die Auswahlspiele stattfinden.

Alle sind in heller Aufregung, die Fitnessstudios nie so gut besucht wie die Tage davor und jedem ist egal ob Football, Basketball, Tennis oder Cheerleading, hauptsache man kommt ins Team.

Für die Schülerinnen und Schüler die Teil eines Teams werden wollen, ist der Tag circa wie für Harry Potter der Morgen vor seinem ersten Quidditchspiel, einfach purer Stress.

Die ehemaligen zurück, die neuen wollen rein, die Rivalität, die Machtkämpfe und -spiele sind sogar für uns übrigen, die mit Sport nichts zu tun haben, absoluter Psychoterror.

Alle sind so aufgeheizt das Unterricht beinahe nicht möglich ist und sogar Lehrer und Lehrerinnen wünschen ihren Favoriten Erfolg und drücken den neuen die Daumen.

Eine Zeit lang wurde sogar gewettet wessen Chancen wie hoch stehen, aber nachdem unsere Direktorin das Spitz bekommen hatte, wurde dem ein Ende gesetzt.

Schade eigentlich, denn das hatte dem Tag nochmal mehr Würze gegeben.

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Mein eigentlicher Plan war es gewesen Leni beim Cheerleaden anzufeuern und danach zu Kaih zum Tennisplatz zu sprinten, aber zweitere hatte mir unmissverständlich klar gemacht, keine Ablenkung vor Ort haben zu wollen.

‚Nur ich und mein Fokus' hatte sie den ganzen Morgen Mantra artig wiedergegeben und somit blieb mir nur Leni.

Was mir, so hart wie es klingt, entgegen kam, denn die Auswahl der Cheerleader fand am Footballfeld statt und so ergatterte ich die Möglichkeit nicht nur Leni zu bejubeln, sondern auch Konrad die Daumen zu drücken.

Versteht mich nicht falsch, ich will nichts mehr von ihm, aber ich fände es hart wenn ihm auch das genommen werden würde.

Seine ganze Existenz, sein ganzes da sein baut auf seinen Leistungen im Football auf und um das Stipendium am Collage zu bekommen, braucht er den Platz im Team unbedingt.

Naja, ich hatte es mir auf jedenfall mit Snacks auf der Tribüne gemütlich gemacht und wartete auf den Startschuss.
Ich denke es ist unnötig zu erwähnen, dass die meisten Mitschüler und Mitschülerinnen, das Auswahltraining des Footballteams verfolgen, Tennis ist da weniger begehrt.

Als die ersten Schüler einliefen, ließ ich Leni aus den Augen, etwas was mir mehr oder minder leid tut, weil es mich zu einer Semiguten Freundin macht.
Ich hielt Ausschau nach Arvid, dann nach Konrad und bemerkte, dass das Stadion mir gleich tat.
Vermutlich war dieses Auswahlspiel das Emotionsgeladenste seit langem.

Die ersten Spielzüge wurden gemacht und Konrad und Arvid gaben sich in der Leistung wenig unterschied, nur spielte das Team offensichtlich lieber auf Konrad, der ihnen bekannt war, als auf Arvid.

Sein Spiel war flüssiger, konditionierter, erfahrener und die Frage danach ob Arvid all das nur tat um Konrad zu stressen tat sich mir auf.

In der Pause sah ich zum Platz der Cheerleader, nur um festzustellen, dass sie nicht mehr dort waren.

Mist, jetzt hatte ich nicht einmal mitbekommen ob Leni genommen worden war, aber diese Frage erübrigte sich, als sie drei Minuten später breit strahlend neben mir auftauchte.

„Auch im letzten Jahr, siehst du mich wieder mein Tanzbein schwingen und unsere Jungs anfeuern!" grinste sie, als sie sich neben mich fallen ließ und ich umarmte sie begeistert.

„Glückwunsch! Ich finde auch keiner sieht besser dabei aus als du" zwinkerte ich dann, „jetzt muss nur noch Kaih ins Team kommen, dann war es ein erfolgreicher Tag." fügte ich hinzu und Leni nickte.

Romy und Arvid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt