Kapitel 45

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Pov Taehyung

Am nächsten Morgen täuschte ich Übelkeit vor. Heute kann ich Jungkook echt nicht ertragen oder ihm in die Augen zusehen. Immer wieder hatte ich vor Augen, wie wir uns berührt hatten. Wie wir uns aneinander hingegeben habe. Wie ich mich ihm hingegeben habe, trotz seiner Sprüche. Es war fast so, als sei ich dagegen machtlos. Als würde sich mein Körper dafür entscheiden.

Da ich keine Freunde hatte, meldete sich niemand bei mir. Jungkook und ich waren ja ebenfalls nicht befreundet. Das kann mir keiner sagen. Gelangweilt drehte ich mich im Bett hin und her. Mittags stand ich schließlich auf und schlurfte in die Küche. Ich machte mir ein Fertiggericht warm und setzte mich in unser Wohnzimmer. Beim Essen klingelte es auf ein Mal an der Tür. Meine Eltern können es definitiv nicht sein. Sie arbeiten immer bis frühen Abend. Ab und an hatte meine Mom früher Feierabend aber diese Woche nicht. Etwas aufgeregt stand ich auf. Ob es vielleicht Jungkook ist? Die Schule war immerhin seit zehn Minuten zu Ende. Aufgeregt öffnete ich die Tür und musste aufpassen, kein enttäuschtes Gesicht von mir zu geben. Jinju stand nämlich vor mir. "Darf ich rein?", fragte sie leise. "Natürlich." Sie ging an mir vorbei und stellte ihre Sachen beiseite. Wir hatten bis jetzt noch nicht über die gestrige Situation gesprochen. Das mit Jungkook werde ich ihr definitiv nicht beichten. Zu niemanden.

"Oh ich hab dich beim Essen gestört", sagte sie entschuldigend. Ich schielte zu den Nudeln. "Nicht so schlimm. Hab eh kaum Hunger." Die Stimmung war etwas kalt. Kann ich verstehen. Nachdem ich das Essen weggeräumt hatte, gingen wir auf mein Zimmer. Dort setzten wir uns hin. "Wegen gestern", fingen wir gleichzeitig an und lachten leise. Immerhin lacht sie noch bei mir. "Erst mal wollte ich aber überhaupt nach dir sehen. Wie geht es dir?" Jinju legte ihre Hand auf meine Wange. "Es überrascht mich dass du überhaupt noch mit mir redest", meinte ich schüchtern. "Du kannst ja nichts dafür dass Jungkook einfach rein platzt. Ich war nur sehr erschrocken." "Nicht nur du", grinste ich leicht und meinte dann:" Mir geht es schon besser. Besonders jetzt weil du da bist." "Schleimer", lachte sie und haute mir leicht gegen die Schulter. Wir redeten noch etwas über gestern und ich versicherte ihr, dass sowas nicht noch mal vorkommen wird.

"Eine Sache interessiert mich noch. Du meintest dass ihr nicht befreundet seid aber wieso kommt er dann einfach so zu dir?"

Lovers In Waiting  |TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt