Lovers In Waiting |Taekook

Kapitel 15

Pov Taehyung

Es hatte Stunden gedauert bis ich wirklich eingeschlafen bin, dementsprechend sahen meine Augen auch ziemlich müde aus, als ich am nächsten Morgen in den Spiegel schaute.

Wie soll ich mich denn jetzt verhalten? Mit Jungkook darüber reden? Ihn fragen wieso er mich geküsst hat? Doch die Frage, die mir am meisten Angst machte war, wieso hat es sich so gut angefühlt!? Es war mein allererster Kuss. Jungkook hat mir den geklaut. Eigentlich sollte ich sauer sein oder sonst was aber ich war nur verwirrt und dachte daran wie seine feuchten Lippen, auf meine-  "Taehyung du bist schon zu spät!", holte mich meine Mom aus den Gedanken heraus. Erschrocken knöpfte ich mein Hemd zu, kämmte meine Haare nach hinten und lief nach unten. "Guten Morgen", sagte ich noch hastig während ich in meine Schuhe schlüpfte. "Ist alles in Ordnung? Du siehst sehr müde aus." "Es ist alles bestens. Wir sehen uns später", verabschiedete ich mich und schenkte ihr noch ein Lächeln dazu.

Schon mit Seitenstichen im Bauch kam ich an der Schule an. Vor dem Klassenzimmer gönnte ich mir nur eine kurze Pause, um ruhiger atmen zu können. Schüchtern klopfte ich und öffnete daraufhin die Tür. Es war gerade Stillarbeit und der Lehrer schien nicht anwesend zu sein. Natürlich schaute mich dennoch jeder an. Schnell schaute ich durch die Runde und blieb bei Jungkook hängen. Kaum hatte Jungkook den Blick gelöst, steuerte ich auf mein Platz zu. Welcher wie immer vor Jungkook war.

"Wer ist denn da eingetroffen?" Natürlich mussten wir ausgerechnet Herrn Kim haben. Ich stand auf und murmelt leise: "Entschuldigen Sie bitte. Ich habe verschlafen." Wütend kam er auf mich zu. "Sprich deutlich!" "Ich, ich habe verschlafen", wiederholte ich mich. Meine Stimme war so gut wie gar nicht mehr zu hören. Mein Kopf war knallrot und meine Beine fingen an zu zittern. Herr Kim haute mit seiner Hand auf mein Schreibtisch, sodass ich zusammenzuckte.

"Wie bitte!?"

"Ich h-habe ver-verschlafen", stotterte ich vor mich hin. Einige fingen schon an zu lachen. "Lächerlich. Erzieht dich überhaupt jemand?"

"AUFHÖREN!" Erstaunt sah mich Herr Kim an. "Sie sagen nie wieder was gegen meine Mutter!" Dabei hatte ich ihm in die Augen geschaut. Er sagte daraufhin gar nichts. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und verließ das Zimmer.