19| Aurus Senat

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— Aaliyah —

Fertig gemacht lief ich die Treppen hinunter und trank noch einen Schluck Wasser, bevor mein Mund in der Hitze austrocknen würde

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Fertig gemacht lief ich die Treppen hinunter und trank noch einen Schluck Wasser, bevor mein Mund in der Hitze austrocknen würde. Das kühle Wasser erfrischte mich und half mir, die letzten Überreste der Müdigkeit abzuschütteln.

„Wohin?", fragte mein Onkel, als er mich sah. „Und dann auch noch so gutaussehend", fügte er hinzu und hob eine Augenbraue.

Ich lächelte leicht verlegen und stellte mein Glas ab. „Nur in die Mall", log ich gekonnt. Nach einem „Aha" seinerseits klingelte es auf Kommando an der Tür.

Kein gutes Timing, lieber Capo di tutti...

„Uff, wer ist das schon wieder...", seufzte mein Onkel und wollte zur Tür schlendern. Seine Schritte waren langsam und widerwillig, als er sich auf den Weg machte.

Bevor er mich erreichte, hielt ich ihn auf. „Ich mach das schon", sagte ich schnell und legte eine Hand auf seinen Arm. Er sah mich überrascht an, ließ sich aber von meinem entschlossenen Blick überzeugen und trat einen Schritt zurück.

Ich ging zur Tür und öffnete sie. „Na?", begrüßte er mich mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen. „Hey", erwiderte ich und spürte, wie meine Wangen sich ein wenig mit Blut füllten.

Er sah gut aus in seinem eleganten Sommer-Set.

„Cem?", hauchte mein Onkel hinter mir mit einem Fragezeichen auf der Stirn. Er sah zwischen uns beiden hin und her, seine Augen weiteten sich vor Überraschung. Doch bevor ich etwas sagen konnte, schien er selbst die Antwort auf seine unausgesprochenen Fragen zu finden.

„Ahh...", murmelte er und nickte langsam, als die Erkenntnis in seinen Gesichtszügen aufblitzte.

Capo trat ein, und mein Onkel trat einen Schritt zurück, um ihm Platz zu machen. „Ihr trefft euch also?", fragte er neugierig, mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen.

„Wir haben etwas zu besprechen", fügte Capo hinzu und versuchte, die Situation zu erklären, ohne zu viel preiszugeben.

Mein Onkel schien zufrieden mit dieser knappen Erklärung und schüttelte den Kopf. „Okay, ich lass euch dann mal allein", sagte er schließlich und zog sich in sein Gemach zurück.

Ich lachte kurz auf, ein leises, heiteres Schnaufen, bevor ich mich nach meinen Schuhen bückte.

Mit einem festen Griff schnappte ich sie mir und zog sie sorgfältig an, die Schnürsenkel festzurrend.

Ohne ein weiteres Wort machte ich mich auf den Weg und stolzierte zu Capos extravagantem Wagen hinüber.

Ein weißer Aurus Senat im Cabrio-Stil. Ein sehr schöner Wagen, und war dem Bentley, den er in Oberhausen fuhr, fast ebenbürtig.

„Nicht schlecht", nickte ich und streifte über die hellblaue, schon fast weiße Lackierung.

„Willst du nicht fragen, woher ich den hab?", hauchte er lachend und setzte sich ans Steuer, bereit, den Motor zu starten. „Warum denn? Ist eine geile Karre, mehr muss ich nicht wissen", antwortete ich ihm unbekümmert und sah mir die ebenfalls weiße Innenausstattung an.

Im Seitenspiegel der Beifahrerseite konnte ich seine Verblüfftheit erkennen, mit der er meinen Hinterkopf durchbohrte.

Schnell drehte ich mich um und stellte ihm die Frage: „Ist was?"

„Alles gut", schüttelte er breitlächelnd den Kopf, und in der Sonne warfen seine kleinen Grübchen Schatten, während die Designer Brille auf seiner Nase, die Augen verdeckte.

„Okay, dann fahr mal los. Es ist scheiße warm", hetzte ich ihn und wirbelte meine Hand einmal um die eigene Achse.

„Wohin denn?" „Du hast dir nichts überlegt?", hob ich eine Augenbraue. Er fragt mich nach einem Treffen, und dann überlegt er sich noch nicht mal was.

„Lass ins Hotel", zwinkerte ich mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen. „Okay...", hauchte er schulterzuckend und startete nach einem Brummen den Motor.

„Das war nur Spaß. Alter, wie bist du denn drauf", lachte ich laut auf und legte meinen Kopf in den Nacken, während ich versuchte, mich wieder einzukriegen.

Das ist doch jetzt nicht sein Ernst gewesen...

Der denkt wirklich, ich geh jetzt mit ihm ins Hotel...

Okay, eigentlich war ich bei unserer ersten Begegnung auch mit ihm ins Hotel gegangen, das war aber was anderes. Ich hatte die Wahl zwischen einer Bank oder mit einem Rapper ins Hotel. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, wäre die Bank die wahrscheinlich vernünftigere Entscheidung gewesen.

„Fahr einfach in die Dubai Mall, ich hab eine Idee", schüttelte ich den Kopf.

„Wie du willst, Canım."

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Im Rhythmus gefangen | Capo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt