—Aaliyah—
„Hast ganz schön große Eier für ein Weib", lachte er rau, und leckte sich selbstgefällig über die Lippen.
„Und du ganz schön kleine. Legst dich mit einem 'Weib', an. Als hätte deine Mutter dich nicht richtig erzogen.", entgegnete ich ihm provozierend und machte kein anscheind von schwäche.„Nehm meine Mutter nicht in den kleinen schlampen Mund, mit dem du bestimmt schon hunderte von Schwänzen gelutscht hast.", das hat er jetzt nicht gesagt? Ich hatte schon mit vielen üblen Typen zutun, aber so hat noch keiner von den mit mir geredet. Kann auch daran liegen das sie Respekt vor mir haben. Aber das Stück abschaum vor mir würde nichtmal seiner Schwester Respekt schenken.
Von der Wut getrieben, packte ich ihn am Kragen, völlig egal, dass ich ihm körperlich deutlich unterlegen war und er mich mit einer einzigen Bewegung zu Boden befördern könnte. „Du kennst mich kein Stück. Also solltest du lieber deine Scheißfresse halten, bevor du noch Probleme bekommst," fauchte ich, meine Stimme bebend vor Zorn und Adrenalin.
Der Fremde lachte plötzlich auf, ein kaltes, hämisches Lachen, das mir durch Mark und Bein ging.
Dann schlug er brutal meine Hand von seinem Shirt. Sein Griff war hart und schmerzhaft, und ich taumelte leicht zurück. Doch bevor ich mich wieder fangen konnte, umgriff er meine Schulter mit seiner kräftigen Hand und quetschte sie fest zusammen.
Ich zischte vor Schmerz auf, mein Atem stockte. Ich konnte fühlen, wie seine Finger sich wie Schraubstöcke in mein Fleisch bohrten. Verzweifelt versuchte ich, meine Schulter seinen Fängen zu entziehen, doch es war vergeblich.
Er war viel stärker als ich, und seine hasserfüllten Augen fixierten mich gnadenlos.
„Glaubst du wirklich, du kannst mir drohen?" spottete er und drückte noch fester zu.ich biss die Zähne zusammen, weigerte mich, ihm die Genugtuung zu geben, meine Schwäche zu sehen
"Das wirst du noch bereuen," probte ich warnend, mit einem bereit ausgekugelten Plan.
Sein Lachen verstummte, als ich meinen Ellbogen gegen seinen Unterarm stieß und seinen Griff lockerte.
Meine Gelegenheit...
Meine Augen fixieren sein rechtes unteres Rippenbogen, dort, wo ich gezielt die Leber im Visier hatte.
Mit einer schnellen Drehung meiner Hüften, verlagerte ich mein Gewicht nach vorne. Ich fühlte die Kraft, die sich in meinem Körper aufbaute, während ich meinen linken Arm beugte und ihn nah an meinem Körper hielt.
In einem fließenden, schnellen Bewegungsablauf schlug ich zu. Meine Faust landete, Zentimeter unter seiner Rippe.
Sein Korper zuckte zusammen, und ein schmerzerfülltes Keuchen entwich seinen Lippen.
Ich sah, wie er sich schlagartig vor Schmerzen krümmte, seine Hand an die getroffene Stelle gepresst.
Für einen kurzen Moment fühlte ich eine Mischung aus Genugtuung und Adrenalin, als ich merkte, dass ich ihn erfolgreich außer Gefecht gesetzt hatte, auch wenn es nur für einen Moment war.
„Fuck, du kleine Schlampe!" keuchte er schmerzerfüllend.
Sofort zog ich meine Faust zurück und nahm sie wieder an mein Körper zurück, bereit für einen Konter seiner Seite.
„Jetzt wirst du sehen was passiert.", plötzlich holte er aus, bis die Zähne zusammen und runzelte streng die Stirn.
Fuck...
Seine Schnelligkeit und Kraft beeindruckten mich. Allein sein Oberarm war so breit wie mein Kopf, und von seiner Hand will ich gar nicht erst anfangen. Ob ich das aushalten kann? Ich kniff reflexartig die Augen zu und hoffte, dass der Schlag nicht allzu großen Schaden anrichten würde.
„Das reicht. Bist du behindert, Ezad?" Eine große, breitschultrige Person stellte sich vor mich und blockte den Schlag ab, der langst mein Gesicht hätte treffen sollen.
„Cem, die fucked unnormal ab. Der muss man Benehmen beibringen, lan," sagte Ezad zu meinem Retter. Zu meiner Verwunderung hatte sich seine Tonlage komplett verändert. Als hätte er einen Schalter umgelegt, sprach er jetzt mit vollem Respekt und in einem angemessenen Ton. Wie falsch man sein kann...
„Verpiss dich..." sprach mein Retter rau zu seinem, nehme ich an, ‚Freund'. „Aber-", „Nicht Aber. Verpiss dich. Ich wollte dich eh nicht dabei haben. Kannst dich nie benehmen." brüllte er, und bei jedem Wort schien seine Stimme eine Oktave tiefer zu gehen.
Ich kenne diese Stimme...
Bevor ich es richtig realisieren konnte, drehte sich mein Retter zu mir um, sein Gesicht voller Sorge und seine Augen hinter einer schwarzen Prada-Brille verborgen. Er war es...
„Ist alles okay bei dir?", fragte Capo und legte seine Hand sanft auf meine Schulter, die zuvor zerquetscht worden war.
„Alles bestens," sagte ich monoton und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. Doch innerlich fühlte es sich an, als würde meine Schulter gleich vom Körper fallen. Doch das konnte ich nicht vor Capo zugeben, einer Deutschrap-Legende.
„Sorry für den. Der hat 'nen Schaden," grinste er mit seinen perfekten Zähnen entschuldigend und sah mir aufmerksam in die Augen, als wäre ich das Einzige, was gerade an Wichtigkeit hatte.
Sein Blick war durchdringend, fast hypnotisch, und für einen Moment vergaß ich den Schmerz und die Tatsache das ich mich mit einem 190 Monster geprügelte hatte.
Sprachlos von seinem intensiven Blick, nickte ich nur annehmend, während ich weiterhin seine warme Hand auf meiner Schulter spürte. Diese Berührung war überraschend tröstlich, und ich konnte nicht fassen, dass er sich wirklich so sorgte. Ich mein er hätte auch einfach gehen können, oder noch schlimmer, einfach nicht einschreiten, und mich von seinem 'Freund', eine verpassen lassen.
Capo würde dann von einem anderen Rapper gerufen, und nahm seine Hand weg. „Ich muss los, aber pass auf dich auf, okay?" sagte er noch, bevor er sich umdrehte und zu der Gruppe hinüberging, wo Summer Cem bereits wartete.
Ich sah ihm hinterher, wie er zu Summer Cem hinüberging, gefolgt von zwei anderen Kollegen, und bei ihm einschlug.
Dabei bemerkte ich ein auffälliges Accessoire, das man nicht jeden Tag sieht: ein Schulterholster, wo normalerweise Waffen verstaut sind. Bei ihm waren die Waffentaschen jedoch durch normale Taschen ersetzt. Trotzdem verspürte man eine gewisse Aura, die vom Holster ausging, eine Mischung aus Gefahr und Schutz. Es erinnerte mich daran, dass die Welt in der sich die meiste Rapper befanden, auch nicht gerade mit Blumen und Glitzer geschmückt sind.
Genau wie meine...
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Im Rhythmus gefangen | Capo
FanfictionSie ist eine alleingängerin, mit dem Geheimnissen eines Hoodies. Er ist ein Star, der mit sich selbst zu kämpfen hat. Werden beide ihre Leere füllen können? ______________________________________ Aaliyah, die gerade aus geschäftlichen Gründen, in Ob...