Kapitel 11 - Ein sehr guter Freund

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[Louis - susiiTomlinson]

Mit klopfendem Herzen und einem fetten Lächeln im Gesicht saß ich im Auto und spielte mit meinen Fingern, musste immer wieder in mich hineingrinsen. So kannte ich mich nicht, all das war so neu für mich. Es fühlte sich fantastisch an.
„Ziemlich erfolgreicher Ausflug, hm?" fragte mich Zayn schmunzelnd.
Ich sah sofort zu ihm und spürte die Hitze in meine Wangen schießen, mein Magen spielte verrückt und ich zog die Nase kraus, grinste noch mehr. Er lachte auf und schüttelte den Kopf. „Du kriegst noch Muskelkater in den Wangen."
Seufzend lachte ich und sah hinaus in die Dunkelheit. „Denkst du, er hat gemerkt, dass das mein erster richtiger Kuss war?" fragte ich Zayn leise.

„Ich denke, das ist ihm egal gewesen, falls ja. Er hat ausgesehen, als hätte er Gott persönlich gesehen!" antwortete er mir und wir lachten leise. Ich lehnte den Kopf gegen die Stütze und lächelte verträumt, während wir Buckingham Palace immer näherkamen.
„Du hast dich aber auch ziemlich gut verstanden mit Niall", bemerkte ich irgendwann und sah Zayn an. Er nickte lächelnd. „Er ist witzig. Ich habe noch niemals einen so chaotischen Menschen getroffen. Er hat mir erzählt, dass Harry ganz hin und weg ist von dir." Er zwinkerte mir zu und ich musste erneut lächeln. „Ich wünschte, ich könnte ihm wenigstens schreiben."
Zayn fuhr in die Tiefgarage ein. „Wird dein Telefon noch immer überwacht?" Ich sah ihn an und nickte. „Natürlich, alle Telefone werden überwacht."
Er nickte und wir stiegen aus dem Wagen, nachdem er die Umgebung überprüft hatte. Durch eine kleine Tür direkt neben dem Auto gingen wir wieder hinein in die Geheimgänge, die direkt in die Privatgemächer führten.
„Ich habe mit Niall Nummern getauscht", sagte er plötzlich in die Stille und ich drehte mich zu ihm um. Er sah mir in die Augen. „Mein Telefon wird nicht überprüft."

Lächelnd sah ich ihn an und nickte leicht, dann zog ich mich um und setzte mich auf mein Bett. „Willst du drüber reden? Harry, meine ich?" fragte Zayn mich, also zeigte ich auf das Bett du lud ihn ein, sich zu mir zu setzen. Er kam der Aufforderung nach und strich über die Samtdecke. „Interessant. Ich glaube, ich habe noch nie auf deinem Bett gesessen."
Ich lachte auf und nickte. „Außer mir hat da noch nie jemand drauf gesessen."
Zayn sah mich an und legte den Kopf schief. „Gar keiner? Nicht mal Kitty?" fragte er vorsichtig, doch ich schüttelte den Kopf.
„Kitty ist, um es direkt zu sagen, nur meine Verlobte. Ich empfinde nichts für sie, obwohl sie sehr nett ist. Unglaublich nett. Aber sie hat einen Freund. Einen bürgerlichen, kannst du dir ja denken was die schwedische Krone davon hält", erklärte ich ihm ruhig und er sah mich verblüfft an. „Und eure Ehe ist sozusagen arrangiert?"
Ich nickte. „Genau. Vater hält Kitty für eine gute Partie. Eine Verbindung von Großbritannien mit Schweden, naja, wie es eben läuft."

„Wow. Und ich dachte, sowas gibt es im 21. Jahrhundert gar nicht mehr."
Bitter lachte ich und sah ihn an. „Es ist Normalität. So läuft es eben ab", antwortete ich schulterzuckend. Mittlerweile begann ich, Dinge zu hinterfragen, doch das hier war mein Leben. Ich kannte es nicht anders und mein Vater hatte mit einer Eheschließung verhältnismäßig lange gewartet bei mir. Mein Bruder Charles war bereits jetzt verlobt, seine Hochzeit stand gleich nach meiner an. Alles war im Zeitplan.
„Aber dir gefällt Harry."

Ich sah ihn sprachlos an, ehe ich schließlich nickte und auf meine Hände sah. „Er gefällt mir, sehr", antwortete ich leise. „Aber das kann nichts werden. Noch dazu, wenn er herausfindet, dass ich praktisch keinerlei Erfahrung habe, dann will er sowieso nichts mehr von mir wissen. Sicher hat er unglaublich viel Erfahrung."
Zayn grinste mich an. „Die er bei dir nutzen kann. Dann lernst du was", bemerkte er mit einem Zwinkern und ich wurde rot und schüttelte den Kopf. „Zayn..."
Er hob beschwichtigend die Hände. „Schon gut, Louis. Entschuldigung. Aber ich möchte dir eins sagen, ich unterstütze dich, okay? Wenn du Hilfe brauchst um hier zu verschwinden, oder ihn kontaktieren willst. Ich bin da für dich."
Warm lächelte ich ihn an. „Du bist ein sehr guter Freund für mich geworden, Zayn. Ich bin sehr dankbar für dich."
Der Schwarzhaarige grinste und nickte mir zu, ehe er aufstand und die Vorhänge zuzog, wie jede Nacht. „Nun schlaf gut. Und träum was Schönes", bemerkte er mit einem erneuten Zwinkern, ehe er den Raum verließ. In dieser Nacht bekam ich den ruhigsten und entspanntesten Schlaf, den ich jemals gehabt hatte. Mit einem Lächeln im Gesicht und schönen Träumen, von grünen Augen und einer Steinmauer.

Blue Crown | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt