Again and Again - WangXian[ABGESCHLOSSEN]

17: A-Yuans Hochzeit

Heyyy,

Es ist gerade 5 Uhr früh und ich muss noch zwei Tage zur Schule (geschrieben am 3.7.24), ich hoffe es gibt nicht zu viele Rechtschreibfehler.
Ab jetzt fängt die Story erst richtig an und ich habe mir eine ganze Menge Plot Twist überlegt. Spoiler: Hier im Kapitel gibt es nachher auch einen Plot Twist.
Lasst Kommis und Votes da!

Eure 
Yanderö xD
(Danke für die 200 Votes xD)

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Die Tage gehen in Wochen über und Wei Ying besteht darauf in Yi City zu bleiben. Ihn nach Gusu bringen steht außer Frage, denn er hat über eine Stadt zu herrschen und das geht schlecht von einer aderen aus.

In Gusu kann ich nicht aufhören über dich nachzudenken. Du verfolgst mich bis in meine Träume und schenkst mir so manchen rastlosen Tag, den ich damit verbringe, in der Gegend herumzustarren und über dich zu tagträumen. Die alten Gefühle kommen wieder auf: Angst, Trauer und Unvollständigkeit. Wei Ying, bitte komm wieder zu mir zurück. Wei Ying bitte komm mit nach Gusu.
Es ist nicht so, dass ich die Hoffnung vollkommen aufgegeben habe und glaube ihn nie wieder zusehen. Ich bin eher hoffnungsvoll, weil A-Yuan ihn zu seiner Hochzeit eingeladen hat, um ihn einen Gefallen zu machen. Und mir - wahrscheinlich. Seine Hochzeit rückt immer näher und somit werde ich dich bald wiedersehen. Gusu wird dekoriert und in der Küche bereiten die Köche Essen für die Gäste zu. 

Ich bin damit beschäftigt die Eingangshalle zu schmücken und neben Wei Ying, frage ich mich ständig ob er die Sache mit Xiao Xingchen aufgegeben hat oder sie wieder vorbringen wird, wenn wir uns sehen. Wir wissen nicht einmal, warum Xiao Xingchen Baoshan Sanren ermordet hat. Vielleicht hatte es seine Gründe und er ist nicht so kaltherzig, wie es aussieht. 
Als der große Tag anbricht, steht A-Yuan noch vor Mao auf meiner Matte und fragt mich nach häuslichen Angelegenheiten und ist knallrot angelaufen. 
"Wie läuft das ab, mit der Hochzeitsnacht?", fragt er mich und ich schweige. 
Ich bin unverheiratet, davon habe ich keine Ahnung. Eine grobe schon, aber keine besonders genaue und realistische.
"A-Yuan, ich bin nicht verheiratet, über solche Dinge weiß ich nichts." 
"Ohh", macht er und verbeugt sich, während er sich zurückzieht. "Tut mir leid, Hanguang-Jun. Ich frage mal Lan Xichen."
Aber er ist doch auch nicht verheiratet, denke ich bei mir und siehe zu, wie er den Weg entlanggeht; Richtung Lan Xichen.

Ein paar Stunden später wuseln die meisten Clanmitgliedern in der Empfangshalle und geben ihm den letzten Schliff. A-Yuan ist in seinem Zimmer und wird gerade von seinen Freunden beraten, was er tragen soll und seine Braut ebenso. Die ersten Gäste sammeln sich an, als die Sonne hoch steht. Lan Xichen geht zu ihnen und begrüßt sie. Danach höre ich, wie sie beginnen über die Braut zu spekulieren. Groß? Hübsch? Sie soll braun gebrannt sein? 
Ich gehe zu ihnen, um diesem Gerede ein Ende zu setzen. "Guten Tag, Hanguang-Jun", sagen sie und verbeugen sich. "Wie schön das Ihr auch hier seid."
Ich nicke. Natürlich bin ich hier, ich habe A-Yuan großgezogen. Wie mein eigenes Kind.
"Ebenso", erwidere ich und ziehe weiter.
Immer mehr Gäste sammeln sich in der Halle an, viele bekannte Gesichter, außer das von Wei Ying. Aber Wei Ying kommt meistens zu spät oder erst dann, wenn die Feierlichkeiten beginnen. Ich versuche mir keinen Kopf zu machen, aber ich schaffe es nicht und steht still in einer Ecke und beobachte die Gäste dabei, wie sie in Grüppchen zusammenstehen und die anderen begrüßen und miteinander über den glücklichen Tag lachen. A-Yuans Freunde kommen an, das heißt, A-Yuan muss bald ebenfalls erscheinen und auch seine Braut, auf die alle gespannt sind. Es ist nicht üblich, dass die großen Kultivierungsclane außerhalb von diesen heiraten und erst Recht nicht eine Braut aus dem Süden mit sich bringen. Es ist das erste Mal, dass jemand es wagt und auch damit durchkommt. 
Ich betrachte die schlichten, weißen Laternen, die in der Luft schweben und die ebenso schlichten Glückwünsche, die auf kleine Kärtchen geschrieben wurden sind. Yi City wäre besser für eine Hochzeit geeignet, aber wahrscheinlich würde das noch mehr Traditionen brechen und der Gusu Lan Clan ist nicht bekannt dafür, seine Traditionen zu brechen, was er mit der Auswahl der Braut schon getan hat.
Die Gäste setzen sich auf die flachen Kissen, die man für die geholt hat und ich mich auch. Vorne steht ein Priester, den die Braut aus ihren Clan mitgenommen hat. Er ist von der Sonne braun und ist kräftig gebaut und scheint stolz darauf zu sein. Das gibt noch mehr Anlass um über die Braut zu reden. Die Kissen drücken sich schwer in meine Knie und ich schaue ständig zum Eingang. 
Schließlich erscheinen Braut und Bräutigam und wieder fangen die Leute an miteinander zu tuscheln. 
Die Braut ist hübsch.
Warum ist sie so braun wie ein Bauer?
Interessanter Geschmack. 
Es kommt aus allen Ecken und ich kann es langsam nicht mehr aushalten. Die Stimmen hören sich mit einem Mal verzerrt und spöttisch an, als würden sie über die Braut herziehen. Sie ist eine schöne Frau, dass ist nicht zu leugnen. Sie hat ein ebenmäßiges Gesicht und eine gute Haltung und langes seidenes Haar - aber blondes. Sie ist braun, wie ein Bauer, wenn man es so sagen will und hat dunkle braune Augen, die warm lächeln, vor allem lächeln sie A-Yuan an. Sie trägt ein schlichtes rote Kleid und einen durchsichtigen Schleier, der nicht wirklich ihr Gesicht verdeckt, aber sie trägt einen. Auf ihren Kleid sind goldene Stickereien und A-Yuan nimmt ständig ihre Hand und erzählt ihr etwas. 
Ich will aufstehen und gehen. Das will ich wirklich und ich bin schon halb dabei, als ich endlich Wei Ying kommen sehe und er schlendert wie üblich durch den Gang und nimmt alle für sich ein. 
"Der Yiling Patriarch", sagen die Gäste und sie starren Wei Ying an. 
"Wei Wuxian, du bist gekommen!", ruft A-Yuan und geht ihn freundlich entgegen.
"Klar, immer doch", erwidert Wei Ying locker und zwinkert mir zu. Er hat mich also gesehen. Neben mir ist noch ein Platz frei. 
"Danke, danke, Wei Wuxian!", bedankt sich A-Yuan und strahlt. Lan Qiren räuspert sich und streicht sich über seinen Bart. Er kann Wei Ying einfach nicht leiden. Wahrscheinlich machen ihn gerade die Erinnerungen aus seinen alten Klassenzimmer zu schaffen, wie Wei Ying ständig Witze darüber gemacht hat, auf den dunklen Pfad zu kultivieren und diese Witze sind nicht nur Witze geblieben. Das regt ihn auf und er kann niemanden weniger ausstehen als Wei Ying, wobei er ihn zwar hasst, aber Respekt vor ihm hat.
Wei Ying setzt sich leise neben mich und flüstert: "Lan Qiren ist immer noch genauso schlecht gelaunt wie vor 20 Jahren." 
"Mhm, weil er dich nicht mag."
"Hey." Wei Ying hebt den Finger. "Das ist aber nicht so nett von dir."
"Es ist nur die Wahrheit", sage ich trocken und falte meine Hände in meinen Schoß. Vorne nimmt Lan Xichen Platz ein, um eine Rede zu halten.
"Liebe Gäste", beginnt er und Wei Ying gähnt. 
Ich stoße ihn den Ellenbogen in die Rippen und er schlägt nach meinen Arm. "Hör schon auf", mahne ich ihn mit Blick auf Lan Qiren, dessen Augenbrauen sich zusammenziehen. 

Die Rede von Lan Qiren dauert mehrere Minuten an. Wei Ying gähnt mindestens dreimal, trotz meiner Warnung und schließlich beginnen die offiziellen Feierlichkeiten. Die Gäste beginnen damit den Brautpaar zu gratulieren und sie zu beschenken und ihren Segen zu geben. Auch Wei Ying tritt nach vorne und übergibt dem Brautpaar ein Geschenk und sein Segen. 
"Hier." Wei Ying reicht ihm ein säuberlich zugeschnürtes Säckchen und verbeugt sich vor dem Brautpaar und den Göttern. Ich tue es ihm gleich und übergebe A-Yuan ebenfalls mein Geschenk. 
Man kann A-Yuan ansehen, wie sehr er sich über Wei Ying freut. Ich freue mich auch das er da ist. Aber da ist immer noch Xiao Xingchen über den ich ständig nachdenken muss und über den Wei Ying kein Wort verloren hat. Vielleicht ist der Anlass unpassend, aber wenn wir uns nicht beeilen, könnte es Konsequenzen geben. 

A-Yuan und seine Braut stehen nebeneinander und die letzten Gäste treten nach Vorne, um ihren Segen auszusprechen. Sie lächeln und seine Braut zupft ihre Robe zurecht und richtet ihr goldenes Tiara wieder gerade. 
Wei Ying neben mir summt leise vor sich hin und scheint zufrieden zu sein. 
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Ich schätze schon. 
"Was ist eigentlich jetzt mit Xiao-", setze ich an und ich werde von lauten Türknallen unterbrochen. Die Gäste fahren erschrocken herum und erst legt sich Schweigen, dann ruft Wei Ying aus: "Xue Yang!"