Der Vollmond rückt immer näher. Wei Ying hat sich einige Stunden Zeit genommen, um anzukündigen, dass Yi City nicht länger neutral zu Xue Yang steht und jeder, der psychisch und physisch in der Lage zu kämpfen ist, wird kämpfen.
Einige haben ihre Empörung geäußert, war Yi City doch schon immer abgeschieden vom Rest der Kultivierungswelt. Und es hat die Gerüchte zum Überkochen gebracht.
Ich spüre die Blicke auf mir, wenn ich mir den Weg durch die Menge suche und das Geflüster über mich und Wei Ying.
Die meisten aber, haben es als treue Untergebene und Bürger ohne Murren hingenommen.Die ganze Stadt ist in Aufregung, es laufen Vorbereitungen und die meisten packen ihre alten Waffen aus, die sie lange nicht mehr benutzt haben und üben damit.
Die Mehrheit kultiviert auf den dunklen Pfad, genauso wie Wei Ying. Die übrigen haben eigene Techniken, manche davon sind ziemlich abartig. Aber sie sind effektiv und das ist alles, was zählt.
Auch ich übe im Hof und Shi Ruogang sitzt auf einer Bank und stickt mit einer Schar anderer Frauen Stirnbänder (warum ausgerechnet Stirnbänder?) für diejenigen, die in den Krieg ziehen und lugt hin und wieder zu mir.Wei Ying will mir nicht aus den Kopf gehen. Sein plötzliches Verschwinden spielt sich ununterbrochen in meinen Kopf ab und ich kann die Panik, die Furcht spüren, die meine Kehle zuschnürt und etwas anderes mischt darunter, wenn ich an ihn denke: süßes Verlangen.
Sag es ihm endlich, denke ich mir mit roten angelaufenen Gesicht, während ich monoton das parieren an einer Puppe übe, die versucht mich mit ihren Säbel anzugreifen.
Was wenn es meine letzte Chance ist? Er wird es nie erfahren, wenn es so kommt, wie ich befürchte.
Ein von Shi Ruogangs Freundinnen winkt mich zu ihr und ich stecke Bichen weg. Sie verbeugt sich von mir und Shi Ruogang verbeugt sich, wobei sie ein wenig gerötet ist.
"Hanguang-Jun", sagt sie schüchtern und ihre Stimme bricht kurz. "Stimmt es das ihr und Wei Ying Kultivierungspartner* seid?"
Ich habe schon solche Gerüchte gehört, aber das sie dermaßen weit reichen, ist mir neu.
"Nein, das ist nicht wahr", antworte ich und betrachte die Mädchen, die alle verschämt grinsen und sich ein Lachen verkneifen müssen.
"Oh", sagt sie nur und senkt den Kopf. "Ich habe es überall gehört und dachte ich frage Euch, weil es werden immer Gerüchte gesät, aber nicht über den Stadtherrn."
"Mhm." Gerade als ich weitersprechen will, spüre ich jemand auf meinen Rücken springt. Bevor ich nachdenken kann, erkenne ich die dunkle Aura und höre das Klimpern von Schmuck und ordne es Wei Ying zu.
Die Mädchen vor mir werden knallrot und setzen hastig ihre Arbeit fort. Das hat nicht geholfen, den Gerüchten Einhalt zu gebieten."Lan Zhannn", sagt er und schlingt die Arme um meinen Hals.
"Mhm."
"Du bist langweiligg." Irgendwie hört er sich betrunken an.
"Hast du getrunken?"
"Ne, was denkst du denn von mir."
Vieles. Ich schlucke. Wann ist endlich der passende Zeitpunkt?
"Mhm."
"Siehst du."
Er klettert von meinen Rücken und beobachtet eine Weile, wie ein Paar für die Schlacht übt, welche noch diese Nacht stattfinden wird.
"Interessant, interessant", sagt er vor sich hin und zieht an meinen Ärmel, als meine Aufmerksamkeit abschweift.
"Hm?"
"Kommst du kurz mit rein, ich muss was mit dir besprechen, wegen heute Nacht."
"In Ordnung."Ich folge ihm durch die Massen von Paaren, die miteinander duellieren, die zuvor noch nicht da waren. Wieder spüren ich die Augenpaare auf uns, als Wei Ying mich hinter sich herzieht.
Ich vermute das er mit mir unter vier Augen in seinem Räumen reden will und dorthin führt er mich auch. Er schließt die Türe und scheucht das Zimmermädchen mit den dicken roten Zöpfen heraus, die uns einen neugierigen Blick zuwirft.
"Alsooo. Ich möchte nicht das du mir während der Schlacht folgst."
Aber-"
"Hör mir zu", unterbricht er mich. "Ich werde Jin Ling unterstützten und du wirst auf A-Yuan aufpassen, die beiden sind schlechte Kämpfer. A-Yuan ist einfach nicht für den Kampf gemacht und Jin Ling ist ein Pfau, genauso wie sein Vater es war. Außerdem ist es besser uns zu trennen, denn sie werden nach mir suchen."
Er sieht meine großen Augen. "Ja, sie wollen mich draufkriegen. Hab da ja so meine Quellen."
"Ich weiß."
Der Drang ihn zu packen und ihn so zuzurichten, dass er nicht mehr laufen kann, wird stärker.
"Wegen wem weißt du eigentlich, wie es ist zu lieben?", fragt er plötzlich und schaut mir ernst in die Augen.
Ich schlucke und denke: Nicht nachdenken. "Wegen dir", kommt es einfach heraus und eine Mischung aus Erleichterung und Panik überflutet mich. Mein Ohren werden knallrot.
"Was?", fragt er nur und lacht gleich darauf. "Mach keine Witze, Mann. Ich weiß doch das wir uns gut verstehen, aber nein, nein." Er schüttelt den Kopf. "Du magst mich, aber nicht so."
"Doch", sage ich entschlossen. Warum lehnt er meine Gefühle ab? Warum glaubt er das ich lüge? Ich lüge nie und ich würde ihn niemals anlügen.
"Lan Zhan." Er macht mich verrückt. "Bist du dir sicher? Weil-"
Ich packe ihn grob bei der Schulter und er stockt. Sein Atem streift meine Haut. Jetzt wo wir uns so nahe sind, ist jegliche Kontrolle, die ich versucht habe zu behalten, verschwunden.
Stocksteif steht er vor mir und erst als beginne ihn vorsichtig zu küssen (wobei es schwer ist mich noch weiter zurückzuhalten), entspannt er sich und erwidert den Kuss.
Wei Ying löst sich von mir. "Nein", sage ich zu ihm und drücke ihn gegen die Wand.
"Wie nein." Noch lacht er.
Sein Hals liegt frei da und ich beiße zu und er windet sich unter meinen festen Griff. Eine Hand schiebe ich hinter seinem Nacken, die andere an seine Hüfte. Ich kann seine Hüftknochen spüren, wie sie sich bei jeder kleinsten Bewegung verschieben.
"Okay, Lan Zhan, ich hab's verstanden, du kannst aufhören." Er keucht, als ich sein Gewand von seiner Schulter schiebe und in auch dort beiße. Er hat es nicht verstanden, ich kann es an seiner Stimmlage hören, dass er nicht weiß, wie sehr ich ihn liebe, wie sehr ich ihn vergöttere.
Ich fessele seine Hände mit meinen Stirnband und schiebe ihn zum Bett und klemme ihn unter mir ein.
Die Gefühle überkommen mich, was wenn er wirklich sterben wird? Ich werde nie wieder die Gelegenheit haben seinen Körper für mich zu beanspruchen. Mit diesem Hintergedanken küsse ich wieder, während meine Hände weiter hinab gleiten.
"Ugh." Er krallt seine Nägel in meine Schulter, als ich ihm seine Kleidung hastig ausziehe. "Beruhig dich mal", meint er grinsend und beugt sich vor und mich auf die Stirn zu küssen. "Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, kein Grund zur Eile."
"Mhm." Was wenn es unsere letzten paar Stunden sind?
Er drückt die Beine zusammen und als ich versuche sie zu öffnen, kämpft er mit aller Kraft dagegen an. "Ach komm schon, du bist doch soo stark", neckt er mich und mit einem gewaltsamen Griff öffne ich seine Beine.
"Du bist Jungfrau, oder?"
"Was denkst du denn?" Er lacht und ich nehme das ist ein ja. "Ich weiß nicht mal wie das klappt unter Männern."
"Ich aber."
"Aha, woher denn?"
Ich lege einen Zeigfinger auf seinen Mund und drücke mich gegen ihn und suche den Eingang.
"Das fühlt sich ... ahh ... komisch an", kommentiert er, als ich einen Finger in ihn stecke und ihn bewege.
"Halt den Mund." Ich ziehe meinen Finger wieder heraus und spucke in meine Hand, bevor ich zwei Finger einführe und sein Atem schneller wird.
"Scheiße, das tut weh", sagt er mit schmerzverzerrten Gesicht und versucht zu grinsen. "Wenn es schon wehtun muss-"
Er kann seinen Satz nicht zu Ende bringe als ich ohne Vorwarnung in ihn eindringe, hart und ohne Rücksicht. Er schreit vor Schmerz.
"Bei den-", setzt er an aber meine Stöße bringen ihn zum Schweigen. Er beißt die Zähne zusammen, um nicht wieder zu schreien, überlegt es sich dann aber anders und stöhnt laut auf, als ich die Stelle treffe, wo er besonders empfindlich ist.
"Sei leise, sonst hört dich jemand", warne ich ihn und lege seine Beine über meine Schultern.
"Mir doch egal." Er grinst provokant. "Das hier ist mein Palast. Ich kann so laut sein wie ich will."
Als Beweis stöhnt er erneut, als ich erneut zustoße. Langsam und kontrolliert, damit er jede Bewegung spürt, damit ich alles spüre, was in ihm vorgeht.
Mit einem Ruck drehe ich ihn auf den Bauch und packe seine gefesselten Hände und halte sie fest.
"Streck deinen Arsch höher", sage ich und weiß nicht was in mich gefahren ist.
Er lacht darüber. "Seit wann redest du so dreckig?"
"Mach schon." Er tut was ich sage und ich kann sein provokantes Grinsen noch immer spüren.
Ich schließe die Augen und die Intensivität ist überwältigend. Ich lege die Hände an seine Hüfte, um mehr Halt zu haben. Unsere Haut klebt vom Schweiß zusammen, als wäre sie eine. Der Schweiß rinnt von meiner Stirn herunter und ich beiße mir auf die Lippe.
Ich stoße immer wieder in die Stelle, wo er am empfindlichsten ist und höre auf, bevor er kommt. Er soll bei mir bleiben, die ganze Nacht über. Das Gefühl wie eng er ist, wie perfekt er sich um meinen Schwanz schmiegt, ist das beste, was ich seit langem gespürt habe.Nachdem ich das ganze fünf mal gemacht habe, dreht er sich zu mir um, während ich ihn weiterhin ficke.
"Lan Zhan", haucht er meinen Namen und packt meine Hand. Sein Arm zittert. "Komm schon, sei nicht so fies."
Ich grinse ihn an. "Hanguang-Jun, hab Erbarmen mit mir." Aber das habe ich nicht.Der Mond steht hell am Himmel, als ich mich von ihm herunterrolle und seinen Körper betrachte, der feucht Sperma ist. Er liegt ausgestreckt auf seinen Bett und beschwert sich darüber, dass seine Beine zu wackelig zum Stehen wären.
"Du hättest auch mal sanfter sein können." Sein Gesichtsausdruck sagt mir etwas anderes. "Ich bin Jungfrau gewesen, ja?"
Ich lächele ihn erbarmungslos an. "Ich auch."
"Warum eigentlich?" Er setzt sich vorsichtig auf und sieht zu, wie ich mich wieder anziehe. Irgendwann haben wir unsere Kleidung ausgezogen, weil es unbequem geworden ist.
"Weil ich niemanden will außer dich."
"Du bist ja doch nicht so langweilig. Du bist richtig dreckig." Er lacht und ich ziehe die Augenbrauen hoch.
"Pass auf, ich zeige dir gleich was dreckig ist."
"Das meine ich."
Er findet mich anscheinend lustig.Er robbt auf seinen Knie über das Bett, bis er direkt vor mir ist und umarmt mich fest. Unsicher lege ich meine Arm um seine Schultern und drücke ihn enger an mich. Er verbirgt sein Gesicht in meiner Robe.
"Wei Ying", sage ich und löse mich von ihm, "wir müssen los."
Der Vollmond leuchtet grell ins Zimmer und taucht alles in ein unheimliches Licht.*Kultivierungspartner: Begriff für zwei Kultivierende die verheiratet/ ein Paar sind
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Again and Again - WangXian[ABGESCHLOSSEN]
Fanfiction[Fortsetzung von MDZS] Acht Jahre ist es her seit sich die Wege von Wei Ying und Lan Zhan getrennt haben. Als Lan Zhan beschließt Wei Ying zu finden, kommen neben seiner Unsicherheit wie er seine Gefühle gestehen soll, noch andere Probleme dazu: Er...