Andere Perspektive

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Ghostie Pov

Ich ließ sie los wodurch sie geradewegs durch die Luke fiel. Ich konnte aber noch genau sehen wie sie gerade anfangen wollte zu schreien, was mich zum Schmunzeln brachte. Einige Sekunden später war das Trial vorbei und ich landete wieder am Lagerfeuer. Zufrieden wollte ich zurück zu meiner Hütte spazieren, als die Legion mich aufhielt. Besser gesagt Frank. Ich seufzte und wusste genau was jetzt kommen würde.
"Na sieh mal einer an, da hat jemand also endlich seine Freundin wiedergesehen?", neckte er mich und legte seinen Arm um mich. Ich verdrehte die Augen und lief mit ihm im Schlepptau Richtung Holzhütten.
Wir redeten noch ein wenig und ich überzeugte ihn davon, dass Elizabeth nicht meine Freundin war. Das ging für mich einfach noch viel tiefer.

Als er weg war, lief ich kurz ins Bad um sein Gesicht zu waschen. Ich zog die Maske runter und betrachtete mich im Spiegel. Mein Bart war schon wieder nachgewachsen was mich ziemlich nervte. Egal wie oft man den scheiß rasierte, er wollte einfach nicht länger als 2 Stunden wegbleiben. Jedenfalls hier im Reich des Entitus.
Dafür hatte ich gerade aber keinen Kopf, wusch mir schnell das Gesicht und zog die Maske wieder über. Ich lief in das leere Zimmer, in dem eigentlich Elizabeth wohnen sollte und sah mich um. Alles war von ihr. Die Bilder, das Notizbuch in das sie so gerne rein zeichnete oder irgendwelche kleinen Geschichten schrieb. Sogar ihr Geruch hing in der Luft, wie der Entity das bloß schaffte? Ich wusste es ehrlich nicht.

Langsam setzte ich mich auf ihr Bett, zog das Notizbuch zu mir und sah hinein. Ich blätterte ein paar Seiten um und wollte auch etwas zeichnen. Schnell schnappte ich mir einen Stift und fing an.
Darüber freute sie sich ganz bestimmt.
30 Minuten später war ich fertig mit der Zeichnung, legte das Buch weg und stand wieder auf. Ich ging zurück in mein Zimmer um einige Dinge für mein nächstes Mal in der Menschenwelt vorzubereiten. Ich wollte so gerne nochmal in ein Trial, die Chance sie dort anzutreffen bestand ja schließlich. Aber dafür hatte ich leider keine Zeit. Ich öffnete die Holzdiele unter meinem Bett, öffnete den Safe und holte einen großen goldenen Schlüssel heraus. Ich versteckte alles wieder sorgfältig, schloß die Diele und zog mein Bett zurück. Es war schon wirklich mühsam das jedes mal zu machen.

Ich schlich mich an allen vorbei und lief tief in den Wald hinein. Ich kam zu einer Steinmauer, die über und über mit Moos und Ranken bedeckt war. Genervt suchte ich den Eingang, Blight machte ihn wirklich jedes scheiß mal woanders hin. Nach 5 Minuten der Suche fand ich die Tür endlich, steckte den Schlüssel rein und wartete bis die schwere Steintür sich öffnete. Ich blickte mich noch einmal um, ob einer der anderen Killer gerade etwas gesehen hatte was er nicht sehen sollte, konnte aber niemanden sehen. Gut. Schnell lief ich in den dunklen Gang, wobei sich die Steintür hinter mir wieder verschloss. Entschlossen lief ich den langen Gang entlang, ich war hier auch nicht zum ersten mal. Als es heller wurde, kam ich an eine Art Wegabzweigung. Ich stand in der Mitte und blickte auf 3 verschiedene Gänge, die alle jeweils in eine andere Richtung gingen. Das Sonnenlicht strahlte schwach durch ein Loch in den Ranken zu mir auf den Boden.

"Nach so vielen Eintritten und du vergisst jedes mal welcher der richtige Weg ist? Ach Ghostie Ghostie, selbst der Entitus verzweifelt langsam mit dir", lachte die Stimme amüsiert und eine Gestalt trat ins Licht. Ich verdrehte die Augen beleidigt. Blight stand vor mir und schmunzelte.
"Jaja, mach dich lustig über mich kein Problem. Es ist.. links!" Selbstbewusst wollte ich einen Fuß in die Richtung machen, als ich bemerkte wie Blight leicht den Kopf schüttelte.
"Rechts, meinte ich doch."
Ich lief in den rechten Gang hinein, fast noch dunkler als der erste, und kam nach einigen Kurven in einen riesigen Raum.
Sofort durchströmte mich das Flüstern und Hauchen des Entitus und ich lief weiter bis zur Mitte des Raumes. Überall waren Bücherregale mit uralten Schriftzeichen, die Wände erstrahlten durch ein lilafarbenes Licht und riesige Ranken durchwucherten den kompletten Raum.

Ich wartete einige Sekunden, bis ich zu Sprechen begann.

In love with a GhostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt