Zimmernachbarin

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Claudette klopfte an eine der Holzhütten und wartete, bis eine ziemlich dünne Blondine die Tür öffnete und uns beide anlächelte.
"Hallo Claudette. Wen bringst du denn da mit?"
Sie streckte mir die Hand entgegen, die Ich nahm. "Ich bin Ellie, Elisabeth. Bist du Laurie?", fragte ich nett. Sie nickte und zog uns mit sich.
"Also Ich könnte schwören das Zimmer hat sich irgendwie verändert. Ihr wisst ja man kann nicht einfach nachschauen, aber als ich vorhin von einem Trial zurück kam, war das Schloss offen. Ich wollte aber nicht alleine nachschauen, vor allem nicht, wenn wir eine Neue haben und das wahrscheinlich ihr Zimmer ist."

Claudette nickte verständnisvoll, Ich war verwirrt.
Das merkte sie anscheinend, da sie mir auf dem Weg zum besagten Zimmer kurz etwas zuflüsterte.
"Zimmer, die nicht belegt sind von einem Survivor sind vom Entitus zugeschlossen und können nicht einfach so geöffnet werden. Erst wenn das Zimmer einem Survivor zugewiesen wurde, bricht das Schloss und man kann es betreten. Also kommst du auf jeden Fall zu Laurie", sie lächelte zufrieden, Laurie schien freundlich also lächelte Ich auch.

"Achso okay." Ich verstand langsam und folgte den zwei zum Zimmer.
Claudette öffnete die Tür und sah verwirrt aus.
"Okayyy.. das ist strange."
Ich lief an ihr vorbei in das Zimmer, sah mich um und war verwirrt, weshalb genau sie verwirrt war.
"Warum was ist los? Sieht doch ganz.. ganz gemütlich aus."
Das Bett war gemacht, die Vorhänge der zwei Fenster waren in einem schönen braun und ein Feuer im Karmin loderte wild.
Als ich mich jedoch wieder umdrehte, sah ich in immer noch zwei sehr verwirrte Gesichter.
"Was ist denn jetzt los?? Ist doch ganz okay, nicht mein Traumzimmer aber gemütlich."

Laurie schüttelte den Kopf.
"Komm mal mit in mein Zimmer", ohne das ich auch nur die Chance hatte etwas zu erwidern, zog mich die Blondine mit sich.
Dafür das sie so schlank und schwach aussah, konnte sie ziemlich grob zugreifen.
Sie öffnete mir die Tür und lief in die Mitte ihres Zimmers. Es sah komplett anders aus, als bei mir.
Es waren zwei kleinere Fenster, mit durchsichtigen grünen Vorhängen und pinken Blumen drauf. Ihr Bett war mit einer farbigen, zu ihr passenden Bettdecke und Kopfkissen bezogen und auf ihrer Komodo stand ein altes Telefon.
Sieht aus wie aus 1970 oder so..

Sie hatte auch einen Karmin, der gerade brannte und auf ihrem Fußboden war einer dieser hässlichen alten Teppiche, die meine Oma auch bei sich im Wohnzimmer hatte.
Grässlich die Dinger.
Aber gut, jeder hat einen anderen Geschmack.
Jetzt war ich auch ziemlich verwirrt.
"Bist du in der Ikea Möbel shoppen gewesen oder woher hast du das alles? Bei mir siehts ja grausam aus im Gegensatz zu deinem Zimmer."

Eigentlich meinte ich das scherzhaft, doch niemand lachte.
Laurie sah mich verwundert an.
"I.. Ikea? Was ist das denn?"
"Ja das riesige Möbelhaus.. da kann man Betten, eine neue Couch, neue Küchen und so weiter kaufen. Eigentlich kann man sich eine komplette Wohnung kaufen", Ich schmunzelte ein wenig aber sie verstand weiterhin nur Bahnhof. Claudette wusste ebenfalls nicht, was Ich meinte.
Okay lassen wir das, die zwei kommen anscheinend vom Mond.

"Ellie, so sehen alle Zimmern aus. Darauf wollten wir eigentlich hinaus. Mein Zimmer sieht auch so aus, nur sind da Sachen von mir oder Dinge die mir in der Menschenwelt sehr wichtig waren.
Zum Beispiel habe ich einen winzig kleinen botanischen Garten in meinem Zimmer.
Damit meine Ich, der Entitus gestaltet unsere Zimmer bei unsere Ankunft genau so, wie sie in unserem früheren Leben waren oder dekoriert sie so, wie sie zu uns passen. Das von Laurie ist recht altmodisch, da sie aus 1978 kommt.
Bei anderen, die erst später in das Reich kamen, sehen sie etwas moderner aus. So wie zum Beispiel bei Yun Jin. Ihr Zimmer sieht eeecht fancy aus, alles voll mit Kpop und grellen Farben. Das hat aber eben nicht sie so gestaltet, sondern der Entitus. Deshalb.. verstehen wir nicht warum dein Zimmer so.. so leer und trostlos aussieht. Jeder hat ja eine Persönlichkeit oder Dinge die ihr am Herzen liegen."

In love with a GhostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt