𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟤𝟧

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»Ich werde nie wieder auf dein Motorrad steigen!« Mein Herz pocht schnell und ich drücke den Motorradhelm gegen Zaynes Brust, der amüsiert lächelt und den Kopf schüttelt. »Doch, das wirst du«, sagt er überzeugt und ich verdrehe frustriert die Augen. Denn ich weiß, dass er recht hat.
Ich habe keine andere Wahl – ohne sein Motorrad komme ich nicht nach Hause.

Er streckt seine Hand aus und fordert mich auf: »Na komm schon.« Doch stattdessen laufe ich an ihm vorbei und nähere mich dem rechteckigen Gebäude mit großen Fenstern an der Vorderfront. Die Worte 'Bowling Paradise' leuchten in geschwungener LED-Schrift über der breiten Glastür.

Sein tiefes Lachen durchschneidet die Luft und jagt mir dabei angenehme Schauer über die Haut. Ich schließe für einen Moment meine Augen und atme tief ein, um meine steigende Nervosität unter Kontrolle zu halten und seufze innerlich angesichts meiner jetzigen Situation.
Jetzt bin ich hier, also muss ich versuchen, meine Gefühle so gut es geht im Zaum zu halten.

Gemeinsam treten wir durch die breite Glastür der Bowlinghalle. Das Ambiente drinnen ist warm und einladend mit angenehmen, indirektem Licht, das für eine Wohlfühlatmosphäre sorgt.
Es gibt mehrere Bowlingbahnen, die jeweils über ein Touchscreenpanel an der Seite verfügen, wo man die Namen auswählen und das Spiel starten kann. Einige Leute sind bereits dabei, ein Spiel zu spielen, während andere in gemütlichen Sitzecken zusammensitzen und etwas trinken.

Zayne eilt bereits mit großen Schritten zur Kasse, während ich neben ihm her gehe und dabei beobachte, wie er höflich die ältere Dame hinterm Tresen begrüßt. »Zwei Personen, bitte«, sagt er. Die Frau hinter der Kasse nickt und tippt etwas in den Computer ein.
»Das macht 25 Dollar bitte.« Zayne zieht sein Portemonnaie heraus und bewegt sich bereits, um das Geld zu geben, doch ich unterbreche ihn sofort.
»Ich kann für mich selbst zahlen!«, sage ich mit energischer Stimme.

Er hält inne und wirft mir einen Seitenblick zu. Ich sehe den amüsierten Ausdruck in seinen Augen.
Er hat gewusst, dass ich versuchen würde, selbst zu bezahlen.
Die ältere Dame hinter der Theke sieht mich kurz an, dann wandert ihr Blick zurück zu Zayne, der ein leichtes Lächeln auf den Lippen hat.
»Das ist wirklich nicht nötig. Ich kann das übernehmen«, sagt Zayne mit ruhiger Stimme.

Meine Mundwinkel ziehen sich nach unten bei seinen Worten. Ich weiß, dass er versuchen wird, seinen Kopf durchzusetzen. Meine Entschlossenheit steht fest, aber der Blick der älteren Dame hinter der Theke macht mich nervös.
Sie beobachtet das Schauspiel zwischen uns und versucht, nicht zu lachen. Ich schaue Zayne fest in die Augen und versuche nicht nachzugeben.
»Ich will aber selber zahlen.«

Ohne mir zu antworten, reicht Zayne der Frau das Geld und sie gibt uns freundlich unsere Bowling-Schuhe.
»Ein wahrer Gentleman«, bemerkt die Frau zwinkernd.
Ich erwidere lediglich mit einem Lächeln und eile zielstrebig zu Zayne, der bereits eine Bowling-Bahn für uns ausgewählt hat und dabei ist, seine Schuhe anzuziehen, während er gleichzeitig die Bahn einrichtet.

Ich bleibe direkt vor ihm stehen, wobei ich darum kämpfe, meine Stimme ruhig zu halten.
»Warum hast du trotzdem bezahlt?«, platzt es aus mir heraus. Er sieht mich schmunzelnd an, bevor er antwortet: »Weil die Welt davon nicht untergeht.« Zayne zuckt mit den Schultern. »Außerdem gehört es sich so.« Verblüfft hebe ich eine Augenbraue.
»Es ist aber kein Date, nur ein Treffen unter Freunde«, sage ich etwas irritiert.

Seit unserem Ausflug mit Sierra und James in den Freizeitpark hat sich zwischen Zayne und mir eine neue Art von Freundschaft entwickelt.
Obwohl er weiterhin viel Zeit bei seinen Freunden verbringt und mich kaum beachtet, wenn er mit ihnen zusammen ist, haben wir uns in den Einzelgesprächen, die wir in der Schule hatten, näher kennengelernt.
Es fühlt sich wirklich gut an.

»Nur ein Treffen unter Freunde«, wiederholt Zayne meine Worte, und ein leicht kühler Ton macht sich in seiner Stimme bemerkbar.
Für einen Moment fällt sein Blick auf mich und da sehe ich ein kurzes Aufflackern von Verletzlichkeit in seinen Augen. Haben ihn meine Worte verletzt? Er räuspert sich und wendet seinen Blick von mir ab.
»Dann mal los, du bist zuerst dran«, sagt er.

Nervös nehme ich die Kugel und stelle mich vor die Bahn, während mein Herz schneller schlägt. Zayne steht direkt hinter mir, und seine Nähe verursacht einen wilden Schlag bei mir.
»Bereit?«, fragt er und ich nicke nervös. Zayne legt seine Hände auf meine Arme, um mir zu helfen, die richtige Haltung einzunehmen, was ein Kribbeln durch meinen gesamten Körper schickt.

Sein Atem ist warm auf meinem Nacken, während er mir sanfte Anweisungen gibt. »Jetzt tief Luft holen und die Arme vorsichtig nach hinten ziehen und dann kräftig mit dem Unterarm nach vorne schwingen ...«, sagt er leise in mein Ohr.

Zayne lächelt leicht, während er beobachtet, wie die Kugel perfekt durch die Pins kracht und einige von ihnen umwirft.
»Nicht schlecht für einen Anfänger«, lobt er mich. Ein kleines zufriedenes Lächeln umspielt meine Lippen, als ich die Bahn entlang auf die Pins schaue, die ich umgeworfen habe.
»Ich hatte einen guten Lehrer«, erwidere ich mit einem kurzen Seitenblick auf Zayne, der neben mir steht.

Wir verbringen den restlichen Abend mit Bowling und nehmen zwischendurch eine kleine Pause, um an der Bar etwas zu essen zu kaufen, wobei ich darauf bestehe, selbst zu zahlen. Zayne hatte zuvor bereits die Getränke übernommen.
Zusammengefasst ist es ein unterhaltsamer Abend, auch wenn Zayne durch seine hohe Punktzahl deutlich der Gewinner ist und nicht zögert, mir das ständig unter die Nase zu reiben.

Ich rolle mit den Augen und kann mir das amüsierte Lächeln nicht verkneifen. »Ja, ja, ich hab's verstanden. Du bist der Gewinner«, sage ich leicht gereizt.
Zayne fügt neckisch hinzu: »Als der Gewinner verdiene ich auf jeden Fall einen Preis, findest du nicht?«, fragt er mich neckisch und als er mich frech grinsend anblickt, spüre ich sofort, wie mir das Blut in die Wangen schießt.

Zayne beugt sich näher zu mir herunter, und ich halte schlagartig meinen Atem an.
»Jetzt erwarte ich aber von dir einen tollen Preis ...«, sagt er mit einem neckischen Grinsen.
Meine Augen weiteten sich, während mein Blick immer wieder zwischen seinen Augen und seinen Lippen wanderte, was ihn zum Grinsen bringt. Er beugte sich noch dichter zu mir herunter, was meine Nervosität immer mehr steigen ließ.

Schnell räuspere ich mich und nehme Abstand, indem ich mich zum Motorrad beuge und nach dem Helm greife.
»Ich habe da einen sehr guten Preis für dich, aber dafür musst du bis zum nächsten Freitag warten«, sage ich mit einem schüchternen Lächeln.
Er hebt irritiert eine Augenbraue.
»Sag nicht, du wirst als Cheerleaderin bei meinem Spiel aufkreuzen?«, fragt er mit einer Anspielung in der Stimme.

Ich schüttele den Kopf. »Viel besser«, erwidere ich mit einem neckischen Lächeln.

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Wer von euch hat gedacht, dass die beide sich jetzt küssen und was glaubt ihr, hat Melody für ein Preis im Sinn?

Lasst gerne ein Vote und ein Kommentar da. 🩷🩷🩷

𝐊𝐈𝐌𝐌𝐈𝐔_𝐀𝐌𝐘

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