Back to Love

𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟤

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Ein Team aus Bodyguards, zusammen mit meiner Mutter und Marcus, eskortieren mich aus dem Gebäude hinaus auf die Straße.
Draußen vor dem Hintereingang wartet bereits eine Gruppe von Paparazzi mit ihren Kameras auf uns, die begierig darauf sind, ein Foto von mir zu bekommen.
Marcus deckt mein Gesicht schützend mit seiner Jacke ab, um zu verhindern, dass die Paparazzi Bilder von meinem verheulten Gesicht schießen können

Einer der Bodyguards öffnet uns die Autotür, und meine Mutter hilft mir beim Einsteigen in den Range Rover.
Sie setzt sich dann neben mich, während Marcus es sich auf dem Beifahrersitz neben unseren Fahrer Max gemütlich macht.
Einige der Paparazzi versuchen durch das Fenster Fotos von mir zu machen, was jedoch durch die dunklen Scheiben verhindert wird.
Max startet das Auto und fährt direkt los.

Obwohl ich seit dem Unfall Respekt vor dem Autofahren habe, habe ich kein Problem damit, in einem Auto zu sitzen, solange ich nicht selbst hinter dem Steuer sitzen muss.
Ich lehne mich auf dem Sitz zurück und blicke aus dem Fenster, während die Straßen von Los Angeles an mir vorbeiziehen.

Ich blicke ein bisschen unsicher zu meiner Mutter rüber.
»Bist du enttäuschst von mir, dass wir das Konzert absagen mussten?«, frage ich sie, wobei meine Stimme wackelt. Meine Mutter schüttelt schnell den Kopf und antwortet: »Nein, natürlich nicht! Eigentlich habe ich schon vor zwei Wochen zu Marcus gesagt, dass er die gesamte Tour canceln soll.«
Sie wirft Marcus einen bösen Blick zu, der seine Hände hochhebt um sich zu verteidigen. »Melody hat mir versichert, dass sie die Tour machen will.«

Meine Mutter und Marcus diskutieren hitzig miteinander, wobei meine Mutter es unangebracht findet, mich mit der Frage zu konfrontieren, ob ich auf eine Tour gehen möchte.
"Du kannst nicht ernsthaft von einem Teenager erwarten, der gerade seinen Vater und seine Schwester verloren hat, eine solche Entscheidung zu treffen", erklärt meine Mutter.

Meine Mutter konnte Marcus noch nie leiden. Mein Vater hat ihn toleriert, aber auch nur, weil er mich glücklich sehen wollte und Marcus das relativ gut hinbekommen hat, um mich erfolgreich zu machen.
Ich greife nach meinem Handy in meiner Handtasche und schalte die Playlist von Olivia Rodrigo an, um die lautstarke Auseinandersetzung nicht mehr zu hören, da ich extrem genervt davon bin.

Während Marcus und ich sehr viel an meiner Karriere arbeiten, will meine Mutter, dass ich vor allem noch ein Teenager sein kann.
Aber durch den Wochenplan ist dafür kaum Platz übrig. Stören tut mich das aber nicht.
Ich tue das alles gerne und mit Leidenschaft.

Als ich auf Play drücke, um die Playlist von Olivia Rodrigo abzuspielen, erscheint eine Nachricht von meiner Freundin Leila auf dem Display. Kennengelernt haben wir uns am Set von der Disney-Serie 'Kaily und Miley', wo meine Schwester die Rolle der Miley und Leila, die der Kaily spielte, welche Schwestern sind.

Da ich an meinen freien Tagen meistens meine kleine Schwester bei ihren Dreharbeiten besucht habe, habe ich, so Leila besser kennengelernt.
Wir sind im selben Alter und haben relativ gleichzeitig angefangen, an unserer Karriere in der Öffentlichkeit zu arbeiten, weshalb wir, wenn wir mal freihatten, viel miteinander unternommen haben.

Sie hat aber noch neben mir eine beste Freundin, die sie bei einem anderen Dreh kennengelernt hat.
Aus diesem Grund treffen wir uns mittlerweile also nur gelegentlich.

Ich öffne die Nachricht von Leila.

7:30 pm: Alles gut bei dir, Melody? Die Nachrichten sind voll damit.

Darunter befindet sich eine weitere Nachricht mit einem Link, auf welchem ich drücke. Es öffnet sich ein neues Fenster und zum Vorschein kommt ein Foto von mir.

𝐌𝐞𝐥𝐨𝐝𝐲 𝐃𝐚𝐯𝐢𝐞𝐬 𝐛𝐫𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐊𝐨𝐧𝐳𝐞𝐫𝐭 𝐚𝐛:

𝟮𝟰.𝟬𝟵.𝟮𝟬𝟮𝟰

𝗠𝗮𝘃𝗶𝗲𝘀 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗯𝗲𝘀𝗼𝗿𝗴𝘁; 𝖽𝖾𝗋 𝖳𝖾𝖾𝗇𝗂𝖾 𝖯𝗈𝗉𝗌𝗍𝖺𝗋 𝖻𝗋𝗂𝖼𝗁𝗍 𝗇𝖺𝖼𝗁 𝗇𝗎𝗋 𝖾𝗂𝗇𝖾𝗆 𝖲𝗈𝗇𝗀 𝗂𝗁𝗋 𝖾𝗋𝗌𝗍𝖾𝗌 𝖪𝗈𝗇𝗓𝖾𝗋𝗍 𝗂𝗁𝗋𝖾𝗋 𝖪𝖺𝗅𝗂𝖿𝗈𝗋𝗇𝗂𝖾𝗇-𝖳𝗈𝗎𝗋 𝖺𝖻.
𝖵𝗂𝖾𝗅𝖾 𝖥𝖺𝗇𝗌 𝖾𝗋𝗓ä𝗁𝗅𝖾𝗇, 𝖽𝖺𝗌𝗌 𝗂𝗁𝗋 𝖨𝖽𝗈𝗅 𝖺𝗎𝗌𝗌𝖺𝗁, 𝖺𝗅𝗌 𝗌𝗍ü𝗇𝖽𝖾 𝗌𝗂𝖾 𝗇𝖾𝖻𝖾𝗇 𝖽𝖾𝗋 𝖲𝗉𝗎𝗋.
𝖤𝗂𝗇𝗂𝗀𝖾 𝗏𝗈𝗇 𝗂𝗁𝗇𝖾𝗇 𝗏𝖾𝗋𝗆𝗎𝗍𝖾𝗇 𝖺𝗎𝖼𝗁, 𝖽𝖺𝗌𝗌 𝖽𝖺𝗁𝗂𝗇𝗍𝖾𝗋 𝖾𝗂𝗇 𝖣𝗋𝗈𝗀𝖾𝗇𝗄𝗈𝗇𝗌𝗎𝗆 𝗌𝗍𝖾𝖼𝗄𝗍, 𝖺𝗇𝖽𝖾𝗋𝖾 𝗃𝖾𝖽𝗈𝖼𝗁 𝗌𝖼𝗁ä𝗍𝗓𝖾𝗇, 𝖽𝖺𝗌𝗌 𝗌𝖼𝗁𝗎𝗅𝖽 𝖽𝖺𝗋𝖺𝗇 𝖽𝖾𝗋 𝖠𝗎𝗍𝗈𝗎𝗇𝖿𝖺𝗅𝗅 𝖺𝗆 𝟢𝟫.𝟢𝟫.𝟤𝟢𝟤𝟦 𝗂𝗌𝗍.

𝖣𝖾𝗋 𝗐𝗂𝗋𝗄𝗅𝗂𝖼𝗁𝖾 𝖦𝗋𝗎𝗇𝖽 𝗂𝗌𝗍 𝖻𝗂𝗌 𝗃𝖾𝗍𝗓𝗍 𝗃𝖾𝖽𝗈𝖼𝗁 𝗇𝗈𝖼𝗁 𝗇𝗂𝖼𝗁𝗍 𝖻𝖾𝗄𝖺𝗇𝗇𝗍.

Als ich den Beitrag über mich lese, spüre ich, wie sich eine Spannung in meinem Körper ausbreitet.
Die Worte in den Medien kratzen an meiner Psyche, daher schließe ich ihn schnell wieder, um nicht noch mehr Kopfschmerzen zu bekommen.
Die Gedanken, die die Öffentlichkeit über mich im Moment hegt, will ich mich nur ungern aussetzen.

Um nicht weiter genervt zu werden von den ganzen Nachrichten, die auf einmal auf mich einprasseln, vor allem auf den sozialen Medien, schalte ich mein Handy auf Flugmodus.

✰✰✰

Als das Auto in die Einfahrt unserer Villa einbiegt und zum Halten kommt, springe ich mit meiner Tasche in der Hand sofort aus dem Fahrzeug und eile ohne auf meine Mutter zu warten auf die Eingangstür zu.
Ich öffne sie und renne die Marmorstufen nach oben in den zweiten Stock, wo ich schließlich in mein Zimmer hetze, die Zimmertür hinter mir schließe und die Tasche in die nächste Zimmerecke werfe.

Ich laufe in das angrenzende Badezimmer und schalte das Licht an, bevor ich im beleuchteten Spiegel einen Blick auf mein Gesicht werfe.
Mein Make-up, das für das Konzert speziell aufgetragen wurde, ist völlig verschmiert.
Die Wimperntusche ist nach unten verlaufen und meine Augen sowie meine Lippen sehen angeschwollen aus von all dem Weinen.
Mein zuvor strenger Pferdeschwanz hat sich weitgehend gelöst und liegt nun zerzaust um meine Schultern.

Ich drehe den Wasserhahn auf kalt und spritze mir Wasser ins Gesicht, indem ich meine Hände zu einer Schale forme. Ich reibe mein Gesicht ausgiebig, bis im Spiegel kaum noch etwas von meinem verschmierten Make-up übrig bleibt. Schließlich entkleide ich mich völlig und steige unter die Dusche.
Mit Shampoo und Conditioner wasche ich mich gründlich, obwohl ich erst gestern Abend für das Konzert meine Haare gewaschen hatte.

Nach der schnellen Dusche bin ich bereits etwas ruhiger, daher laufe ich mit einem Handtuch umwickelt in mein Kleiderzimmer.
Ich greife nach einem kurzen Top und einer Pyjamahose, auf dem mehrere kleine Stitch-Köpfe abgebildet sind, und ziehe beides über. Mein Handtuch lasse ich dabei auf dem Boden liegen.
Frisch geduscht und fertig angezogen springe ich anschließend auf mein Boxspringbett und verkrieche mich unter meiner kuscheligen Bettdecke.

Ich drehe mich auf den Rücken und starre auf die Wandecke, wo ich kurz nach unserem Umzug mehrere Leuchtsterne angeklebt habe.
Obwohl mir das Weinen guttun würde und ich meine ganze Trauer in mein Kissen schreien möchte, bleibe ich weiter ruhig.
Meine Tränen sind bereits aufgebraucht und statt der Trauer spüre ich nur Leere in mir.

Die Stille in meinem Kopf ist jedoch selbst für mich zu laut und verursacht mir starke Kopfschmerzen, weshalb ich meine Augen schließe und nach nur wenigen Minuten in einen unruhigen Schlaf falle.

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𝐊𝐈𝐌𝐌𝐈𝐔_𝐀𝐌𝐘