𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟧

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Mit gebratenen Nudeln vom Chinesen in der Hand steige ich aus dem gelben Jeep, in dessen Kofferraum meine Koffer liegen, und folge Sierra in das pastellblaue Gebäude.

Im Erdgeschoss, welches aus einem Laden besteht, werden Schreibwaren verkauft und im ersten Stock befindet sich das Atelier der Mutter von Sierra.

Nach fast einer Stunde kenne ich Sierra mittlerweile ein wenig besser, sodass ich sie nicht mehr als komplett fremd empfinde.

Sie und ihre Mutter Kate sind erst, kurz nachdem ich mit meiner Familie nach Los Angeles gezogen bin, von New York hier her gezogen. Kate wurde die Möglichkeit gegeben, sich hier ein Atelier einzurichten und ihre Bilder darin zu verkaufen.

Auch habe ich erfahren, dass sie ohne Vater aufgewachsen ist, da er Sie und ihre Mutter bereits während der Schwangerschaft verlassen hat.
Nach ihrer Erzählung ist es ohnehin das beste für sie gewesen.

Nachdem wir die offene Glastür im oberen Stockwerk erreicht haben, betreten wir ein großes Atelier, das vollkommen von Fenstern erleuchtet wird und an dessen weißen Wänden Bilder hängen. Besonders begeistern mich die abstrakten Gemälde, doch die Bilder im Street-Art-Style gefallen mir auch.

Ich meine, ein ähnliches Street-Art-Gemälde von Marilyn Monroe hängt ebenfalls in unserem Wohnzimmer.

Ob Kate dieses Street-Art-Gemälde von Marilyn Monroe gemalt hat?

»Mom, schau mal, wen ich mitgebracht habe«, ruft Sierra und läuft in den hinteren Bereich des Ateliers, wo Sie durch eine Schiebetür geht, hinter welchem sich ein großer Raum befindet. Mehrere Leinwände und Staffeleien stehen darin und in der Mitte steht ein großer hölzerner Tisch, der aussieht, als würde auch darauf gemalt werden mit den ganzen Blättern und Farbkasten, welche darauf stehen.
In den Wandschränken kann ich durch das Glas, Pinsel und Farben erkennen.

Im Gegensatz zum vorderen Bereich sind die Möbel im Industrial Style gehalten und die Fenster mit dunkelgrünen Vorhängen geschmückt.

Zwei Waschbecken und eine kleine Küchenzeile befinden sich auf der anderen Zimmerseite und eine Fake-Efeu-Kette ringelt sich an der Wand über der Küchenzeile.

Die Wand neben den Waschbecken ist vollkommen fensterlos und an dieser hängt eine große Leinwand, an der befüllte Luftballons befestigt sind.

Ich vermute mal, dass Sie mit Farbe befüllt sind, den hier und da sind ein paar Farbkleckse.

»Ah, da seid ihr ja«, sagt die Frau, welche sich uns zuwendet und uns mit ihren strahlenden Augen anschaut.
Sie öffnet die Arme, um mich kurz zu umarmen, bevor sie ihre Hände auf ihre Hüfte abstützt.
»Und wie wahr der Flug?«

Ich erkenne sofort, dass Sierra nach ihrer Mutter kommt, da beide die gleichen lockigen schwarzen Haare haben, so wie dieselben rehbraunen Augen.

Durch die gebräunte Haut von Sierra kommen ihre, leichten Sommersprossen sehr zur Geltung, die ihre Mutter jedoch nicht hat.

Das Einzige, was sie beide sonst noch unterscheidet, sind Sierras volle Lippen und ihre Stupsnase. Denn Kate hat schmale Lippen und eine leichte Wölbung auf dem Nasenrücken.

»Ich bin kein großer Fan von Flügen, aber es war ganz okay.« Kate gibt mir einen mitleidigen Blick und nickt verständnisvoll.
»Dann bist du sicherlich umso glücklicher, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, oder?«
Mit einer Handbewegung gibt sie mir zu verstehen, dass ich mich an den Tisch in der Mitte setzen soll und das tue ich.

Sofort nimmt Sierra neben mir Platz, damit wir das Essen darauf abstellen können. »Ja, das bin ich«, bestätige ich Kates Aussage.

»Und freust du dich schon auf die Highschool zu gehen? Ich kann mir vorstellen, dass Privatunterricht ziemlich langweilig sein kann.«, meint Kate und nimmt sich ein paar gebratene Nudeln mit den Stäbchen. Auch Sierra beginnt genüsslich zu essen.

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