𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟥

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Ich werde aus meinem unruhigen Schlaf geweckt und drehe mich zur Seite, um auf meinen Wecker zu schauen.

Es blinkt 08:00 Uhr in der Früh auf.

Ich richte mich auf und werfe einen Blick zu meiner rechten Seite, wo meine weißen Vorhänge lediglich die Hälfte meines Fensters bedecken.
Ich lehne mich zu meinem Nachttisch und drücke auf das Tablet mit den Einstellungen für sämtliche Dinge in meinem Zimmer.

Ein helles Licht durchflutet den Raum, nachdem ich die Fenster Funktion auf dem Tablet betätigt habe.
Die Hälfte des Vorhanges über meinem großen Fenster gleitet langsam zur Seite und ich winke vor Helligkeit benommen mit der Hand.

Durch das Fenster ist der Pool im Garten sichtbar und bietet einen wundervollen Ausblick auf Los Angeles.

Ich fahre mir mit den Händen durch mein Gesicht und meine Haare in dem Versuch, die Erinnerungen an den Albtraum aus meinen Gedanken zu vertreiben.

Diese haben mich in dieser Nacht erneut heimgesucht und das nicht zum ersten Mal, denn seit Wochen quälen sie mich und ließen mich keine Nacht mehr durchschlafen. Meistens.

Müde stehe ich auf und laufe ins Badezimmer, wo ich mir verschlafen die Zähne putze, indem ich meine Zahnbürste mit meiner Zahnpasta beschmiere.

Danach klatsche ich mir dreimal Wasser ins Gesicht und trockne die nassen Stellen sanft mit meinem Handtuch ab. Ich schalte schließlich das Licht im Badezimmer aus und sehe mich im Zimmer um.

Auf dem Boden liegen lose und beschriftete Blätter herum, ebenso wie meine Tasche, die ich gestern in die Ecke geworfen habe.

Als ich meine Tasche von gestern inspiziere, fällt mein Blick auf die vielen Utensilien, die herausgefallen sind. Zwischen Aspirin, Kaugummi, Lipgloss, Ladekabel, Notizheft finden sich zusätzlich lose, beschriebene Blätter.

Wenn ich eines nicht bin, dann ein ordentlicher Mensch.

Aber bemühen, Ordnung in meinem Zimmer zu halten, tue ich mich dennoch. Auch wenn es nach nur wenigen Stunden wieder in Chaos ertränkt, ob ich will oder nicht.

Ich nehme meine Tasche vom Boden und lege sie auf der samtweichen, weißen Ottomane in meinem Zimmer ab. Dann greife ich nach meinen Blättern auf dem Boden und lege sie in einem Haufen auf meinem Schreibtisch.

Danach gehe ich in mein Kleiderzimmer, wo ein Haufen Klamotten auf dem Boden verteilt liegt, und nehme mir eine weiße Jogginghose sowie ein Top, auf dem "Los Angeles' gedruckt ist.

Das Top habe ich zusammen mit Leila auf einer unserer Shoppingtrips gekauft.

In den Medien wurden dann sämtliche Berichte über unsere Freundschaft geschrieben und das wir doch so tolle beste Freundinnen sind.

Tja, tut mir leid, liebe Öffentlichkeit. Sind wir nicht.

Da ich aufgrund meines vollgepackten Terminplans ständig unterwegs bin, habe ich kaum Zeit, um mich mit Laila oder anderen Leuten zu treffen.

Bei Events tausche ich trotzdem ab und zu Worte mit anderen Promis, obwohl ich davon abgesehen kaum Kontakt mit ihnen privat habe.

Auf unseren öffentlichen Plattformen folgen wir uns, liken gegenseitig unsere Fotos, wodurch bei unseren Fans der Eindruck entsteht, als würden wir eine innige Freundschaft führen.

Bis vor einigen Wochen dachte ich über diese Angelegenheit gleichgültig nach, da ich immer schon fand, dass es meinen Fans gegenüber besser ist, wenn sie in Freundschaften hineininterpretierten, als zu wissen, wie einsam ich in Wahrheit bin.

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