Kapitel 13 - Elliot

6 0 0
                                    

Wie bin ich nur hier gelandet? Das Ganze ist doch abgefuckt. Am liebsten würde ich jetzt jemanden flachlegen, aber stattdessen bin ich hier bei der verhassten Studentin, Lianne.

»Jetzt mal ernsthaft, was machen wir hier?«, frage ich genervt und schaue Sebastian und Cyrus an. »Ja, genau. Sprich noch lauter«, flüstert Cyrus gepresst. Ich rolle die Augen, und Stille umhüllt uns. Das Ticken einer Uhr unterbricht die Ruhe, während sie einfach in ihrem Bett liegt, ohne zu ahnen, dass wir drei in ihrem Zimmer herumschnüffeln. Langsam bewegen wir uns auf sie zu. Meine Hände stecken in den Hosentaschen, und ich werfe einen Blick zu Cy rüber.

What the fuck!

Was ist das für ein Blick, den er drauf hat?

So habe ich ihn noch nie gesehen.

Liebevoll? Nein, besitzergreifend.

»Seb, du hast es etwas übertrieben, meinst du nicht?«, sagt Cyrus und schaut Sebastian grimmig an. Was meint er? Ich mustere Lianne genauer und sehe im Mondlicht Bissabdrücke an ihrem Hals. Meine Augen weiten sich, als ich bemerke, wie Sebastian einfach grinst. Das ist sein Werk. Die haben gefickt. Was haben auf einmal alle mit ihr? Seit Semesterbeginn hatten wir keine Orgie mehr, und Ren klinkt sich jedes Mal aus, weil er etwas mit Morgane am Laufen hat. Es nervt. Sie macht alles kaputt.

»Sie kann es niemals verstecken«, lacht der „Herr ich verunstalte deine Haut" leise. Und ich dachte, ich wäre schon verrückt drauf. Sie windet sich, und ihre Miene wirkt schmerzhaft.

Was träumst du?

Wir erstarren. Sie wird doch nicht aufwachen, oder? Keiner wagt es, zu atmen. Sie keucht, und ihr Körper verkrampft sich.

Safe, ein Alptraum.

»Sie hat einen Alptraum«, flüstere ich leise vor mich hin, und zwei Augenpaare durchbohren mich. Meine Fresse, sind die beiden so angeturnt von ihr, dass sie alles wissen wollen? Ich seufze. »Was wollt ihr jetzt? Ihr habt nur gesagt, dass ich einfach mitkommen soll. Dabei weiß ich gar nicht, was Sache ist«, sage ich finster und schaue die beiden an.

»Kannst du bitte herausfinden, was ihr Ex gemacht hat und ob nach dem Tod ihrer Eltern irgendwelche Erinnerungen an mich und Ash da sind?«, fragt Cyrus ernst. Da muss mehr dahinterstecken.

»Wenn ihr mich aufklärt, was es mit ihr auf sich hat, dann mache ich das«, gebe ich klar und deutlich nonchalant von mir. Der blonde Hübschling rollt die Augen, und Sebastian grinst mich im Dunkeln einfach an. Seine Gelassenheit geht mir richtig auf den Sack.

»Na gut.«

Dann ist es wohl beschlossen.

Ich setze mich an die Bettkante und streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Die Bitch ist doch wunderschön, und die Bissabdrücke stehen ihr. Da muss ich Sebastian irgendwie doch recht geben.

»Muss das sein?«, fragt mich Cyrus und starrt mich an. »Schnauze«, antworte ich kalt und konzentriere mich. Ich muss in ihr Inneres eindringen. Mehrere Bilder und Erinnerungen von ihr fließen durch mich. Da ist Sebastian, und da ist sie. Mehr. Schöne, traurige, verzweifelte und hasserfüllte Erinnerungen füllen jede Lücke. Aber da ist noch etwas. Ein dunkles Verlangen. Ich will mehr sehen. Zeig mir mehr. Ich muss tiefer in sie hineinsehen. Alle Erinnerungen bekomme ich live mit.

»Noah. Bitte hör auf. Mach mich los. Ich will das nicht sehen.«

»Was? Aber du wolltest es doch. Danach werde ich dich ficken. Versprochen.«

Mehrere Frauen aus unserem Freundeskreis ficken ihn. Sie blasen ihm einen, und ich bin hier am Stuhl gefesselt. Ich will das nicht sehen. Warum tut er das? Nach dem Dreier mit ihm und einem fremden Typen verhält er sich anders. Nein, eigentlich hat er sich schon immer anders verhalten. Er vögelt sie alle vor meinen Augen, und jedes Mal bricht etwas in mir. Es war eine dumme Idee. Wir hatten Regeln, als wir den Dreier hatten:

Celestial University - Dunkle GeheimnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt